Poffabro
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Poffabro ist ein ursprüngliches Bergdorf mit rund 680 Einwohnern, das nördlich von Pordenone in der Region Friaul-Julisch Venetien liegt. Das Dorf ist zudem Mitglied der Vereinigung der I borghi più belli d´Italia.
Poffabro – ein Dorf wie aus einer anderen Zeit
Poffabro ist nach Ansicht des Malers Armando Pizzinato das rationalste und phantasievollste Beispiel für spontane Architektur in den Voralpen. Seine “magische Kraft” liegt in der bezaubernden Wirkung der grob behauenen Steine und der hölzernen Balkone. Schlichte und strenge architektonische Elemente, die in den geschlossenen Höfen, durch einen schmalen Torbogen zugänglich sind oder in den langen Reihen der Häuser aus dem 16. bis 17. Jahrhundert sind einzigartig. Nicht einmal das Erdbeben von 1976 konnte den drei- oder vierstöckigen Steinhäusern aus Sand- oder Kalkstein etwas anhaben, die sich durch ihre tiefen, freiliegenden Holzbalkone auszeichnen. Gekennzeichnet sind sie durch ihre senkrecht verlaufenden, zum Schutz zusammengefügten, Seitenwände.
Die Schönheit des Dorfes liegt in der Abwesenheit von prunkvollen, stattlichen Gebäuden und in der bescheidenen Realität von Säulen, Treppen, Steinbalkonen und Bögen. Diese stehen in perfekter Harmonie mit der umgebenden Natur. Die Ruhe und die Stille haben in den letzten Jahren zahlreiche Künstler angezogen, die von der Einfachheit und dem Fehlen von Großartigkeit bezaubert sind. So gibt es in Poffabro und Umgebung keine großen Kirchen mit bewundernswerten Kunstschätzen, sondern überall verstreute Votivkapitelle und kleine Kirchen. Sie sind aus einem starken, wenn auch naiven Andachtsbedürfnis heraus entstanden, das manchmal mit besonderen Ereignissen zusammenhängt, wie z. B. die Wahl des Standorts für den Bau des Oratoriums von San Floriano in Crociera. So ist auch die Kirche San Nicolò in erster Linie das Zeichen eines unbestreitbaren Glaubens, der durch ihre im Vergleich zu den anderen Gebäuden des Dorfes ungewöhnlichen Ausmaße zum Ausdruck kommt. Die heutige Physiognomie der Kirche mit ihrer majestätischen weißen Fassade entstand bereits Ende des 17. Jahrhunderts, war aber aufgrund der häufigen Erdbeben häufig Gegenstand von Restaurierungen und Umbauten, die in den Kirchenbüchern genauestens dokumentiert sind.
Die Armut des Ortes war so groß, dass das sakrale Mobiliar von außerhalb herbeigeschafft wurde. Aus Concordia Sagittaria in der Provinz Venedig, wie in einer Chronik von 1587 berichtet wird und zu den wenigen Gegenständen hinzukam, die von der Bevölkerung unter großen Opfern erworben wurden. In der Kirche sind einige Holzskulpturen von Giacomo Marizza und ein Holzaltar aus dem 17. Jahrhundert erhalten. In der Nähe von Poffabro befindet sich das Heiligtum der Heiligen Jungfrau der Gesundheit, das 1873 in Pian Delle Merie in klassizistischen Formen errichtet wurde.
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