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Genua Ligurien Reise

Genua – Geschichte

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Die Geschichte von der ehemaligen Handelsmacht Genua ist eine faszinierende Mischung aus Macht, Reichtum und Seefahrt. Als eine der bedeutendsten Seerepubliken des Mittelalters spielte Genua eine Schlüsselrolle im Handel und in der Politik des Mittelmeerraums (La Superba del Mare).

Der eigentliche Aufstieg Genuas begann im 11. Jahrhundert, als die Stadt zu einer eigenständigen Seerepublik wurde. Genua trat in Konkurrenz zu anderen maritimen Republiken wie Venedig und Pisa. Die genuesischen Kaufleute und Seefahrer handelten mit verschiedenen Regionen im Mittelmeerraum, und die Stadt wurde zu einem wichtigen Handelszentrum.

Im Laufe des 12. und 13. Jahrhunderts beteiligte sich Genua an den Kreuzzügen, was der Stadt zusätzlichen Reichtum und Einfluss einbrachte. Genua erlangte auch die Kontrolle über Korsika und Teile der westlichen Mittelmeerinseln.

Geschichte von Genua: Entwicklung zur Seerepublik

Im 16. Jahrhundert erlebte Genua unter der Führung des Bankiers und Politikers Andrea Doria eine Renaissance. Doria gelang es, die politische Struktur der Stadt zu stabilisieren und Genua in eine enge Allianz mit dem Spanischen Reich zu führen. Dies brachte der Stadt enormen Wohlstand, vor allem durch die Finanzierung der spanischen Kriegszüge und den Handel mit Spanien und dessen Kolonien. Dieses „Goldene Zeitalter“ brachte einen enormen kulturellen und architektonischen Aufschwung mit sich. Viele der prächtigen Palazzi (Palazzi dei Rolli), wurden in dieser Zeit erbaut. Die Genueser Aristokratie erlangte durch ihre Rolle als Finanziers des spanischen Königs Karl V. und Philipp II. erheblichen Einfluss in Europa.

Die Macht der Stadt begann im 17. Jahrhundert zu schwinden. Der Pest-Ausbruch von 1656-1657 tötete fast die Hälfte der Bevölkerung der Stadt. Die anschließenden Wirtschafts-Probleme sowie die Konkurrenz mit anderen Seemächten, insbesondere mit den Niederlanden und England, führten zu einem langsamen Niedergang. Im 18. Jahrhundert verlor Genua die Kontrolle über Korsika an Frankreich und war zunehmend von den europäischen Großmächten abhängig. Mit der Französischen Revolution und den darauf folgenden napoleonischen Kriegen geriet Genua weiter unter Druck. 1797 wurde die Republik Genua von den französischen Truppen unter Napoleon Bonaparte erobert. Die alte Seerepublik wurde aufgelöst, und Genua wurde Teil der Ligurischen Republik, die ein französisches Vasallenstaat war. Nach der Niederlage Napoleons auf dem Wiener Kongress 1815 wurde Genua dem Königreich Sardinien angeschlossen, das später zum Königreich Italien wurde. Dies markierte das Ende von Genua als unabhängige Stadtstaat und den Beginn seiner Integration in das moderne Italien.

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