Neapel – Kulinarik
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Wenn man über die weltweit bekannte neapolitanische Küche spricht, dann denkt man sofort an die berühmte Pizza Margherita. Diese geniale Kreation wurde zu Ehren einer Königin entwickelt, die der Pizza auch ihren Namen gab. Mit nur wenigen, einfachen Zutaten und der neapolitanischen Kreativität entstand eines der beliebtesten Gerichte weltweit, das oft nachgeahmt wird. Wer eine authentische Pizza Margherita genießen möchte – dünn in der Mitte, mit einem hohen Rand und belegt mit reifen Tomaten, frischem Basilikum und regionalem Mozzarella – sollte unbedingt nach Neapel reisen.
Pizza napoletana
In Italien hat Pizza ihren ganz eigenen Stellenwert: In Rom wird der Teig dünn und knusprig im Holzofen gebacken, während in Neapel der Teig dicker und saftiger ist. Der Belag aus Tomatensoße, Mozzarella, Basilikum und Parmesan harmoniert perfekt mit dem neapolitanischen Teig. Die Neapolitaner sind besonders stolz auf ihre Pizza, denn Neapel gilt als die Geburtsstätte dieses weltberühmten Fast-Food-Klassikers. Von hier aus hat die Pizza ihren Siegeszug um die Welt angetreten. Die Neapolitaner bezeichnen ihre Variante oft als „la vera pizza napoletana“, also die „einzig wahre Pizza Neapels“.
Ein entscheidender Unterschied zwischen der neapolitanischen Pizza und anderen belegten Teigfladen ist die Verwendung von Pummarola (neapolitanisch für Tomate oder Tomatensoße). Der Legende nach waren die Neapolitaner die Ersten, die ihre Teigfladen mit Tomaten belegten. Bereits 1830 verkaufte eine Bäckerei an der Port’Alba die ersten Pizzen, und 1858 wurde das erste Rezept schriftlich festgehalten. So setzte sich die neapolitanische Pizza als „die“ Pizza durch und eroberte die Welt unter diesem Namen. Die „Pizza napoletana“ wurde am 9. Februar 2005 als Warenzeichen innerhalb der Europäischen Union eingetragen .

Pizza a Portafoglio: Die Pizza muss mehrmals gefaltet werden, bevor sie unterwegs gegessen wird.
Pizza a Portafoglio: Die Pizza ist in Neapel ein beliebtes Strassenfood. Aber es gibt hier auch bestimmte Regeln, wie man so eine einzig wahre Pizza ist. Man isst sie nicht mit Messer und Gabel und auch nicht als Pizzastück auf der Hand, sondern man faltet sie zweimal. Man faltet sie und hat damit vier Lagen Pizza. Wenn man sie so isst, isst man alle vier Lagen gleichzeitig. Man kann das Aroma des Teiges schmecken, das Olivenöl, den Mozzarella und den Käse. Die Tomatensauce kann auf diese Weise nicht hinauslaufen und man erhält alle Geschmackskomponenten mit einem Biss.

Spaghetti Napoli – das schnelle Nudelgericht mit Tomatensoße und Parmigiano
Spaghetti alla Napoli
Ein einfaches, aber berühmtes Gericht, das aus Neapel stammt, ist Spaghetti alla Napoli (auch als Spaghetti al Pomodoro bekannt). Es besteht aus Spaghetti, die mit einer frischen Tomatensauce, Olivenöl, Knoblauch und Basilikum zubereitet werden. Dieses Rezept ist ein Klassiker der neapolitanischen Küche und zeigt die Kunst, aus wenigen, hochwertigen Zutaten ein schmackhaftes Gericht zu zaubern. Spaghetti, eine der weltweit bekanntesten Pastasorten, haben eine enge Verbindung zu Neapel. Obwohl Pasta in Italien weit verbreitet ist, spielt die Stadt Neapel eine Schlüsselrolle in der Verbreitung und Beliebtheit von Spaghetti. Historisch gesehen war Neapel bereits im 18. Jahrhundert als Stadt bekannt, in der Pasta ein Grundnahrungsmittel war.
Dolci napolitani
Neapel hat auch eine reichhaltige und köstliche Desserttradition, anbei ein kleiner Auszug:
Sfogliatella: Die Gebäckspezialität wird in zwei Variationen angeboten: Die Sfogliatella Riccia hat eine knusprige, blätterteigartige Außenschicht und ist mit einer süßen Ricotta-Füllung gefüllt, oft verfeinert mit Vanille, Zimt, kandierten Früchten und einem Hauch Orangenblütenwasser. Die Sfogliatella Frolla hat eine glattere, mürbeteigartige Außenschicht, die ebenfalls mit einer ähnlichen Ricotta-Creme gefüllt ist.
Babà napoletana: Der Babà ist ein in Neapel sehr beliebter, schwammiger Kuchen, der in Rum getränkt wird. Ursprünglich stammt dieses Dessert aus Polen und wurde durch die französische und dann neapolitanische Küche popularisiert. Der Babà ist leicht, saftig und wird oft mit Schlagsahne oder Obst serviert. Seine charakteristische zylindrische Form macht ihn in den Vitrinen der Konditoreien sofort erkennbar.
Pastiera napoletana: Dies ist ein traditioneller neapolitanischer Kuchen, der typischerweise zu Ostern zubereitet wird. Er besteht aus einem Mürbeteigboden, gefüllt mit einer Mischung aus Ricotta, gekochtem Weizen, kandierten Früchten, Zucker und Eiern. Gewürzt wird die Pastiera oft mit Orangenblütenwasser oder Zitrusschale, was ihr einen charakteristischen frischen Geschmack verleiht.
Struffoli sind kleine, frittierte Teigbällchen, die in Honig getränkt und oft mit bunten Zuckerperlen bestreut werden. Dieses Dessert wird traditionell zur Weihnachtszeit serviert. Die Teigbällchen sind außen knusprig und innen weich, und der Honig verleiht ihnen eine süße, klebrige Konsistenz.
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