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Deiva Marina

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Deiva Marina Beitragsbild

Deiva Marina ist eine kleine, wunderschöne italienische Gemeinde mit 1.373 Einwohnern in der Region Ligurien. Das kleine Dorf gehört zu der Provinz La Spezia und ist zudem Mitglied der Vereinigung I borghi più belli d´Italia.

Deiva Marina – das Dorf direkt am Strand

Ein Spaziergang durch die engen Gassen und die im genuesischen Stil dekorierten Häuser des von dicken Mauern umgebenen historischen Zentrums von Deiva Marina sind ein wahres Highlight. Das antike Viertel “Rovereto”, das sich in der Nähe der dem heiligen Abt Antonius geweihten Pfarrkirche (1739) befindet, die zwischen den Turmhäusern versteckt ist, ist einzigartig. Die in barocken Formen errichtete Kirche verfügt über eine prächtige Innenausstattung und Marmorverkleidung mit einer majestätischen Kanzel mit Intarsien aus Marmor (1750) und einer imposanten Orgel des historischen toskanischen Orgelbauers Agati. Von außen sticht der schöne polychrome Kirchhof hervor, der mit einer Kieselsteinmosaiktechnik angelegt wurde, die aus einer zentralen Windrose und seitlichen Rampen zu den Zugangsrampen hin besteht. Der über 300 Meter lange, gut ausgestattete Sandstrand bietet unzählige Möglichkeiten zur Erholung und Entspannung, alternativ zu den malerischen Wanderwegen inmitten der Natur, in Landschaften mit reicher mediterraner Flora und Fauna. Die Täler mit Karsthöhlen und natürlichen Wasserbecken, einer Sportkletterwand und Meer-Berg-Routen, die mit dem Mountainbike erkundet werden können, ergänzt durch eine Gymnastikstrecke und die lange, schattige Allee mit Spielplätzen für Kinder im Ortszentrum, machen Deiva Marina einzigartig.

Ein sehr langer Strand mit feinem Sand und kleinen bunten Kieselsteinen, die je nach Strömung und Gezeiten unterschiedlich groß sind, eingebettet zwischen zwei Felskronen. Das Meer, offen bis zum Horizont, klar, aber rau, fast wild, so dass man nach drei Schritten den Boden unter den Füßen zu verlieren scheint. Das milde Klima, kaum gestreichelt von der Brise oder dem Ponentino. Das ist die Visitenkarte von Deiva Marina und der gesamten Region, eine Quelle des Interesses für Touristen aus aller Welt und des Stolzes für die Einwohner. Ein Aushängeschild, das allerdings auch ein wenig lästig werden kann, da es den Blick von der tiefgründigen Qualität eines geschichts- und kulturreichen Landes ablenkt, das an der Kreuzung von Routen liegt. Man erreicht Deiva von flussaufwärts, indem man in langsamen Kurven von der Aurelia zum Meer hinunterfährt, oder man folgt der Küste von Sestri Levante aus durch die Tunnels der alten Eisenbahnlinie, auf einer Strecke, die durch den regelmäßigen Wechsel von Schatten- und Lichtmomenten gekennzeichnet ist. Die Stadt besteht aus zwei Teilen: dem historischen Zentrum, das sich an den Hang schmiegt und dessen Häuser sich in einer jahrhundertealten Umarmung aneinanderklammern und ein kompliziertes und faszinierendes Mosaik aus Kacheln und Verputz. Es handelt sich um zwei unterschiedliche und doch miteinander verbundene Realitäten, zwei verschiedene Welten, die vielleicht zufällig, vielleicht aus Bosheit nebeneinanderstehen.

Im Zentrum des ältesten Ortskerns steht die Pfarrkirche aus dem 18. Jahrhundert, die dem Heiligen Antonius Abt geweiht ist. Der Kirchhof ist besonders interessant wegen seines typischen ligurischen Steinteppichs “a risseu” (eine Art Mosaik aus geglätteten Kieselsteinen, die zu maritimen Motiven angeordnet sind). Gegenüber der Kirche befindet sich ein spätmittelalterlicher Turm mit quadratischem Grundriss, der von vorspringenden Zinnen gekrönt wird. Ein zweiter runder Turm stand in der Nähe des Meeres, dessen efeubewachsene Ruinen heute noch zu sehen sind. Beide Türme wurden als militärische Garnison und als Reaktion auf die Gefahr von Überfällen durch türkische und barbarische Piraten errichtet. Der Komplex diente wahrscheinlich als Verbindungselement in einem System der Kommunikation auf Sicht, in Dreiecksbeziehung mit anderen Wachposten. Das interessanteste Zeugnis für das Alter der Siedlungen in diesen Gebieten ist die Kirche Madonna dell’Assunta, von der man annimmt, dass es sich um die erste plebiszitäre Kirche des Bezirks handelt. Sie wurde um das Jahr 1002 von Ita und Oberto, vielleicht den Gründern der Herrschaft von Passano, auf einer großen flachen Terrasse errichtet, die sich heute unweit des Dorfes Piazza befindet.

     

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