Dorf Tirol – Sehenswürdigkeiten
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Neben Wanderwegen und vielen Möglichkeiten für Aktivurlauber, hält Dorf Tirol auch eine Fülle an Sehenswürdigkeiten bereit.
Brunnenburg: Unterhalb von Schloss Tirol, auf einem Gletscherschuttkegel, ließ Wilhelm Tarant um 1250 die Brunnenburg errichten, die ihren Namen von der nahegelegenen Quelle erhielt. Im Laufe der Jahrhunderte verfiel die Burg zur Ruine, bis sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts wiederaufgebaut wurde. In dieser Form präsentiert sie sich heute den Besuchern.Die Burg diente einst als Wohnsitz des amerikanischen Dichters Ezra Pound (1885–1972) und beherbergt heute das Landwirtschaftsmuseum, das Einblicke in das frühere Leben der Südtiroler Bauern und Bergbauern sowie in alte Handwerksberufe gibt. Darüber hinaus ist die Burg eine Gedenkstätte für Ezra Pound und ein Zentrum kultureller Begegnungen. Sie wird von der Familie de Rachewiltz, den Nachfahren des Dichters, verwaltet. Hier vollendete Pound auch seinen epischen Gedichtszyklus „Cantos“. Weitere Informationen: hier
Erdpyramiden: Erdpyramiden entstehen über mehrere tausend Jahre hinweg durch Hangrutsche und Unwetter. Für ihre Bildung sind ein feinkörniger Boden, Regen, eine windgeschützte Lage und das Vorhandensein von größeren Steinen oder Felsbrocken erforderlich. Das Regenwasser gräbt tiefe Furchen in den Hang, wobei die Steine oder Felsbrocken das darunterliegende Material schützen. Dadurch erodiert das geschützte Material deutlich langsamer als das ungeschützte, und im Laufe der Jahrtausende formen sich hohe Türme. In Dorf Tirol kann man diese markanten Säulen in der Schlucht am Mutbach bei Schloss Tirol sowie im Fineletal bei Kuens finden. Die Erdpyramiden im Fineletal lassen sich besonders gut bei einer Wanderung von Dorf Tirol nach Kuens bewundern. Einen beeindruckenden Blick von oben auf die Erdpyramiden bei Schloss Tirol bietet eine Fahrt mit der Hochmuther Seilbahn. Zudem kann man die bizarren Formen bei einer Wanderung entlang des Herrschaftswegs oder auf dem Weg von Schloss Tirol zum Farmerkreuz bestens bestaunen.
Muthöfe: Oberhalb von Dorf Tirol, an der Südflanke der Mutspitze, befinden sich die historischen Muthöfe. Ihre Geschichte reicht bis ins Mittelalter zurück, und sie wurden bereits im Jahr 1285 urkundlich erwähnt. Die Höfe Hochmuth, Mittermuth (Wenner), Talbauer und Untermuth waren lange Zeit nur zu Fuß erreichbar. In den letzten Jahrzehnten wurden die Muthöfe mehrfach renoviert, wobei ihre ursprünglichen Strukturen weitgehend erhalten geblieben sind. Heute sind die Höfe bedeutende Zeugen der authentischen bäuerlichen Kultur und Geschichte der Region. Die Bewohner der Muthöfe lebten früher von der Alm- und Milchwirtschaft, und einige der Bergbauernhöfe sind heute beliebte Berggasthäuser. Das Leben der Bergbauern war und ist von harter Arbeit geprägt, da der Einsatz von Maschinen im steilen Gelände größtenteils nicht möglich ist.
Auf der Plattform stehen zwei Fernrohre, die Informationen zu den sichtbaren Bergen und zur früheren Bewirtschaftung der steilen Felder der Muthöfe liefern. Die Plattform selbst ist als stilisierter Tragekorb gestaltet und erinnert an die mühsame historische Arbeit der Bauern, die mit Seilwinden Körbe mit Erde und Mist die steilen Felder hinaufzogen, um sie wieder nutzbar zu machen.
Die Seilbahn Hochmuth verbindet Dorf Tirol mit den Muthöfen, die sich im steilen Gelände unterhalb der Mutspitze befinden. In nur 5 Minuten bringt die Seilbahn Sie von Dorf Tirol auf 650 Metern Höhe hinauf zur Hochmuth auf 1.400 Metern, wo Sie eine beeindruckende Berglandschaft mit einem einzigartigen Panorama über Meran und das Etschtal erwartet. Es gibt zahlreiche Wanderwege: von einem gemütlichen Abstieg zurück zur Talstation der Seilbahn bis hin zu einer faszinierenden Rundtour zu den Spronser Seen und den Gipfeln der Texelgruppe. Zudem ist das Gebiet ideal für Paragleiter, die hier ihren Flug starten können. Die Seilbahn fährt alle 30 Minuten, bei Bedarf auch alle 5 Minuten. Informationen zur Seilbahn gibt es hier.
St. Peter: Westlich von Schloss Tirol, zwischen dem Burggraben und dem Grabbach, liegt die Fraktion St. Peter, eingebettet in Apfelwiesen, Wälder und Weinreben. Früher unter dem Namen „Kronsbichl“ bekannt und bereits in prähistorischen Zeiten besiedelt, ist dieser sonnige Ortsteil von Dorf Tirol heute ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen im Naturpark Texelgruppe. Besonders hervorzuheben ist die Pfarrkirche St. Peter, die der Legende nach von einem Zwergenvolk erbaut wurde.
Im Inneren der Kirche finden sich wertvolle romanische Fresken sowie Malereien aus der Zeit vor der Gotik. Der Volksmund erzählt, dass sich auf dem malerischen Kirchplatz einst eine der ältesten Taufkirchen der Region befand. Die heutige Pfarrkirche St. Peter steht auf den Überresten einer noch älteren Anlage aus vorromanischer Zeit im lombardisch-karolingischen Stil und ist ein seltenes Beispiel einer Kreuzkuppelkirche mit Langhaus und Seitenschiffen. Im Jahr 1287 übertrug Graf Meinhard II. von Tirol das Patronat der Kirche an das Zisterzienserstift Stams im Oberinntal, zu dessen Seelsorge sie bis heute gehört. Unter Meinhards Einfluss wurde die ursprünglich karolingisch-lombardische Struktur umgebaut, und weitere Änderungen stammen aus der gotischen Epoche. Die Kirche beherbergt mehrere kostbare romanische und gotische Wandgemälde, darunter ein besonders gut erhaltenes Brustbild des heiligen Paulus aus dem 11. Jahrhundert im südlichen Seitenschiff.
Vogelpflegezentrum: Direkt am Burghügel befindet sich das Pflegezentrum für Vogelfauna Schloss Tirol. Seit 1998 werden hier verletzte Greifvögel in speziellen Volieren artgerecht betreut und gepflegt, bis sie wieder in die Wildnis entlassen werden können. Vögel, die nicht mehr flugfähig sind, finden im Zentrum ein dauerhaftes Zuhause. Gesunde Vögel nutzen die günstige Hanglage, um täglich über dem Burghügel zu fliegen.
Besucher der Pflegestation können bei den Flugvorführungen, die zweimal täglich stattfinden, das majestätische Fliegen und Gleiten der Greifvögel hautnah erleben. Die Vogelexperten vermitteln zudem Wissenswertes über das Leben der Greifvögel in Harmonie mit der Natur und erläutern wichtige Schutzmaßnahmen. Auf einem schön gestalteten Lehrpfad, der sich harmonisch in die Landschaft einfügt, wird das faszinierende Leben der Greifvögel als unverzichtbare Bestandteile des Naturkreislaufs nähergebracht. Für Besucher jeden Alters, von Kindern bis zu Erwachsenen, sind die Flugvorführungen mit Greifvögeln und Eulen ein spektakuläres Erlebnis.Weitere Informationen zu den Flugvorführungen gibt es hier.
Fotos: © Karlheinz Sollbauer, Thomas Rötting
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