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Glorenza – Glurns

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Glorenza Beitragsbild

Das mittelalterliche Glorenza – Glurns, die kleinste Stadt der südlichen Alpen, ist voller Überraschungen und historischer Kostbarkeiten. Es ist die kleinste Stadt Südtirols und verzaubert alle Besucher mit seinem charmanten, mittelalterlichen Flair, den vollständig erhaltenen Ringmauern und den drei malerischen Tortürmen. Kaum verwunderlich, dass der Ort Mitglied der Vereinigung der I borghi più belli d´Italia ist.

Glorenza – Glurns – ein traumhafter Ort

Mit seinen 885 Einwohnern, von denen 400 im Dorf leben, ist Glurns eine der kleinsten Städte Europas, vielleicht sogar die kleinste überhaupt. Die Stadtmauern, die einzige intakte Stadtbefestigung in ganz Südtirol, umschließen ein Stadtgebiet, dessen mittelalterliche Ursprünge deutlich sichtbar sind, auch wenn architektonische Formen aus dem 16. Jahrhundert stammen. Nach den Zerstörungen in der Schlacht am Calven (1499) legte der Militärarchitekt Jörg Kölderer Kaiser Maximilian einen Plan für den Ausbau der Stadtmauer mit Toren und Halbrundtürmen vor, der sich über viele Jahre hinzog und erst um 1580 fertig gestellt wurde. Die Stadtmauer, wie sie sich uns heute darstellt, mit dem Patrouillenweg und den 350 Schießscharten, den sieben Türmen mit Spitzen, den drei Toren mit ihren ursprünglichen Geländern und Klopfern, verleiht der Stadt ein spätmittelalterliches Aussehen.

Das Schloss Glorenza ist die im 18. Jahrhundert entstandene Bezeichnung für einen Adelssitz mit Innenhof, Turm und Wohntrakt, der als Anbau an eine bereits bestehende mittelalterliche Bastion errichtet und 1510 in die neue Stadtmauer integriert wurde. Das prächtige Frölichsche Haus mit seinem Erker und den Fresken im Inneren ist ein stattliches Eckhaus, das sein heutiges Aussehen 1570 erhielt, nachdem es lange Zeit den Grafen von Matsch gehört hatte. Die schöne Sonnenuhr ist mit den Wappen von Balthasar Frölich und seinen beiden Ehefrauen geschmückt. Das Gemälde an der Rückfassade ist eine Renaissance-Allegorie der sieben Todsünden, von denen nur der Hochmut und der Geiz erhalten geblieben sind. Das Nebengebäude mit seinem schönen Renaissancetor mit verschlungenen Seepferdchen war einst Eigentum des Kartäuserklosters der Engel des Schnalstals. Sehenswert ist auch das Gehöft Im Winkel mit seiner runden Mauerbastion. Unmittelbar außerhalb, auf der anderen Seite der Etsch, präsentiert sich die Pfarrkirche St. Pankratius in den spätgotischen Formen des 15. Jahrhunderts, doch ihr Ursprung ist romanisch, wie der Glockenturm bezeugt, dem 1664 die barocke Zwiebelhaube aufgesetzt wurde. An der Nordwand des Glockenturms befindet sich ein großes Fresko mit der Darstellung des Jüngsten Gerichts, ein Werk aus dem Jahr 1496, das vom Stil des Michael Pacher beeinflusst ist. Außerhalb der Mauern dieser Miniaturstadt, inmitten von weiten bewirtschafteten Feldern, liegt die St. Jakobskirche von Maso Söles, ein spätgotischer Bau aus den Jahren 1570-80, den der Salzburger Bischof Fürst Johannes Khuen-Belasi aus Freundschaft zu den örtlichen Feudalherren errichten ließ.

Glorenza Fließtext01

Der wunderschöne Ort Glorenza – Glurns ist eine der kleinsten Ortschaften, jedoch unfassbar schön und begeistert definitiv jeden Besucher.

Weitere schöne Wohnhäuser sind die Casa Gebhard in der Via Argento mit ihren graffitogeschmückten Fenstern und die Hössische Behausung neben der Porta Malles mit ihrer filigranen Radierung an der Außenfassade. An der Nummer 2 der Arkaden befindet sich der Flurin-Turm, der von 1499 bis 1931 zusammen mit den angrenzenden Gebäuden Sitz des Gerichts war. Der Turm hat eine lange Geschichte: 1382 wurde er von Flurin von Thurn, Richter in Glurns, an die Herren von Matsch verkauft, und bis 1950 blieb er im Besitz ihrer Nachkommen, der Grafen Trapp. Von 1825 bis 1931 beherbergte es auch das Gefängnis. In der Via Portici Nr. 14 befindet sich die Casa del Balivo, ein herrschaftlicher Wohnsitz mit Jakobsmuscheln. Der bereits 1330 urkundlich erwähnte Kolbenturm war bis 1793 im Besitz von Adelsfamilien und ging dann in den Besitz des Stadtmüllers über. Das heutige Rathaus, das 1604 unter dem Namen Ansitz Hendlspurg zu einem Adelssitz erhoben wurde, wurde zwischen 1573 und 1591 erbaut. Die der Jungfrau Maria geweihte Spitalkirche wurde 1665-69 erbaut, nachdem ein Brand die alte Heiliggeistkirche 1664 zerstört hatte.

     

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