Fortunago
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Fortunago ist eine italienische Gemeinde mit 358 Einwohnern in der Provinz Pavia in der südwestlichen Lombardei. Die Gemeinde liegt nur 30 Kilometer südsüdöstlich von Pavia in der Oltrepò Pavese und ist Mitglied der Vereinigung I borghi più belli d’Italia.
Fortunago – ein wunderschöner kleiner Ort
Der Name verrät die keltischen Ursprünge des Ortes, denn Fortunacus hat die Endung -aco, die eine Zusammenziehung von mag ist und “Haus am Wasser” bedeutet. In der Tat gibt es hier eine ganzjährige Wasserquelle. Die Ursprünge des Namens sind aber nicht eindeutig, da auch die Erklärung verbreitet ist, dass sich der Name auf die Göttin Fortuna bezieht. Sicher ist allerdings, dass die Kelten die Poebene und das Gebiet des Apennin, wozu auch Fortunago gehört, eroberten. Nach dem Untergang des Römischen Reiches, siedelten sich germanische Stämme in Norditalien an, unter ihnen waren die Langobarden, die ihre Hauptstadt in Pavia errichteten. Dank ihnen verbreitete sich die Verwendung von Fleischkonserven in den Gebieten des Oltrepò Pavese, von dem die edle Kunst der Wurstherstellung abstammt. Eine Urkunde Heinrichs IV. aus dem Jahr 1191 bestätigt die Unterwerfung Fortunagos unter Pavia und ist das älteste noch erhaltene Dokument des Dorfes. Im Jahr 1859 trat die Provinz Pavia dann dem Königreich Italien bei.
Dass Fortunago in den Olymp der schönsten Dörfer Italiens aufgenommen wurde, verdankt es einer sorgfältigen und funktionellen Wiederherstellung der Atmosphäre der Vergangenheit. Die Fassaden aus sichtbarem Stein, die hölzernen Fenster- und Türrahmen in natürlichen Farben sowie die Pflasterung der Straßen mit Porphyrfliesen machen dieses Dorf in den Hügeln des Oltrepò pavese zu einem perfekten Beispiel für das Gleichgewicht zwischen Moderne und Tradition. Die architektonische Renovierung unter Wahrung der ursprünglichen Formen und Materialien bedeutet, dass Aluminium, Fensterläden und glatter Putz verboten sind. So lebt in Fortunago jene kleine alte Welt aus minimalen Ereignissen und Nostalgie für das, was nicht mehr da ist, mit Natürlichkeit und Einfachheit wieder auf.
Wenn man durch das Dorf spaziert, kann man einen Turm bewundern, der von der alten Festung übrig geblieben ist, sowie einen Teil der Mauer. Dann die Pfarrkirche aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts und ein Oratorium aus dem 17. Jahrhundert. Bemerkenswert ist auch die Kirche San Giorgio aus dem 17. Jahrhundert, die ein Triptychon in Tempera auf Holz beherbergt, dessen zentrale Tafel von Pesina gestaltet wurde. In der Lünette über dem Portal befindet sich ein wertvolles Fresko der Verkündigung. Unterhalb der Kirche befinden sich die Überreste der alten Burg mit den Fundamenten eines rechteckigen Turms aus dem 15. Jahrhundert und einigen Mauerresten. Interessant ist auch das heutige Rathaus, das auf ein altes befestigtes Haus zurückgeht. Aber es ist das ganze Dorf im neuen Gewand, das fesselt wie ein altes Gedicht, ein neues Lied.
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