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Bergamo Lombardei Reise

Bergamo – Funicolare

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Wer Bergamo verstehen will, sollte ihre Hänge bezwingen mit der Funicolare der charmanten Standseilbahn der Stadt. Seit über 130 Jahren verbindet sie das moderne Bergamo mit seinem historischen Herzen hoch oben auf dem Hügel. Zwei Linien, zwei Perspektiven, unzählige Ausblicke: Die eine führt hinauf in die mittelalterliche Città Alta, die andere noch weiter, zum ruhigen Hügel von San Vigilio.

Funicolare Bergamo – Auf Schienen zum Zauber der Città Alta

Die erste der beiden Bahnen, die Funicolare di Bergamo Alta, wurde bereits 1887 eröffnet. Der Ingenieur Alessandro Ferretti verwirklichte mit dampfbetriebenen Waggons eine Verbindung zwischen der modernen Città Bassa und der hoch über ihr thronenden Città Alta. Eine technische Meisterleistung, die nicht nur dem Fortschritt diente, sondern auch den steilen Aufstieg zu Bergamos Herzstück erleichterte. Spätere Modernisierungen – unter anderem 1917 – ersetzten die alten Wagen, verdoppelten die Gleise und machten die Bahn noch effizienter. Ein eleganter Wartesaal mit Veranda lädt bis heute an der Bergstation dazu ein, bei einem Kaffee das Panorama zu genießen.

Herrlicher Blick auf die Einfahrt in Città Alta.

Herrlicher Blick auf die Einfahrt in Città Alta.

Nur ein Vierteljahrhundert später, im Jahr 1912, kam eine zweite Strecke hinzu: die Funicolare di San Vigilio. Sie startet direkt oberhalb der ersten Linie und führt weiter hinauf auf den Hügel San Vigilio, wo einst die Burg von Bergamo feindlichen Blicken trotzte und heute ein Aussichtspunkt der Extraklasse thront.

Auf nur 240 Metern Länge überwindet die untere Funicolare beachtliche 85 Höhenmeter – mit einer maximalen Steigung von 52 %. Die Waggons gleiten zwischen duftenden Gärten, historischen Mauern und weiten Blicken dahin. An sonnigen Tagen reicht der Blick bis in die Poebene – und mit etwas Glück sogar bis zu den Apenninen.

Die Fahrt endet auf der Piazza Mercato delle Scarpe, einem Platz mit langer Tradition. Einst Zentrum des Schuhhandels im 15. Jahrhundert, zeugen die umliegenden Gebäude noch heute vom Handwerksgeist vergangener Zeiten. Nur wenige Schritte entfernt beginnt das Kopfsteinpflaster der Altstadt: stille Gassen, venezianische Mauern, stolze Kirchen wie Santa Maria Maggiore und prachtvolle Palazzi machen diesen Ort zu einem lebendigen Museum unter freiem Himmel.

Die Standseilbahn schlängelt sich hinauf zum Hügel des Castello di San Vigilio.

Die Standseilbahn schlängelt sich hinauf zum Hügel des Castello di San Vigilio.

Wer sich dann noch höher wagt, nimmt die Funicolare di San Vigilio. Oben angekommen wartet das Castello di San Vigilio – heute Ruine, doch einst wehrhafte Bastion mit bestem Blick über Stadt und Tal. Romantiker kommen hier ebenso auf ihre Kosten wie Geschichtsfreunde oder Fotografen.

Die Standseilbahnen sind Teil des städtischen Verkehrsnetzes und leicht erreichbar. Vom Bahnhof der Unterstadt sind es etwa 20 Minuten zu Fuß zur Talstation der ersten Linie. Besonders im Sommer empfiehlt es sich, früh zu kommen, um Warteschlangen zu vermeiden. Mehr Infos gibt’s hier.

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