Parma – Geschichte
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Die Geschichte Parmas erzählt von Eroberungen, Künsten und Traditionen, die die Stadt durch die Jahrhunderte geformt haben. Die Geschichte Parmas gleicht einem reich bestickten Wandteppich – jeder Faden erzählt von Eroberungen, Künsten und kulinarischen Traditionen, die das Gefüge der Stadt durch die Jahrhunderte geformt haben. Die Ursprünge Parmas reichen bis in die vorrömische Zeit zurück, als Ligurer und Etrusker diese fruchtbare Region besiedelten. Im Jahr 183 v. Chr. gründeten die Römer die Stadt offiziell als “Colonia Julia Augusta Parma”.
Dank ihrer Lage an der Via Aemilia, einer der wichtigsten Handelsstraßen des Römischen Reiches, blühte Parma schnell auf. Relikte aus dieser Zeit, wie Mosaike und Amphoren, zeugen von einem regen städtischen Leben, in dem Handel und Kultur florierten. Mit dem Fall des Römischen Reiches durchlief Parma turbulente Zeiten, geprägt von Invasionen und Machtwechseln. Im 6. Jahrhundert wurde die Stadt Teil des Langobardenreiches, bevor sie im 8. Jahrhundert unter die Herrschaft der Franken und Karls des Großen fiel. Das Mittelalter brachte auch den Aufstieg der Kommunen, und Parma erlangte eine gewisse Autonomie.
Parma Geschichte: Von den Etruskern bis heute
Die Wende zur Renaissance markierte einen kulturellen und politischen Aufschwung. 1545 gründete Papst Paul III. das Herzogtum Parma und Piacenza für seinen illegitimen Sohn Pier Luigi Farnese. Unter der Herrschaft der Farnese-Dynastie wurde Parma zu einem Zentrum von Kunst und Wissenschaft. Der Palazzo della Pilotta, ein imposanter Palastkomplex, entstand als Symbol ihrer Macht und als Hort für Kunstwerke und Bücher. In dieser Zeit wirkten bedeutende Künstler wie Antonio da Correggio und Parmigianino, die mit ihren Fresken und Gemälden die Kirchen und Paläste der Stadt verzierten. Ihre Werke zeichnen sich durch innovative Techniken und eine außergewöhnliche Beherrschung von Licht und Perspektive aus, was Parma zu einem Brennpunkt der Renaissance-Kunst machte.
Nach dem Aussterben der Farnese ging das Herzogtum an die spanischen Bourbonen über. Herzogin Maria Luigia von Österreich, die zweite Ehefrau von Napoleon Bonaparte, regierte Parma im frühen 19. Jahrhundert und wird bis heute von den Einwohnern verehrt. Sie förderte Infrastrukturprojekte, ließ Krankenhäuser und Schulen bauen und unterstützte die Künste. Ihre Regentschaft brachte eine Ära der Stabilität und Modernisierung mit sich.
Während des Ersten Weltkriegs blieb Parma von direkten Zerstörungen weitgehend verschont, doch die sozialen und politischen Umwälzungen Italiens hinterließen auch hier ihre Spuren. In der Zwischenkriegszeit wuchs die Stadt und modernisierte sich, wobei die Lebensmittelindustrie eine immer wichtigere Rolle spielte.
Der Zweite Weltkrieg brachte schwere Zeiten mit sich. Parma erlitt Bombardierungen, und viele historische Gebäude wurden beschädigt oder zerstört. Die lokale Bevölkerung beteiligte sich aktiv am Widerstand gegen die faschistische Herrschaft. Nach Kriegsende begann ein intensiver Wiederaufbau, bei dem großer Wert darauf gelegt wurde, das architektonische Erbe der Stadt zu restaurieren und zu erhalten.
Die Nachkriegszeit markierte den Beginn einer wirtschaftlichen Blüte. Parma etablierte sich als wichtiges Zentrum der Lebensmittelindustrie. Unternehmen wie Barilla, einer der weltweit führenden Teigwarenhersteller, haben hier ihren Hauptsitz. Die Stadt wurde zum Knotenpunkt für Lebensmitteltechnologie und -innovation, was ihre Stellung als kulinarische Hauptstadt Italiens weiter festigte.
Das lebendige Mosaik von Parmas Geschichte und Kultur ist einzigartig, in welchem es die Stadt es geschafft hat, ihr reiches Erbe zu bewahren und gleichzeitig offen für neue Einflüsse zu sein.
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