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Rohrerhaus – Sarntal

Stephan Quinkertz 1 Jahr vor

Das denkmalgeschütztes Rohrerhaus ist das alte Feuerhaus des Rohrerhofs in Rungg, am südlichen Rand von Sarnthein.

Die ersten urkundlichen Erwähnungen gehen auf das späte 13. Jahrhundert zurück – sowohl im Pfarrurbar Sarnthein, als auch im Urbar des Grafen von Tirol Meinhard II. Die ältesten Teile des Hauses stammen aus den Jahren 1325/26. Im Laufe der Jahrhunderte wurden immer wieder Veränderungen und Erweiterungen durchgeführt. Die Stube stammt aus der gotischen Zeit um 1530, der Firstbalken des Daches trägt die Jahreszahl 1703. Von 2004 bis 2007 wurde das Haus restauriert und als Museum eingerichtet.

Schon in den ersten urkundlichen Nennungen zeigt sich der Rohrerhof als stattlicher, ertragreicher Grundbesitz. Zur Zeit von Maria Theresia wurde er mit seinem Schätzwert an die zweite Stelle unter allen Sarner Bauernhöfen gereiht. Im Laufe seiner Geschichte wechselte der Hof nur wenige Male die Besitzerfamilie. Dies unterstreicht den großen Wert des Hofes. Die Rohrerbauern spielten stets eine bedeutende Rolle im Dorf Sarnthein sowohl kirchlich, als auch weltlich. Sie bekleideten oft wichtige Ämter wie Kirchenprobst, Geschworener bei Gericht, Mitglied der Gemeindeverwaltung, Obmann des Bauernbundes und sogar Vertreter bei den Tiroler Landtagen von Bozen und Innsbruck … Heute ist der Rohrerhof im Besitz von Florian Gruber, der die Hofstelle auf eine naheliegende Anhöhe nach Süden verlegte und das alte denkmalgeschützte Haus an die Gemeinde Sarntal verkaufte.