Pompeji
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Nach dem Ausbruch des Vesuvs 79 n. Chr. wurde das anmutige Pompeji unter einer sieben Meter dicken Ascheschicht begraben. Langsam taucht es durch die Ausgrabungen wieder auf.
Die Hafen- und Handelsstadt Pompeji wurde um 600 v. Chr. von den Griechen gegründet und 80 v. Chr. von den Römern unterworfen und nach deren Bedürfnissen gestaltet. Die Stadt befindet sich neun Kilometer vom Vesuv entfernt und beherbergte früher bis zu 15.000 Einwohner. Nach dem tragischen Ausbruch des Vesuvs am 24. / 25. August 79 n. Chr. wurde das anmutige Pompeji unter einer sieben Meter dicken Ascheschicht begraben und taucht allmählich durch die andauernden Ausgrabungen seit 1748 wieder auf. Heute spürt man zwischen den Ruinen förmlich die Atmosphäre des alltäglichen, antiken Lebens der Bewohner.
Die Villen der reichen Pompejaner befanden sich vor dem Vesuvausbruch noch direkt am Meer. Durch das gravierende Unglück von 79 liegt die Stadt heute jedoch 1,5 Kilometer, eingerahmt von Verkehrswegen, von der Küste entfernt. Pompeji präsentiert sich mit zahlreichen Stadien und Arenen, in welchen Gladiatorenkämpfe ausgetragen wurden, auch gegen Tiere. Oft wurden in dem großen Theater und dem kleinen Odeontheater daneben Musikdarbietungen und Dichtkunst vorgetragen.
Die Hauptstraßen Pompejis sind mit Steinen und Basalt gepflastert, wohingegen kleinere Gassen und Wege oft nur mit Sand und Geröll aufgeschüttet wurden. Noch heute kann man an den tiefen Einkerbungen erkennen, welche tiefen Spuren die Wagenräder auf den Straßen hinterlassen haben. Beim Wandern durch die Ruinenstadt wird einem bewusst, dass das öffentliche Kanalsystem ideal ausgebaut war und problemlos funktioniert haben muss. Über ein 96 km langes Aquädukt gelangte das Wasser über Kanäle zu den zahlreichen, mit schönsten Mosaiken verzierten Brunnen und zu den Häusern der reichen Pompejaner. Allgemein zierten die Stadt farbenprächtige Fresken, ornamentale Wandmalereien und Mosaikkunst an allen Ecken. Die strahlenden Farben waren unter der Lavaschicht bis unmittelbar nach den Ausgrabungen bestens konserviert, ihre Pracht ist jedoch mittlerweile durch ungünstige Witterungsverhältnisse weitestgehend verblasst.
Alltagsleben in Pompeji
Das typische Alltagsleben in Pompeji war ein freudiges und reges Treiben. In der Via d’ell Abbondanza wurden auf einer Theke aus Marmorsplittern Wein, Fleisch und Wurstwaren verkauft. In den zahlreichen Straßen verteilt versorgten 34 Bäcker die Bewohner der Stadt mit achteckigen Broten, die in Holzöfen gebacken wurden. Die Mühlsteine waren hier aus Lava. Zu den wichtigsten Gebäuden zählten die Stabianer Thermen. Da die Pompejaner ein sehr sinnfreudiges Leben neben den beliebten Bordells führten, spielte sich ein Großteil des Lebens in dieser bedeutenden Badeanlage ab. Leider zerfällt die besterhaltene antike Stadt mit der Zeit durch die Verwitterung, weshalb Sie das Weltkulturerbe lieber früher als spät besichtigen sollten.
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