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Petritoli

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Im malerischen Tal des Aso, wo sanfte Hügel das Landschaftsbild prägen, liegt die charmante Stadt Petritoli (Provinz Fermo). Ihr historisches Zentrum, das bis ins Jahr 1000 zurückreicht, wurde einst von den Farfensi-Mönchen als Castel Rodolfo benannt. Der heutige Name Petritoli dürfte sich aus der Vereinigung der drei kleinen Burgen Petrosa, Petrania und Petrollavia entwickelt haben und erinnert an die bewegte Geschichte dieses idyllischen Ortes.Petritoli gehört offiziell zu den Schönsten Dörfern Italiens (Borghi più belli d’Italia).

Petritoli – Ein Spaziergang durch Zeit und Ziegel

Eine zentrale Straße durchquert den historischen Kern der Stadt und wird von kleinen Gassen und Nebenstraßen flankiert, die sich in alle Richtungen verzweigen und einen malerischen Platz am höchsten Punkt des Hügels bilden. Der Spaziergang durch die Stadt beginnt idealerweise am östlichen Tor, das einen wunderbaren Blick auf die Adriaküste bietet. Das Tor, eine Rekonstruktion, besteht aus drei gotischen Bögen, die zwischen zwei zylindrischen Türmen aus dem 15. Jahrhundert eingebettet sind. Direkt hinter dem Tor öffnet sich ein kleiner Platz, der zur mächtigen Porta Petrania führt, einer imposanten Stadttür aus dem 14. Jahrhundert.

Die großen Außenwände der Stadt geben nach außen ein robustes Antlitz.

Die großen Außenwände der Stadt geben nach außen ein robustes Antlitz.

Geht man weiter, gelangt man in den Ortskern, der durch die harmonische Mischung der verschiedenen Terrakottagebäude besticht. Einige dieser Gebäude verfügen über gewölbte Portale oder Pilaster aus Terrakotta, die den charmanten Charakter der Stadt unterstreichen. Nach etwa hundert Metern weitet sich die Straße, und man hat einen Blick auf das Rathaus, das sich im ehemaligen Kloster der Klarissen befindet. Unmittelbar daneben steht die Kirche San Chiara, deren beeindruckende Architektur jedoch leider während meines Besuchs nicht zugänglich war.

Der Weg führt weiter an restaurierten und verlassenen Häusern vorbei, und man erreicht schließlich die Kirche Santa Maria auf der Piazza. Auch diese ist geschlossen, doch der Anblick des Bauwerks und die ruhige Atmosphäre der Umgebung laden dennoch zum Verweilen ein. Wenn man die Straße weiter entlanggeht, erreicht man eine Kreuzung, die den westlichsten Punkt des Dorfes markiert. An dieser Stelle befand sich einst eine weitere Stadtmauer, von der heute nur noch ein Abschnitt erhalten ist.

Sonnenuntergänge lassen sich mit dem Panorama von der Stadt aus besonders genießen.

Sonnenuntergänge lassen sich mit dem Panorama von der Stadt aus besonders genießen.

Besonders auffällig an dieser Kreuzung ist das Teatro Comunale dell’Iride, ein neunzehntes Jahrhundert gebautes Theater, das durch seine markante Architektur ins Auge fällt. Zudem erregt ein Palast aus dem späten 19. Jahrhundert Aufmerksamkeit, der von der einflussreichen Familie Pietro Vitali errichtet wurde und venezianische Einflüsse in seiner Fassade zeigt. Ein weiterer kurzer Spaziergang führt zur Kirche Sant’Anatolien, die ebenfalls geschlossen ist.

Zurück an der Kreuzung führt eine kleine Straße entlang der Stadtmauer. Hier gibt es einen Zugang zum beliebtesten Teil des Dorfes, der im äußersten Arm des „Y“ liegt. In dieser ruhigen Ecke, abseits der touristischen Wege, kann man enge Gassen, charaktervolle Ecken und gewagte Unterführungen entdecken. Diese verwinkelten Wege bieten ein einzigartiges Erlebnis und ermöglichen einen tiefen Einblick in das authentische Leben der Stadt.

Schließlich kehrt man ins Zentrum zurück, und bevor man die Porta Petrania erneut passiert, erreicht man den Hauptplatz auf dem höchsten Punkt der Stadt. Hier steht ein markanter Stadtturm, der sich durch seine moderne Form hervorhebt. Er besteht aus einem quadratischen Sockel, einem achteckigen Mittelteil und einer runden Kuppel, die dem Turm eine elegante, zeitgenössische Note verleiht.

   

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