Limone sul Garda – Chiesa di San Rocco
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Die schlichte Chiesa di San Rocco in Limone sul Garda ist ein bemerkenswertes Beispiel norditalienischer Sakralarchitektur. Die Kirche liegt nördlich des historischen Zentrums von Limone sul Garda und fügt sich harmonisch in die umgebende Landschaft aus Felsen, See und Zitronenhainen ein.
San Rocco spiegelt die kulturgeschichtliche Entwicklung der Region wider. Errichtet zwischen 1529 und 1536, diente sie als Dank für das Überleben der Pestepidemie, die zuvor die Region heimgesucht hatte. Die Kirche wurde dem heiligen Rochus gewidmet, der als Schutzpatron gegen die Pest verehrt wird.

Die Kirche San Rocco in Limone sul Garda: schlicht und schön
Limone sul Garda: San Rocco Außenarchitektur
Die Fassade der Kirche ist schlicht und zurückhaltend, was ihre bescheidene Entstehungsgeschichte widerspiegelt. San Rocco besitzt eine zentrale Eingangstür, über der sich ein kleines Rundfenster (Okulus) befindet, das den Innenraum erhellt. Der angrenzende kleine Vorplatz ist mit Steinbänken ausgestattet, die die soziale Funktion der Kirche als Treffpunkt der Gemeinde unterstreichen.
Im Jahr 1769 wurde der Glockenturm errichtet, der 25 Jahre später renoviert werden musste. Weitere Restaurierungen fanden 1882 und 1919 statt, insbesondere nach den Schäden des Ersten Weltkriegs. Der Glockenturm weist heute eine elegante Struktur mit einer charakteristischen Zwiebelhaube auf. Dieser Anbau verleiht der Kirche einen vertikalen Akzent und dient als markantes Wahrzeichen.
Limone sul Garda: San Rocco von innen
Der Innenraum ist einfach strukturiert, mit einem einzigen Schiff, das von einem Holzdach überspannt wird. Die schlichten Holzbänke und der bescheidene Altarbereich unterstreichen die Atmosphäre. Dennoch überrascht das Innere der Kirche mit einer reichen Ausstattung an Fresken und Kunstwerken, die trotz der äußeren Schlichtheit eine beeindruckende Atmosphäre schaffen.
Hervorzuheben ist das Fresko im Presbyterium, das die Madonna mit Kind zwischen den Heiligen Rochus und Sebastian darstellt. Dieses Werk aus dem Jahr 1539 wird Martino da Gavardo zugeschrieben, einem Maler aus Brescia, der für seinen realistischen Stil bekannt ist. Die lebhaften Farben und detaillierten Figuren sind typisch für die Renaissance.
Weitere Fresken, die im Laufe der Jahrhunderte hinzugefügt wurden, schmücken die Innenwände der Kirche und verleihen dem Raum eine spirituelle Tiefe. Diese Kunstwerke wurden 1957 bei Restaurierungsarbeiten freigelegt und konserviert.
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