Margreid
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Man sagt, es sei eines der schönsten Dörfer in Südtirol: Margreid an der Weinstraße gilt als Kleinod der Dorfkultur und bezaubert durch seine mittelalterlichen Höfe, verwinkelten Gassen und Fassadenfresken seine Besucher. Urkundlich wurde es zwar „erst“ 1182 erwähnt, doch Siedlungs- und Münzfunde aus der Römerzeit zeigen eine weitaus frührere Besiedlung an. Der historische Ortskern ist in seiner baulichen Struktur unverfälscht erhalten, unzählige Adelshäuser reihen sich aneinander. Baulich mischen sich deutsche Gotik mit südländischer Renaissance und heiterem Barock. Steingerahmte Portale, gekuppelte Rundbogenfenster, Freitreppen, zierliche Loggias und viele kunstvoll gestaltete Fenstergitter verleihen dem Ort seinen besonderen Charakter.
In der Grafengasse nahe dem Bach rankt sich die älteste datierte Hausrebe entlang der Hausmauer und soll seit Oktober 1601 um den Marmorstein wachsen. Und wie fruchtbar hier in den Lagen das Klima ist, zeigt gerade diese betagte Weinstock-Dame: immerhin trägt sie pro Jahr rund 80 Kilo Trauben. Noch einen Superlativ hat Margreid zu verzeichnen, denn in Unterfennberg befindet sich auf 1000 m Höhe der höchstgelegene Müller-Thurgau-Weinberg Europas. In Margreid wurde im Jahre 1823 das Familienweingut Alois Lageder gegründet, das heute in fünfter und sechster Generation geführt wird. Die Lageders betreiben biologisch-dynamischen Weinbau, bewirtschaften familieneigene Weinberge auf 50 Hektar, arbeiten auch mit Winzern aus ganz Südtirol zusammen. Dadurch werden Weine gekeltert, welche die Diversität der Region und die Vielfalt der Sorten Südtirols widerspiegeln.
Fotos: © IDM Südtirol, John McDermott
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