Massa Marittima
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Massa Marittima liegt im toskanischen Unesco Geopark Colline Metallifere und ist eine der schönsten mittelalterlichen Städte der Toskana. Sie ist auch eines der attraktivsten Reiseziele der Maremma. Die Maremma, Tochter der Etrusker und Römer, ist noch immer ein wildes Land mit unberührter Natur, Dörfern mit tausendjähriger Geschichte, kristallklarem Meer, gutem Essen, ausgezeichneten Weinen und vor allem gastfreundlichen und aufrichtigen Menschen. Massa Marittima erlebte seine Blütezeit im Mittelalter, als die wichtigsten Bauwerke entstanden: die Kathedrale San Cerbone aus dem 11. Jahrhundert, die sich auf der Piazza Garibaldi erhebt, der Palazzo del Podestà, Sitz des Archäologischen Museums und des Fremdenverkehrsamtes, das Rathaus, um nur einige zu nennen.
Massa Marittima – ein mittelalterliches Dorf
Eine weitere Attraktion, die Erstaunen, Skandal und Überraschung hervorruft, ist das Fresko des Baumes der Fruchtbarkeit, das sich im Inneren des antiken Brunnens des Überflusses befindet. Es handelt sich um ein äußerst merkwürdiges Werk aus dem Jahr 1265: ein großer Baum, zwischen dessen Blättern 25 männliche Phallusse aufgerichtet sind, unter denen zwei Frauen um einen der Phallusse kämpfen, schwarze Vögel, die bedrohlich kreisen, und andere Figuren von zweifelhafter Deutung. Zu den jüngsten Werken gehört der Garten der Kunst „Sol Omnibus lucet“ (Die Sonne scheint für alle), ein Skulpturengarten von Maria Dompè, der der Partisanin Norma Parenti aus Massa Marittima gewidmet ist, die eine Goldmedaille für militärische Tapferkeit erhielt. Es handelt sich um eine kleine Grünfläche in der Stadt, auf der die Künstlerin die Erde wie eine Skulptur modelliert hat, mit spiralförmigen Formen und lateinischen Inschriften, umgeben von aromatischen mediterranen Kräutern, einem herrlichen Ausblick auf das Tal und klassischer Musik.
Massa Marittima bietet weit mehr als nur eine schöne Innenstadt zum Bummeln. Das Angebot an Museen ist mehr als beeindruckend. Da ist zum Beispiel das Archäologische Museum Giovannangelo Camporeale, das die Überreste einer etruskischen Siedlung am nahe gelegenen Accesa-See beherbergt, darunter Werkzeuge, Alltagsgegenstände, Grabbeigaben und Waffen. Das Museum San Pietro all‘Orto zeigt unter anderem die Originalskulpturen der Domfassade und das berühmte Tafelgemälde „Maestà“ von Ambrogio Lorenzetti. Der Museumskomplex von San Pietro all‘Orto beherbergt auch das Orgelmuseum (www. museodegliorgani.it), eine in Italien einzigartige private Orgelsammlung, die allein schon wegen des Panoramablicks auf das Meer und die Insel Elba einen Besuch wert ist. Die Stadt bietet auch ein interessantes Museumssystem, das unter anderem folgende Museen umfasst. Das Archäologische Museum Giovannangelo Camporeale beherbergt die Überreste der etruskischen Siedlung am See von Accesa, eine einzigartige Stele aus dem Neolithikum und das Skelett eines Hominiden, des Oreophitecus Bambolii, der zuerst in Montebamboli (daher der Name Bambolii), wenige Kilometer von Massa Marittima entfernt, gefunden wurde. Das Museum San Pietro all‘Orto, das unter anderem die „Maestà“, ein Meisterwerk von Ambrogio Lorenzetti, beherbergt. Das Museo della Miniera, eine originalgetreue Rekonstruktion der Arbeit im Bergwerk. In den Räumen des Museums finden regelmäßig wichtige Ausstellungen und Veranstaltungen statt. Der Museumskomplex von San Pietro all‘Orto beherbergt auch das Museum für alte mechanische Orgeln, eine in Italien einzigartige Privatsammlung von Orgeln und anderen Musikinstrumenten, die sich ursprünglich in Kirchen befanden und von Dr. Lorenzo Ronzoni restauriert wurden, um ihnen ihren alten Glanz zurückzugeben.
Das Gebiet von Massa Marittima ist reich an typischen Produkten. Es werden ein DOC-Wein – der Monteregio di Massa Marittima – hauptsächlich aus den Rebsorten Sangiovese für Rotweine und Vermentino und Trebbiano für Weißweine, kaltgepresstes Olivenöl extravergine und Rohmilchkäse hergestellt. Dank der Jagdtradition kann man in den Restaurants und Trattorien Wildschweingerichte und die berühmten Tortelli Maremma, gefüllt mit Ricotta und Spinat, genießen. Die Natur schenkt den Einheimischen zu jeder Jahreszeit kostbare Früchte wie Spargel, Pilze und aromatische Kräuter.
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