Limone sul Garda – Chiesa Parrocchiale di San Benedetto
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Die Chiesa Parrocchiale di San Benedetto in Limone sul Garda ist eine barocke Kirche (17. Jh.) mit bedeutenden Kunstwerken. Sie prägt das Ortsbild und spiegelt die historische und kulturelle Entwicklung der Region wider. Die Kirche, auch bekannt als Chiesa di San Benedetto Abate, thront malerisch über dem Ort und zieht Besucher mit ihrer reichen Geschichte und beeindruckenden Architektur an.
Die Ursprünge der Kirche gehen wahrscheinlich auf das 10. Jahrhundert zurück, als an dieser Stelle eine romanische Kapelle errichtet wurde. Sie wurde 1186 in einer päpstlichen Bulle von Urban III. erwähnt. Im Jahr 1532 erhielt Limone sul Garda durch ein Dekret des Bischofs von Brescia das Recht auf einen eigenen Priester und ein eigenes Taufbecken, wodurch die kirchliche Autonomie der Gemeinde gestärkt wurde. Aufgrund des Bevölkerungswachstums wurde Ende des 17. Jahrhunderts der Bau einer neuen Kirche beschlossen.

Die Chiesa Parrocchiale di San Benedetto thront majestätisch über Limone sul Garda.
Chiesa Parrocchiale di San Benedetto – Architektonische Merkmale
Die Kirche San Benedetto ist ein herausragendes Beispiel des lombardischen Barockstils mit deutlichen Einflüssen der Renaissance. Der Grundriss ist typisch für die Kirchenbauten dieser Epoche und folgt einem lateinischen Kreuz mit einem einzigen Kirchenschiff.
Die Fassade der Kirche ist von schlichter Eleganz mit symmetrischen Elementen. Sie besteht aus hellem Stein mit Lisenen, die die vertikale Gliederung betonen. Über dem Portal befindet sich ein schlichtes Tympanon mit einem kleinen Fenster. Der 18 Meter hohe Glockenturm aus dem 18. Jahrhundert fügt sich harmonisch in das Gesamtbild ein.

Das Innere der Chiesa beeindruckt mit einer reich verzierten, einschiffigen Architektur. Besonders hervorzuheben sind die kunstvollen Altäre.
Auch das Innere von San Benedetto ist barock. Das Hauptschiff wird von einem Tonnengewölbe überspannt. In der Chiesa befinden sich mehrere bedeutende Gemälde, die den künstlerischen Reichtum der Kirche unterstreichen. Besonders hervorzuheben sind Werke von Andrea Celesti (1637 – 1712), einem bekannten venezianischen Maler. Zu seinen Bildern zählen unter anderem die Darstellung der Heiligen Drei Könige sowie das Abendmahl im Hause Simons des Pharisäers. Diese Werke verbinden religiöse Themen mit der ausdrucksstarken Bildsprache des Barock.
Die Chiesa beherbergt auch eine bemerkenswerte Orgel, die 1831 von Damiano Damiani erbaut wurde. Damiani, ursprünglich Mitglied des Kapuzinerordens, widmete sich nach der Auflösung seines Ordens im Jahr 1810 dem Orgelbau und schuf zahlreiche Instrumente in Norditalien. Die Orgel befindet sich auf der Empore über dem Haupteingang der Kirche und trägt wesentlich zur musikalischen Gestaltung der Gottesdienste bei.
Chiesa Parrocchiale di San Benedetto – Fünf Altäre
Ein herausragendes Merkmal der Kirche sind die fünf Altäre. Diese zeigen eindrucksvoll, wie tief verwurzelt Glaube, Kunst und Geschichte in dieser Kirche miteinander verbunden sind. Jeder Altar ist einem bestimmten Thema oder Heiligen gewidmet und trägt mit seiner Gestaltung und Symbolik zur spirituellen Atmosphäre des Raumes bei.
Der Hauptaltar steht im Zentrum und ist besonders kunstvoll gestaltet. Er zeigt die Kreuzabnahme Jesu – ein bewegendes Bild des Leidens und der Hoffnung, geschaffen von Battista del Moro. Der kunstvolle Aufbau des Altars stammt vom Bildhauer Cristoforo Benedetti.
Der Altar des Heiligen Sakraments hebt die Bedeutung der Eucharistie hervor. Mit einem Bild des Letzten Abendmahls erinnert er an den Kern der katholischen Liturgie – das gemeinsame Mahl mit Christus.
Der Rosenkranzaltar widmet sich der Verehrung der Jungfrau Maria. Das Bild zeigt die Madonna mit dem Kind, umgeben von Szenen aus dem Rosenkranzgebet und wichtigen Heiligen – ein Ort für kontemplatives Gebet und Marienverehrung.
Der Altar des Heiligen Antonius von Padua ehrt einen der beliebtesten Heiligen der katholischen Kirche. Das Gemälde verbindet ihn mit dem Heiligen Franziskus und der Heiligen Familie und lädt zu persönlichen Bitten und Fürbitten ein.
Der Kreuzaltar stellt das Leiden Christi in den Mittelpunkt. Das schlichte, aus Buchsbaum geschnitzte Holzkruzifix schafft einen Raum für Stille und Andacht – ein Gegenpol zur opulenten Pracht der anderen Altäre.

Die Kirche liegt etwas erhöht über dem See, und bietet einen beeindruckenden Blick auf den Gardasee und die umliegenden Berge.
Restaurierungen und Erhaltungsmaßnahmen
Die Chiesa wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach restauriert, um ihre Struktur und Kunstwerke zu bewahren. Im Jahr 1907 erfuhr die Kirche eine umfassende Renovierung. 1947 folgten weitere Dekorationsarbeiten, die das Innere der Kirche verschönerten. Im Jahr 2003 wurde eine erneute Restaurierung durchgeführt, die sowohl die Innen- als auch die Außenbereiche umfasste. Zudem wurde 2008 die historische Orgel von Damiano Damiani aus dem Jahr 1831 durch die Firma Inzoli-Bonizzi restauriert.
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