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Turin – Caffè Al Bicerin

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Das Caffè Al Bicerin bietet Besuchern eine Reise zurück in die Zeit, als Kaffee und Schokolade noch als Luxus galten. Ein weitsichtiger Unternehmer eröffnete 1763 in Turin, direkt gegenüber der Wallfahrtskirche Santuario della Consolata, ein kleines Café. Hier wurden den vorbeiziehenden Pilgern vor allem Limonade, Saft und Wasser angeboten. Doch schon damals konnten die Gäste auch exotische Köstlichkeiten wie Kaffee, Tee und Schokolade genießen.

Das Getränk wurde 1763 im Café Al Bicerin kreiert. Das Wort Bicerin ist piemontesisch und bedeutet Gläschen.

Das Getränk wurde 1763 im Café Al Bicerin kreiert. Das Wort Bicerin ist piemontesisch und bedeutet Gläschen.

Caffè Al Bicerin – Kaffee, Schokolade und Milch

Das Caffè Al Bicerin verdankt seinen Namen und seinen anhaltenden Erfolg einem besonderen Getränk, das hier kreiert wurde: eine delikate Mischung aus Kaffee, Schokolade und Milch. Ursprünglich wurden diese Zutaten in separaten Gläsern serviert, was dem Getränk den Namen „Bicerin“ einbrachte, was auf Italienisch „Gläschen“ bedeutet. Schnell wurde dieses süße Getränk zum Publikumsliebling und gilt heute als legendärer Teil der Turiner Kaffeehauskultur. Heute wird es in einem großen Glas serviert, in dem sich drei verlockende Schichten zeigen: unten heiße, süße Schokolade, in der Mitte kräftiger Espresso und oben frische Sahne.  Die Schokolade wird aus sorgfältig ausgewähltem Kakao hergestellt, der aus nachhaltigem Anbau in Ländern wie der Elfenbeinküste, Ghana, Kamerun, Brasilien und Indonesien stammt. Die Schokolade wird über mehrere Stunden langsam in speziellen Kupfertöpfen erhitzt, um einen niedrigen Säuregehalt zu erreichen und die Aromen zu bewahren.

Berühmte Persönlichkeiten wie Umberto Eco, Giacomo Puccini, Alexandre Dumas und Friedrich Nietzsche haben diese Köstlichkeit im Caffè Al Bicerin ebenfalls genossen. Von 1917 bis 1971 wurde die Kaffeebar von Frau Ida Cavalli mit Hilfe ihrer Schwester und ihrer Tochter Olga geführt, dann von 1972 bis 1977 von Frau Silvia Cavallera. Im Jahr 1983 erbte Maritè Costa das Erbe der Cavalli-Damen und verhalf der Kaffeebar zu einem internationalen Bekanntheitsgrad, für den sie heute bekannt ist. Nach dem Tod von Maritè im Jahr 2015 wird das Haus weiterhin auf traditionelle Weise von deren Familie geführt.

Die Fassade des Cafés hat ihren Charme aus dem 19. Jahrhundert bewahrt, mit einem altmodischen Schild und goldfarbenen Buchstaben. Im Inneren sitzt man zwischen holzgetäfelten Wänden und großen Spiegeln, während man sich schwer entscheiden kann, welche der vielen Kaffee- und Schokoladenspezialitäten man probieren möchte. Große Glasgefäße voller bunter Bonbons, feine Schokoladen, Pralinen, schokoladenüberzogene Nüsse, Torten und Plätzchen laden zum Schlemmen ein. Es gibt verschiedene Variationen von Zabaione und einen köstlichen Schokoladenlikör. Der  Bicerin wird noch genauso zubereitet wie vor 250 Jahren, wobei das Rezept für die Schokolade streng gehütet wird. Dabei kann man den Blick auf die Santuario della Consolata mit ihrem mittelalterlichen Glockenturm genießen – genau wie die Pilger vor 250 Jahren.

 

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