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Ligurien Reise Valle Argentina

Taggia

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Taggia Beitragsbild

Taggia ist eine italienische Stadt mit rund 14.000 Einwohnern in der Provinz Imperia in der Region Ligurien. Der mittelalterliche Ortskern dieses Städtchens ist eine wahre Pracht aus Stützbögen und natürlich einigen Kirchen und daher kaum überraschend ist Taggia Mitglied der Vereinigung I borghi più belli d´Italia.

Taggia – das Bergdorf als Eingang zum Valle Argentina

Das mittelalterliche Dorf Taggia liegt drei Kilometer vom Meer entfernt, am Eingang zum Valle Argentina. Der Besucher wird von der monumentalen Ponte Antico (Alte Brücke) mit 15 Bögen und einer Länge von 275 Metern begrüßt. Die im 13. Jahrhundert am linken Flussufer errichtete Brücke wurde bis zum 17. und 18. Jahrhundert erweitert. Die Brücke ist samt der Kieselsteinpflasterung in einem guten Zustand und eine Überschreitung der Brücke sollte zu jedem Pflichtprogramm eines Taggiaabesuchs gehören. Am westlichen Ende der Stadt befindet sich der spätgotische Klosterkomplex der Dominikaner. Im Innern des Komplexes sind die Pfeilergewölbe und Fensterbögen der Kirche fast durchgehend schwarz-weiß gestreift, ein für Ligurien durchaus übliches Muster im Hochmittelalter. Manche erinnert es an eine orientalische Moschee. Besonders bemerkenswert ist der berühmte Flügelaltar von Ludovico Brea, inklusive der sogenannten Schutzmantel Madonna aus dem Jahr 1488. In den Wandnischen befinden sich weitere Tafelbilder und Fresken der Brea-Brüder sowie anderer sehr namhafter Zeitgenossen. Das kleine Klostermuseum umfasst eine Gemäldesammlung. Allerdings gibt es seit 2009 im Kloster keine Mönche mehr und seit 2012 wird es von einer ehrenamtlichen Stiftung getrieben.

Die alte Festung aus dem 12. Jahrhundert, die 1560-64 wiederaufgebaut wurde, ist heute ein Freilichttheater und von der alten Burg aus hat man einen außergewöhnlichen Blick auf das gesamte Dorf. Die Kirche sandte Maria die Kanneton mit einem schlanken Glockenturm ist die älteste Kirche der Stadt. Die Kirche Nostra Signora del Canneto stammt aus dem frühen Mittelalter und wurde mehrfach umgebaut. Sie ist der einzige Überrest der beiden Sakralbauten an diesem Ort (die Kirche S. Anna wurde abgerissen) und besticht durch ihren prächtigen romanischen Turm. Das Dominikanerkloster (1460) ist eine wahre Schatztruhe der Kunst und des Glaubens und beherbergt Polyptychen und Fresken und die Anbetung der Könige, die heute einstimmig Parmigianino zugeschrieben wird. Die Basilika der wundertätigen Madonna, die 1675 als Stiftskirche St. Jakobus und St. Philippus umgebaut und zur Basilika minor erhoben wurde, bewahrt die Statue des Bildhauers S. Revelli, die von Papst Pius IX. im Juni 1856 für wundertätig erklärt wurde.

Die Grotta dell’Arma/Santuario dell’Annunziata schließlich, die in der Gemeinde Sanremo (Ortsteil von Bussana) liegen, prägen das Panorama von Arma und bewahren in ihrem Inneren sowohl prähistorische Ablagerungen, die auf den Neandertaler zurückgehen, als auch das Glaubenserbe der Felsenkirche. Das Dorf sollte vorallem so manchem Gourmet ein Begriff sein, denn die Taggiasca-Oliven sind eine weit über die Grenzen Liguriens und sogar Italiens hinaus bekannte Spezialität. Von Taggia aus hat sich übrigens der Olivenanbau auch in die Nachbartäler, insbesondere das Val Prino, welches klimatisch noch deutlich besser ist, ausgebreitet. Öl der Taggiasca-Olive wird von der Stadt Taggia, angeblich der Inhaberin der Rechte, zertifiziert. Was die Veranstaltungen angeht, so ist der Februar der Monat, der dem Fest des Heiligen Benedetto Revelli, Bischof von Albenga und Schutzpatron von Taggia, gewidmet ist. Die Legende besagt, dass er den Einwohnern der Stadt vorschlug, wie sie sich vor Piratenüberfällen schützen könnten: daher das Festa dei Fuochi (Freudenfeuer und Fùrgari) am Samstag, der dem 12. Februar am nächsten liegt.

     

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