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Reise Südtirol

Bewegende Geschichte Südtirols

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Südtirol hat eine bewegende Geschichte zu erzählen. Das Gebiet an Etsch, Eisack und Rienz ist seit der mittleren Steinzeit (Mesolithikum) besiedelt. Die Menschen hielten sich damals im Sommer überwiegend im Hochgebirge oberhalb der Baumgrenze auf.

Dies belegen zahlreiche archäologische Fundstellen mit Funden aus dem 7. bis zum 4. Jahrtausend v. Chr. In der darauf folgenden Jungsteinzeit begann der Mensch die fruchtbaren Mittelgebirgsterrassen entlang der Haupttäler zu besiedeln. Wichtige Funde aus dieser Zeit stammen vom Plunacker in Villanders, dem Hügel von Schloss Juval im Vinschgau und vom Hauslabjoch („Ötzi“). In der Bronzezeit begann eine Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs, hauptsächlich wegen des Kupferbergbaus. In der späten Bronzezeit (1300–1000 v. Chr.) und der älteren Eisenzeit war das heutige Südtirol von Menschen besiedelt, die Träger der inneralpinen Laugen-Melaun-Kultur waren.

Ötzi kommt aus Südtirol

Im Altertum gehörte das Gebiet zum römischen Imperium. Zwischen dem 6. und 9. Jahrhundert wurde das Gebiet von den Bajuwaren besiedelt, die dort auf die Langobarden und die romanisierten Ureinwohner stießen. Als Teil des Frankenreiches und später des Heiligen römischen Reiches Deutscher Nation erlangte das Gebiet strategische Bedeutung, weil seine Straßen nach Italien führten. Große Teile des Landes wurden 1004 und 1027 den Bischöfen von Trient und Brixen geschenkt. Nachdem deren Verwalter (Vögte), die Grafen von Tirol, das Land unter ihre Herrschaft gebracht hatten, erhielt das Territorium zusammen mit den Talschaften nördlich des Brenners den Namen Tirol.
In der Neuzeit wurde das Land von vielen Aufständen geprägt und es musste verschiedene Herrschaften und Mächte erdulden. Das Gebiet des heutigen Südtirol wurde zusammen mit dem Trentino 1810 erstmals an das kurzlebige Königreich Italien angegliedert, 1813 von den Truppen des Kaisertums Österreich jedoch neuerdings besetzt und anschließend wieder dem Habsburger Königshaus zugesprochen. Als dann Italien gegen Österreich-Ungarn Krieg führte, verlangte Italien von seinen Bündnispartner nach dem Sieg unter anderem den südlichen Teil Tirols bis zum Brennerpass annektieren zu können.

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Wegen der starken Autonomiebestrebungen der Bevölkerung und Separistengruppen war die Südtirolfrage von nun an immer ein Streitpunkt. Nach vielen langwierigen Verhandlungen wurden 1969 schließlich der so genannten „Operationskalender“ zur Verwirklichung des „Südtirol-Pakets“ von der Südtiroler Volkspartei und dem österreichischen Nationalrat gutgeheißen und 1971 vom italienischen Parlament verabschiedet. 1972 trat das Zweite Autonomiestatut als Verfassungsgesetz in Kraft. 1992 gab die italienische Regierung der österreichischen bekannt, Paket und Operationskalender seien nun komplett realisiert. Österreich richtete daraufhin nach Zustimmung der Südtiroler und Tiroler Politiker eine „Streitbeilegungserklärung“ an Italien und an die Vereinten Nationen. Seitdem besitzt Südtirol eine weitgehende Autonomie und konnte sich zu einer wohlhabenden Region in Europa und einer der wohlhabendsten Italiens entwickeln.
Südtirols Wirtschaft ist vor allem durch den Dienstleistungsbereich geprägt, und hier vor allem durch den Tourismus. Daneben spielt aber auch ein gut entwickeltes Handwerk, insbesondere im Bausektor, kleinere und mittelgroße Industrieunternehmen sowie Landwirtschaft eine wichtige Rolle in der Wirtschaftsstruktur des Landes. Im Etsch- und Eisacktal dominieren der Anbau von Äpfeln und Wein, während im Pustertal, Wipptal und anderen Seitentälern die Milchwirtschaft überwiegt. Die Apfelproduktion nimmt einen hohen Stellenwert innerhalb der Landwirtschaft ein – Südtirols Landwirte produzieren auf 18.000 ha rund 10 Prozent der in der EU angebauten Äpfel beziehungsweise zwei Prozent der Weltproduktion – beachtlich für so ein kleines Land.

 

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