Zavattarello
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Zavattarello ist eine kleine norditalienische Gemeinde mit 978 Einwohnern in der Provinz Pavia in der Lombardei. Die Gemeinde liegt etwa 37 Kilometer südsüdöstlich von Pavia am Tidone in der Oltrepò Pavese und ist Mitglied der Vereinigung I borghi più belli d’Italia.
Zavattarello – ein Dorf bewacht von seiner Rocca
Die imposante Festung überragt das alte Dorf, das sich an den Hang schmiegt. Die östliche Lage bringt die warmen, hellen Farben des Sandsteins, des weich geschliffenen Kalksteins und die Farben der von der Zeit gezeichneten Mauern zur Geltung. Die Fußabdrücke der Jahrhunderte auf den tausendjährigen Fassaden scheinen die Erinnerung an die langen Reihen von Liedern zu bewahren, die endlose Ernten begleiteten. Rein ist die Luft, die man unter der Burg atmet, inmitten des Moosduftes, der ihre Flanken umschmeichelt, während die Wut der alten Angreifer in der Wärme der Dächer und Schornsteine schlummert, die man von den Zinnen aus beobachten kann. Zavattarello ist nach Ansicht zahlreicher Gelehrter das geschichtsträchtigste Dorf der Provinz Pavia für antike Waffentaten. Aber nicht nur wegen der kürzlich wiedergefundenen Burg des berühmten Söldnerkapitäns Jacopo Dal Verme ist es einen Besuch wert. Die tausend Jahre alten Steine befinden sich in einer der eindrucksvollsten Landschaften des Oltrepò Pavese, die angenehme Vorstellungen von den umbrischen oder toskanischen Hügeln hervorrufen.
Im Val Tidone, welches einst von Ligurern bewohnt war, wie der Ortsname verrät. Es ist ein Tal, das in der Zeit schwebt und in dem die Geschichte überall ablesbar ist, in der vom Menschen gestalteten Agrarlandschaft ebenso wie in den Schlössern, alten Pfarrkirchen und Abteien. Die Mauern und Türme des Dorfes zeugen von der mühsamen Verteidigung eines strategisch wichtigen Ortes zum Schutz des Staates Vermesco. Ein Besuch in Zavattarello beginnt auf dem von Steinbauten gekrönten Platz, den antiken Häusern des “su di dentro”, wie der mittelalterliche Ortskern genannt wird. Das Dorf, das teilweise noch von Mauern umgeben ist, wird von einer engen, gewundenen Straße und zahlreichen Durchgängen durchquert, die sich radial zur darüber liegenden Rocca erstrecken. Die vollständig aus Stein errichtete Festung mit einer Mauerstärke von mehr als vier Metern ist mit ihrem befestigten Recetto, den Ställen, den Wällen, der Kirche und ihren 40 Räumen einer der interessantesten architektonischen Komplexe der Gegend. Von ihren Terrassen und ihrem Turm aus hat man einen atemberaubenden Blick auf die Umgebung. In der Burg kann ein Museum für zeitgenössische Kunst besichtigt werden.
Zurück auf der Piazza kann man antike Kunst im Oratorium San Rocco aus dem 14. Jahrhundert bewundern, wo ein prächtiger Holzaltar aus dem 15. Jahrhundert. Gegenüber der Festung, auf der anderen Seite des Dorfes, befindet sich die Pfarrkirche San Paolo. Das Bauwerk ist romanisch, leider wurde die ursprüngliche Fassade im 18. Jahrhundert zerstört. Im Inneren befinden sich neben einem bemerkenswerten Holzaltar mit Altaraufsatz antike Altarbilder und Gemälde im Kirchenschiff und in den Seitenkapellen, von denen eine Reliquien von Heiligen in kostbaren Schatullen ausstellt. Auf der Rückseite der Pfarrkirche befindet sich der achteckige Friedhof, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts von Carlo Alberto di Savoia erbaut wurde. Aufgrund seiner harmonischen Proportionen, die sich in den Bögen und Gewölben widerspiegeln, ein wahres Kunstwerk darstellt und die Kapelle der Familie Dal Verme beherbergt.
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