Lazise – Hafen
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Der Hafen von Lazise am Gardasee verzaubert mit bunten Booten, sehr charmanten Gassen und mediterranem Flair am Wasser. Er ist nicht nur ein historisch bedeutender Platz, sondern auch ein lebendiger Treffpunkt, an dem sich das Leben der Stadt konzentriert.
Die Geschichte des Hafens reicht weit zurück, denn Lazise war schon im Mittelalter eine wichtige Handels- und Verteidigungsstadt. Der Hafen diente damals als Anlaufstelle für Händler, die mit ihren Booten Waren transportierten, und als strategischer Punkt für die Kontrolle des Handels auf dem Gardasee. Die Nähe zu Verona und die Lage direkt am Wasser machten Lazise zu einem bedeutenden Umschlagplatz. Die alten Hafenmauern und das umliegende Pflaster erzählen von dieser bewegten Vergangenheit.
Hafen von Lazise – Romantik, Sonne und Seeluft.
Heute ist der Hafen von Lazise vor allem ein Ort des Genusses und der Begegnung. Hier treffen sich Einheimische und Besucher, um das geschäftige Treiben zu beobachten, in der Sonne zu sitzen und den Anblick der Segel- und Motorboote zu genießen. Fischerboote, die am frühen Morgen in den See hinausfahren und am Vormittag zurückkehren, gehören nach wie vor zum Bild und lassen die Tradition lebendig werden.
Am Morgen herrscht am Hafen eine ruhige, beinahe meditative Stimmung. Das Licht ist weich, der See glitzert sanft, und die ersten Spaziergänger oder Radfahrer ziehen gemächlich vorbei. Mit zunehmender Tageszeit füllt sich der Hafen mit Leben. Touristen schlendern entlang der Promenade, machen Fotos, oder steigen zu Bootstouren auf den See ein.
In den Sommermonaten finden am Hafen regelmäßig Märkte und Veranstaltungen statt. Händler bauen ihre Stände auf und bieten lokale Spezialitäten, Kunsthandwerk und Mode an. Besonders abends wird der Hafen zu einem Treffpunkt für Musik und Kultur. Straßenkünstler sorgen für Unterhaltung, und es duftet nach italienischen Köstlichkeiten aus den umliegenden Restaurants.
Rund um den Hafen von Lazise
Direkt am Hafen steht das Monumento Commemorativo ai Caduti, ein Ehrenmal, das den gefallenen Soldaten aus Lazise gewidmet ist — insbesondere jenen, die in den beiden Weltkriegen ihr Leben verloren haben. Lazise selbst lag zwar nicht an der Frontlinie, aber viele Männer aus dem Ort wurden zum Militär eingezogen. Das Monument erinnert an Tapferkeit und Leid, aber auch an den Wunsch nach Frieden. Jedes Jahr finden dort Gedenkveranstaltungen statt, bei denen die Gemeinde zusammenkommt, um der Gefallenen zu gedenken und die Werte von Freiheit und Zusammenhalt zu feiern.

Das Monumento Commemorativo ai Caduti ehrt die gefallenen Soldaten beider Weltkriege und mahnt zu Frieden und Erinnerung.
Am Ende des Hafens befindet sich die Polizeistation, genauer gesagt das Büro der Polizia Locale (örtliche Polizei). Sie liegt sehr zentral, in unmittelbarer Nähe zur Uferpromenade und dem Hafenbecken, damit sie schnell erreichbar ist — sowohl für Einheimische als auch für Touristen. Von dort aus überwacht die Polizei vor allem den Fußgängerbereich, den Verkehr in der Altstadt, Veranstaltungen, den Hafenbetrieb sowie die Einhaltung der Regeln am Wasser. Gerade in der Sommersaison, wenn es voll wird, ist ihre Präsenz sehr sichtbar, auch um für Sicherheit und Ordnung rund um den belebten Hafenbereich zu sorgen.
Der Palazzo Comunale, das Rathaus von Lazise, liegt ebenfalls am Hafen, direkt neben der Polizeistation. Das Gebäude stammt aus dem Mittelalter und wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach restauriert und erweitert. Der Palazzo war früher nicht nur Verwaltungssitz, sondern auch ein Ort politischer und gesellschaftlicher Bedeutung während der Zeit der Venezianischen Republik. Heute beherbergt das Gebäude die Gemeindeverwaltung, Bürgerservice und repräsentative Räume für offizielle Empfänge und Veranstaltungen. Vor dem Rathaus befindet sich die Piazza Vittorio Emanuele II, die mit Cafés, kleinen Geschäften und regelmäßigen Märkten ein beliebter Treffpunkt ist.

Blick auf den Palazzo Comunale mit der Polizeistation. Daneben die Biblioteca Civica. Ganz Rechts der Kirchenturm von San Nicolò.
Die Biblioteca Civica Lazise liegt ebenfalls am Ende des Hafens und ist ein kultureller Treffpunkt für Einheimische und Besucher. Die moderne Gemeindebibliothek bietet eine große Auswahl an Büchern, Zeitschriften, Kinder- und Jugendliteratur sowie digitalen Medien. Sie organisiert regelmäßig Lesungen, Workshops und Veranstaltungen für alle Altersgruppen. Die ruhige Lage nahe dem Hafen lädt zum Verweilen ein und verbindet Bildung, Kultur und Freizeit in besonderer Atmosphäre.

Die Pieve Romanica di San Nicolò in Lazise begeistert mit schlichter romanischer Architektur und wertvollen Fresken aus dem 14. Jahrhundert.
Von weitem ist bereits der Kirchturm der Pieve Romanica di San Nicolò zu sehen. Die Kirche am Hafen ist eines der ältesten und eindrucksvollsten Bauwerke der Stadt. Diese romanische Kirche wurde im 12. Jahrhundert erbaut und ist dem Heiligen Nikolaus, dem Schutzpatron der Seeleute, gewidmet. Besonders beeindruckend sind die gut erhaltenen Fresken aus dem 14. Jahrhundert im Inneren. Der Glockenturm diente früher nicht nur zum Läuten zu den Gottesdiensten, sondern auch als Orientierungspunkt für Fischer und Schiffer auf dem Gardasee.
Die Dogana Veneta ist ein historisches Gebäude mit großer kultureller Bedeutung. Erbaut im 14. Jahrhundert, diente sie ursprünglich als venezianisches Zollhaus, da Lazise damals unter der Herrschaft der Republik Venedig stand. Hier wurden Waren kontrolliert und Handelsbeziehungen geregelt, was den wirtschaftlichen Stellenwert des Hafens unterstrich. Die Architektur der Dogana Veneta ist schlicht und funktional, geprägt von massiven Steinmauern und Rundbögen, die bis heute erhalten sind. Nach dem Ende der venezianischen Herrschaft verlor das Gebäude seine ursprüngliche Funktion und wurde für verschiedene Zwecke genutzt, unter anderem als Lager und später als Veranstaltungsort.

Die Dogana Veneta , einst venezianisches Zollhaus, ist heute ein eleganter Ort für Kultur, Feste und Veranstaltungen.
Heute ist die Dogana Veneta liebevoll restauriert und dient als exklusiver Ort für kulturelle Events, Ausstellungen, Hochzeiten und Konferenzen. Die Lage direkt am Wasser, das historische Flair und der Blick über den Gardasee machen sie zu einem faszinierenden Treffpunkt für Geschichte, Kultur und moderne Begegnungen.
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