Elba Reise Toskana

Graues Gestein auf den Vie del Granito

Lena Neumeier 3 Jahren vor

Oberhalb von dem Strand Cavoli führen die einzigartigen Vie del Grantio, die „Granit-Wanderwege“ Elbas vorbei. Granit ist das bestimmende Gestein im gesamten West- und Südwest-Teil Elbas. Bis heute wird es als Baumaterial verwendet, und in vergangenen Jahrhunderten war es sogar ein echter Exportschlager. Elba-Granit wurde unter anderem im Kolosseum in Rom verbaut sowie im Dom von Pisa. Die Vie del Granito führen an wunderlichen Artefakten vorbei, welche die Bedeutung des Gesteins vor Augen führen und so ein wichtiges Stück Inselgeschichte erzählen. Musterbeispiel dafür sind die Cave Antiche: Mitten in der Macchia liegen Steinsäulen herum, die vor ca. 2.000 Jahren hier bearbeitet wurden, um wer weiß welch prächtiges Gebäude in der Hauptstadt des römischen Imperiums zu schmücken.

Noch weitere 1.000 Jahre in der Geschichte zurück geht es, wenn man auf die Sassi Ritti trifft – aufrecht stehende Steinmonumente, sogenannte Menhire. Die rätselhaften Artefakte stammen aus der Villanova-Kultur aus der frühen Eisenzeit. Funktion und Bedeutung der Sassi Ritti liegen bis heute im Dunkeln, wahrscheinlich haben sie kultischen Zwecken bei Bestattungen gedient. Wer jetzt noch keine Gänsehaut hat, bekommt sie spätestens bei dem imposanten Blick aufs Meer und die Insel Montecristo. Weitaus profaner in seiner Funktion ist der Grottino, eine Art steinerne Hütte, einem Iglu in der Form auffallend ähnlich. Diese eigenartigen Gebäude, auch Caprili genannt, sind typisch für Elba. Sie dienten den Ziegenhirten als Unterschlupf vor Gewitter und Regen sowie gleichzeitig als Käserei.