Busto Arsizio
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Busto Arsizio ist eine Gemeinde in Varese, gelegen zwischen Mailand und Lago Maggiore, reich an Kultur und Geschichte. Im Schatten der berühmten Nachbarin Mailand hat sich dieser Ort zu einem authentischen Spiegelbild der lombardischen Seele entwickelt.
Bereits im Mittelalter spielte Busto Arsizio eine bedeutende Rolle in der Region. Erste Erwähnungen datieren auf das Jahr 1346, als die Gemeinde noch Teil der Pieve von Olgiate Olona war und zur Instandhaltung der wichtigen Handelsstraße von Rho beitrug. Im 15. Jahrhundert stand der Ort unter dem Schutz des Herzogs von Mailand. Über die Jahrhunderte hinweg durchlief Busto zahlreiche politische und verwaltungstechnische Veränderungen, blieb dabei jedoch stets ein Ort mit eigener Identität. Besonders prägend war der wirtschaftliche Aufschwung im 19. und 20. Jahrhundert, als sich Busto Arsizio zu einem Zentrum der Textilindustrie entwickelte. Noch heute spürt man diesen industriellen Herzschlag – vor allem im Museo del Tessile, das in einer ehemaligen Spinnerei untergebracht ist. Das Museum erzählt anhand von Maschinen, Stoffen und Fotografien die Geschichte einer Stadt, die durch harte Arbeit und Innovation groß geworden ist.

Die Basilica San Giovanni Battista wurde zwischen 1609 und 1635 nach Plänen von Francesco Maria Richini errichtet.
Busto Arsizio – Zwischen Industriegeschichte und lombardischer Lebensart
Auch architektonisch hat Busto Arsizio viel zu bieten. Besonders sehenswert ist das Santuario Santa Maria di Piazza, eine Kirche aus dem 16. Jahrhundert, die mit ihrer harmonischen Renaissance-Architektur beeindruckt. Nur wenige Schritte weiter erhebt sich die Basilika San Giovanni Battista, deren barocke Fassade und reich verzierter Innenraum ein Glanzstück lombardischer Sakralkunst darstellen. Ein Spaziergang durch das historische Zentrum führt vorbei an eleganten Gebäuden, Jugendstilfassaden und belebten Plätzen wie der Piazza Santa Maria und dem San-Giovanni-Platz. Hier schlägt das Herz der Stadt, zwischen Boutiquen, Cafés und Begegnungen im Vorbeigehen.

Das Santuario Santa Maria di Piazza in Busto Arsizio ist ein Renaissance-Juwel aus dem 16. Jahrhundert mit zentralem Grundriss und kunstvollen Fresken.
Mit rund 83.000 Einwohnern ist Busto Arsizio größer als die Provinzhauptstadt Varese – ein Umstand, der in Italien eher selten vorkommt. Trotz ihrer Größe bewahrt sich die Stadt eine gewisse Gelassenheit und bietet zugleich alle Annehmlichkeiten eines modernen urbanen Zentrums. Dank der hervorragenden Bahnanbindung ist Mailand nur etwa 35 Minuten entfernt und eignet sich perfekt für Tagesausflüge. Aber auch das Umland hat einiges zu bieten: Gallarate mit seinem zeitgenössischen Kunstmuseum MA*GA, das romantische Sesto Calende am Lago Maggiore oder das geschichtsträchtige Legnano mit seinem mittelalterlichen Palio.
Wer Busto Arsizio besucht, darf sich auch kulinarisch auf einiges freuen. Die Gastronomieszene ist vielfältig: Das Ristorante Corte del Re serviert lombardische Klassiker in edlem Ambiente, während das Il Boccon Divino mit herzhaften Pasta-Gerichten in gemütlicher Atmosphäre punktet. Für den schnellen Genuss zwischendurch ist Panisfizio die ideale Adresse – kreative Panini und italienisches Streetfood auf hohem Niveau. Die Auswahl an Unterkünften reicht vom stilvollen Hotel D120 mit Wellnessbereich bis zum charmanten Bed & Breakfast Villa Terzaghi in ruhiger Villenlage. Auch zentral gelegene Optionen wie das B&B Regina überzeugen mit Nähe zu Bahnhof, Restaurants und Altstadt.
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