Duomo di Modena
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Der Duomo di Modena gilt als Meisterwerk der Romanik, vereint Kunst und Glaube und prägt bis heute das Herz der Stadt. Der Bau des Doms begann im Jahr 1099, als die Bürger von Modena beschlossen, eine neue Kathedrale zu errichten. Verantwortlich für die Planung war der Architekt Lanfranco, dessen Name noch heute in Inschriften am Bau verewigt ist.
Schon kurz nach Baubeginn wurde auch der Bildhauer Wiligelmus einbezogen, der mit seinen Skulpturen dem Dom einen unverwechselbaren künstlerischen Ausdruck verlieh. Bereits 1184 konnte die Kathedrale geweiht werden, doch Umbauten und Erweiterungen setzten sich über Jahrhunderte fort.

Ein herrlicher Blick von der Piazza Grande auf den Dom offenbart romanische Pracht und zeitlose Schönheit im Herzen Modenas.
Architektur und äußeres Erscheinungsbild
Der Dom von Modena ist ein reines Beispiel romanischer Architektur, das dennoch Einflüsse späterer Stilepochen integriert. Besonders beeindruckend ist die Verwendung von weißem Marmor, der der Fassade eine strahlende Klarheit verleiht. Reich dekorierte Portale, Arkaden und Rosetten prägen das Bild. Auffällig sind die Skulpturen von Wiligelmus, die Szenen aus der Genesis darstellen und zu den ältesten romanischen Reliefs Italiens zählen. Der benachbarte Torre Ghirlandina, ein 86 Meter hoher Glockenturm, vervollständigt das eindrucksvolle Ensemble und ist zum Wahrzeichen Modenas geworden.
Innenraum und künstlerische Schätze
Im Inneren überrascht die Kathedrale durch eine klare Struktur und eine erhabene Stimmung. Die dreischiffige Basilika wird von massiven Pfeilern getragen, die die romanische Schlichtheit betonen. Besonders bemerkenswert ist die Krypta, in der die Gebeine des heiligen Geminianus, des Schutzpatrons von Modena, ruhen. Zahlreiche Fresken, Skulpturen und Holzschnitzereien aus späteren Epochen bereichern den Dom und zeigen den Einfluss der Gotik und Renaissance. Ein weiteres Highlight ist die Kanzel von Anselmo da Campione aus dem 14. Jahrhundert mit detailreichen Reliefs.

Im Inneren des Doms von Modena beeindrucken romanische Strenge, kunstvolle Fresken und die Krypta des heiligen Geminianus.
Bedeutung für Stadt und Region
Seit seiner Fertigstellung ist der Dom spirituelles und gesellschaftliches Zentrum Modenas. Hier fanden nicht nur religiöse Feiern statt, sondern auch wichtige Versammlungen und Zeremonien. Als Symbol bürgerlichen Stolzes wurde er im Mittelalter durch Spenden der Einwohner finanziert, was den engen Bezug der Stadtbevölkerung zu ihrer Kathedrale verdeutlicht. Heute zählt der Dom zusammen mit Piazza Grande und Torre Ghirlandina zum UNESCO-Weltkulturerbe und zieht Besucher aus aller Welt an.
Der Dom heute
Der Dom von Modena ist mehr als ein Bauwerk der Vergangenheit. Er ist lebendiger Teil des Alltags, Ort von Gottesdiensten, Konzerten und kulturellen Veranstaltungen. Touristen bewundern seine kunsthistorische Bedeutung, während die Einheimischen ihn als spirituelles Herz der Stadt empfinden. Der Dom bleibt damit ein beeindruckendes Zeugnis der Geschichte, das seine Strahlkraft bis in die Gegenwart bewahrt.
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