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Cassinetta di Lugagnano

Lena Neumeier 1 Jahr vor

Cassinetta di Lugagnano ist eine italienische Gemeinde mit 1.856 Einwohnern in der Metropolitanstadt Mailand in der Region Lombardei. Die Gemeinde ist Mitglied der I borghi più belli d´Italia und leigt neben Corbetta, Robecco sul Naviglio, Albairate und Abbiategrasso.

Cassinetta di Lugagnano – eine Schönheit am Fluss Naviglio Grande

Es wäre richtiger, dieses Dorf Cassinetta und Lugagnano zu nennen, da die beiden Siedlungen in der Antike getrennt waren. Römischen Ursprungs ist Lugagnano am rechten Ufer des Naviglio, dessen Name sich wahrscheinlich von Lucanianus ableitet, einem Adjektiv, das sich auf den Eigennamen Lucanius bezieht. Der Ortsname Cassinetta geht auf die Cassina Biraga aus dem 15. Jahrhundert zurück, die von Maffiolo Birago, dem Schulmeister der Camera Ducale von Filippo Maria Visconti, dem Herrscher von Mailand, gegründet wurde. So wie die venezianischen Patrizier am Brenta Urlaub machten, verbrachten auch die Mailänder Adelsfamilien ihre Sommer am Naviglio, in den Villen aus dem 18. Jahrhundert, die das große Erbe von Cassinetta di Lugagnano bilden. Im Dorf befindet sich die Anlegestelle für das Boot, das die Touristen zu einer Fahrt auf dem Naviglio Grande bringt, einer Strecke, die reich an Naturschönheiten und romantischen Stimmungen ist.

Die beiden Stadtzentren von Cassinetta und Lugagnano, die an den gegenüberliegenden Ufern des Naviglio Grande liegen, sind durch eine Buckelbrücke verbunden. Die Brücke über den Naviglio wurde 1862 wieder aufgebaut, um die Schifffahrt auf dem Kanal zu erleichtern. Neben ihr steht die Statue des Heiligen Karl Borromäus aus dem Jahr 1749. Aus dem 15. Jahrhundert stammt die Kirche Santa Maria Nascente und Sant’Antonio Abate, die im 18. Jahrhundert erbaut wurde. Am Naviglio, gleich nach der Cassinetta-Brücke, befindet sich das Oratorium San Giuseppe, ein interessantes Beispiel des lombardischen Rokoko, das 1742 als Kapelle in Verbindung mit der Villa Castiglioni Nai Bossi erbaut wurde. Die Villa Negri ist die erste historische Residenz, auf die man auf dem Naviglio stößt, sobald man in Cassinetta ankommt und die Abzweigung nach Albairate passiert. Sie wurde 1761 vom österreichischen General Dembowski erbaut und 1875 zusammen mit der umliegenden Cascina Piatti vom damaligen Bürgermeister von Mailand, Gaetano Negri, erworben. Die Villa liegt am Kanal Roggia Visconti etwas abseits des Dorfes und wird durch einen prächtigen Eingang aufgewertet, der der perspektivische Endpunkt des weiten Blicks von der Villa Birago-Clari Monzini war.

Neben der Brücke erhebt sich in den gelben Farben des Mailands des 18. Jahrhunderts die neoklassizistische Villa Visconti Castiglione Maineri. Die Hauptfassade ist auf den doppelten Garten im italienischen und englischen Stil ausgerichtet. Entlang des Naviglio befindet sich die lange Vorhangmauer der Fassade. Die Villa Castiglioni Nai Bossi, die letzte Villa, die man am Naviglio Grande in der Ortschaft Cassinetta sieht, stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Villa Morlin-Visconti, die 1825 im neoklassischen Stil erbaut wurde, ist um einen Innenhof herum angeordnet. Die Villa Frotta Eusebio aus dem zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts überblickt die Via Roma, die Lugagnano mit Cassinetta verband. Das aber nicht genug mit wunderschönen Villen, denn auch die Villa Mantegazza Macinaghi. Sie blickt mit einem einfachen Rundbogenportal auf die Piazzetta Trivulzio, die Südseite der Hauptstraße von Lugagnano und der Hof, der durch das Haupttor auf den kleinen Platz führt, ist auf drei Seiten von Gebäuden mit U-förmigem Grundriss umgeben.