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Orta San Giulio

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Orta San Giulio Beitragsbild

Orta San Giulio, ein malerisches Städtchen am Ufer des Lago d’Orta, hat eine lange und faszinierende Geschichte. Der See war ursprünglich unter dem lateinischen Namen “Cusius” bekannt, wurde jedoch im Mittelalter in „Lago di San Giulio“ umbenannt, zu Ehren des heiligen Julius, dem der See gewidmet wurde. Der heutige Name „Orta“ leitet sich vom lateinischen „hortus conclusus“ ab, was „verschlossener Garten“ bedeutet und die abgeschiedene Schönheit dieses Ortes treffend beschreibt. Orta San Giulio ist Mitglied der Vereinigung der I borghi più belli d’Italia.

Orta San Giulio – wunderschöne Lage am Wasser

Am Seeufer von Orta San Giulio befinden sich prächtige neoklassizistische Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, umgeben von blühenden Gärten, in denen Azaleen und Kamelien blühen. Sobald man in den Borgo, das historische Zentrum, eintritt, wird man von eleganten Gebäuden aus dem 16. und 17. Jahrhundert empfangen, die sich harmonisch in die Umgebung einfügen. Die Piazza Motta, das Herzstück des Ortes, ist an drei Seiten von Arkaden umgeben, unter denen sich kleine Geschäfte und Cafés befinden. Hier kann man auf Terrassen direkt am Ufer sitzen und die Aussicht auf den See genießen. Besonders hervorzuheben ist der Palazzo della Comunità della Riviera aus dem Jahr 1582, ein Symbol für die lange Selbstverwaltung dieser Gemeinde.

Zu den weiteren bemerkenswerten Gebäuden zählen das Casa Olina, das Hospital von 1602, sowie das Casa Monti Caldara aus dem 17. Jahrhundert mit seinen kunstvoll geschmiedeten Balkonen, die ein typisches Merkmal vieler Häuser in Orta sind. Das Casa Bossi aus dem 17. Jahrhundert dient heute als Rathaus, in dessen Nähe sich auch das Oratorium San Rocco aus dem Jahr 1631 sowie zahlreiche Bauten aus dem 18. und 19. Jahrhundert befinden. Auf dem Hügel thront die Kirche Santa Maria Assunta, die 1485 erbaut und im 18. Jahrhundert umgestaltet wurde. Besonders reizvoll ist der Aufstieg entlang der Via Motta, vorbei an der Casa dei Nani aus dem 15. Jahrhundert mit ihren winzigen Fenstern, dem Palazzo De Fortis Penotti mit seiner neoklassizistischen Fassade und dem Renaissance-Palast Palazzo Gemelli. Am Ende des Aufstiegs erreicht man die Kirche Santa Maria Assunta und kann von dort aus den Weg zum Sacro Monte fortsetzen.

Ein Muss ist der Besuch der Insel San Giulio, etwa 400 Meter vom Ufer entfernt. Die Insel, dominiert von der hoch aufragenden Basilika, den Gärten und den historischen Gebäuden, wirkt wie ein verwunschenes Schloss. Besonders beeindruckend ist der Ambo aus dem 12. Jahrhundert in der Basilika, ein Meisterwerk der romanischen Kunst, das von feinen Skulpturen verziert ist. Ein Rundgang um die Insel führt entlang der alten Häuser der Kanoniker, die heute als private Residenzen genutzt werden.

     

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