Reise Sizilien

Nicola – der Retter Siziliens

Lena Neumeier 4 Jahren vor

Es war einmal ein sehr begabter, junger Taucher aus einem Fischerdorf in der Nähe von Messina, namens Nicola. Immer wieder erzählte er seinen staunenden Zuhörern, was er bei seinen ausgedehnten Aufenthalten unter Wasser an Seltenem und Schönem gesehen hatte. Das tat er so lange, bis sein Ruf zum deutschen Kaiser Friedrich II vordrang.

Drei Säulen und der Taucher Nicola

Friedrich galt als einer der gebildetsten Männer seiner Zeit. Stupor mundi, das Staunen der Welt nannten ihn seine Zeitgenossen. Nun war er zwar klug – aber leichtgläubig war er nicht. Also musste Nicola beweisen, dass er ein fabelhafter Taucher war. Von einem Boot aus warf Friedrich eine goldene Tasse sowie anschließend seine Krone ins Meer. Nicola war kurz unter Wasser und tauchte mit beiden wieder auf.

Die Legende der drei Säulen und Nicola.

Aber wie Kaiser nun mal so sind: Drei Aufgaben mussten es schon sein. Und diesmal hatte sich Stupor Mundi eine ausgesprochene Gemeinheit ausgedacht: Er nahm einen Ring vom Finger und warf ihn in noch tieferes Wasser. Tatsächlich blieb Nicola daraufhin verschwunden. Allerdings war ihm etwas aufgefallen, was ihm während seiner zahllosen anderen Tauchgänge zuvor nicht aufgefallen war. Die Griechen hielten Sizilien noch für eine frei umherschwimmende Insel, Nicola bemerkte nun, dass das Inseldreieck auf drei Säulen gelagert war. Und damit nicht genug: Eine davon war bei genauerem Hinsehen sehr morsch. Also nahm er einfach die Stelle der Säule ein und stützte so Sizilien ab. Manchmal tut Nicola ein wenig die Schulter weh. Dann legt er sich Sizilien einfach auf die andere und die Erde bebt.