Cinque Terre Ligurien Reise

Montemarcello

Lena Neumeier 11 Monaten vor

Das kleine Dorf Montemarcello liegt in der Provinz La Spezia direkt an der schönen ligurischen Küste, im Naturpark Montemarcello-Magra. Der Park wurde 1985 eingerichtet und eignet sich für schöne Spaziergänge. Sehr schön ist der Botanische Garten auf dem Berg Murlo mit einem fantastischen Blick auf das Flusstal und die Apuanischen Alpen. Das Dorf ist aufgrund seiner Schönheit Mitglied der Vereinigung der I borghi più belli d´Italia.

Montemarcello – kleiner Küstenort mit Charme

Von Bocca di Magra aus, einem kleinen Dorf an der Mündung des Flusses, das einst als Sommerresidenz römischer Patrizier diente, kann man ideal den ligurischen Landstrich an der Grenze zur Toskana entdecken. Auf den Spuren des “Ghibellin fuggiasco”, Dante Alighieri, der sich 1306 in das von Benediktinermönchen 1176 gegründete Kloster Corvo begab, um dort Frieden zu finden erreicht man ein Kloster. Jenes Kloster, das in einer kleinen Kapelle ein seltenes hölzernes Meisterwerk der romanischen Kunst beherbergt das Heilige Kreuz. Einer Chronik aus jener Zeit zufolge hinterließ Dante einem Mönch das Manuskript des Infernos, damit er es Uguccione della Faggiola überbringen konnte. Dann geht es auf einer alten Militärstraße weiter, die inmitten des berauschenden Dufts von Thymian, Myrte und Heinrichrysum verläuft. Von den Überresten einer Küstenbatterie geht es weiter zur Punta Bianca, wo weiße Felsen, alte römische Steinbrüche, mit der Gischt des stürmischen Meeres verschmelzen. Von dort aus gelangt man durch Wälder mit Steineichen und Erdbeerbäumen nach Montemarcello. Man betritt das Dorf durch das Eingangstor aus dem 15. Jahrhundert.

Auf dem Wachposten, der nach Norden blickt, fällt der Blick auf den alten Turm, der heute ein Privathaus ist. Bei einem Spaziergang durch die inneren Straßen, die durch die Steinbögen, die sie von Zeit zu Zeit unterbrechen, angedeutet werden, fällt die rechtwinklige Struktur auf, die an die Struktur eines römischen Lagers erinnert. Die Pfarrkirche San Pietro aus dem 15. Jahrhundert, die im 17. Jahrhundert zu ihrer heutigen Form vergrößert wurde, beherbergt einige künstlerisch wertvolle Werke. Hierzu zählt das Domenico Gar zugeschriebene Marmortriptychon von 1529 und das hölzerne Triptychon aus dem 14. Jahrhundert. Der kleine Platz ist wegen der ligurischen Atmosphäre, die er ausstrahlt, und der Harmonie der architektonischen Elemente sehr angenehm.

Ein Blick in das wunderschöne ligurische Dorf Montemarcello, welches mit seinem Charmen und seiner Lage begeistert.

Wenn man das Dorf in Richtung Süden verlässt, sieht man die Überreste einer militärischen Festung, die die Küste bis nach Livorno beherrscht. Auf der Westseite führt ein Weg zum Aussichtspunkt Punta Corvo (266 m über dem Meeresspiegel), wo das Blau des Meeres mit dem Grün der Aleppo-Kiefern verschmilzt. Wenn man Montemarcello auf der Ostseite verlässt und einem Weg durch Kastanien- und Eichenwälder folgt, erreicht man Ameglia. Auch hier ist es, abgesehen vom modernen Bereich, eine Augenweide. Die engen Gassen kreuzen sich fast wie in einem Labyrinth und die Häuser, die sich aneinanderklammern, verschmelzen wie in einem einzigen Verteidigungsblock um die Burg. Diese stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist heute Rathaus, zu dem der kürzlich restaurierte Rundturm gehört. Im unteren Teil des Dorfes beherbergt die antike Pieve di San Vincenzo ein wertvolles Triptychon aus Marmor aus dem 16. Jahrhundert.