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Eine Turiner Legende – Café Al Bicerin

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Lust auf Italien, Reisen, Piemont, Turin, Café, Bicerin

Klein und Fein: Das Caffè Al Bicerin, 1763 gegründet, entführt Genießer in Zeiten, da Kaffee und Schokolade noch echter Luxus waren.

1763 eröffnete ein kluger Geschäftsmann in Turin ein winziges Café. Genau gegenüber der Marien-Wallfahrtskirche Santuario della Consolata. Dort verkaufte er an Pilger vor allem Limonade, Saft und Wasser. Schon damals aber konnten sich die dürstenden Körper und Seelen auch an exotischen Leckereien wie Kaffee, Tee und Schokolade erfreuen.
Seinen Namen und den bis heute anhaltenden Erfolg verdankt das Caffè al Bicerin dem Getränk, das hier erfunden wurde: eine köstliche Melange aus Kaffee, Schokolade und Milch. Damals wurden diese Ingredienzen noch in separaten Gläsern serviert – daher der Name Bicerin, was auf Italienisch „Gläschen“ heißt. Das süße Elixier war schnell der Renner und es ist mittlerweile geradezu legendär für die Turiner Kaffeehauskultur. Heute gibt’s ein einziges, dafür recht großes Glas, in dem sich appetitlich drei Schichten abzeichnen: unten sündhaft süße heiße Schokolade, darüber ein kräftiger Espresso und ganz oben frische Sahne. Auch Berühmtheiten wie Giacomo Puccini, Alexandre Dumas und Friedrich Nietzsche ließen sich den Bicerin hier schmecken.
Außen ziert das Café immer noch die Fassade aus dem 19. Jahrhundert mit einem altmodischen Reklameschild und goldfarbenen Lettern. Drinnen sitzt man zwischen holzverkleideten Wänden und riesigen Spiegeln, die Auswahl unter den vielen Kaffeeund Schokoladespezialiäten ist fast schon Folter. Es gibt bunte Bonbons in großen Glasgefäßen, feinste Schokoladen und Pralinen, Nüsse im Schokomantel, Torten und Plätzchen, neun verschiedene Variationen von Zabaione und einen köstlichen Schokoladenlikör. Die Wirtin Maritè Costa garantiert ihren Gästen, dass der Bicerin noch ganz genauso gemacht wird wie vor 250 Jahren, das Rezept für die Schokolade ist natürlich streng geheim. Und dabei schaut man immer noch auf die Kirche Santuario della Consolata mit ihrem mittelalterlichen Glockenturm – genau wie die Pilger vor 250 Jahren.

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