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Reise Venetien Verona

Fumane

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Nördlich von Verona liegt Fumane, ein Ort, der Geschichte, Kultur und Natur in einzigartiger Weise miteinander verbindet. Die Gemeinde Fumane befindet sich im Herzen der Valpolicella, zwischen 155 und 1.128 Metern über dem Meeresspiegel. Die reizvolle Hügellandschaft, geprägt von Weinbergen, Olivenhainen und Kirschbäumen, gehört zu den eindrucksvollsten Gegenden des westlichen Veneto.

Zur Gemeinde zählen die malerischen Ortsteile Molina, Mazzurega, Manune, Breonio und Cavalo, die sich harmonisch in die Umgebung einfügen. Das Klima ist mild und sonnenreich, während die Höhenlagen im Sommer angenehme Frische bieten – ideale Bedingungen für den Anbau hochwertiger Reben.

Ursprung und Namensgeschichte

Der Name Fumane leitet sich vom italienischen Wort fumare – „räuchern“ oder „rauchig machen“ – ab. Dies erinnert an die Zeit, als in den Wäldern rund um den Ort Holzkohle hergestellt wurde und der Rauch über den Tälern hing. Doch die Geschichte Fumanes reicht weit über diese Epoche hinaus: Schon in der Steinzeit lebten hier Menschen, angezogen von den geschützten Tälern und der Nähe zu Wasserquellen.

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Der wunderschöne Weg zur Grotta di Fumane, in welcher früher Neandertaler wohnten.

Archäologische Bedeutung

Besondere Berühmtheit erlangte die Grotta di Fumane, auch Riparo Solinas genannt. Sie liegt im Valle dei Progni und zählt zu den bedeutendsten Fundstätten Europas. Entdeckt wurde sie 1964 von Giovanni Solinas, der dort Reste menschlicher Besiedlung aus der Zeit zwischen 90.000 und 35.000 v. Chr. fand. Werkzeuge, Malereien und Knochen belegen das Leben der Neandertaler in dieser Region. Die Höhle kann nach vorheriger Anmeldung besichtigt werden und vermittelt eindrucksvoll die urgeschichtliche Tiefe des Valpolicella-Gebiets.

Kunst, Glaube und Architektur

Im Zentrum des Ortes erhebt sich die prächtige Villa della Torre, ein Meisterwerk der Renaissancearchitektur aus dem 16. Jahrhundert. Das Bauwerk beeindruckt durch seine ausgewogene Symmetrie, kunstvolle Innenhöfe und fein gearbeitete Steinornamente. Heute befindet sich dort ein Weingut der Familie Allegrini, das Besucher willkommen heißt und exzellente Amarone-Weine produziert. Hoch über Fumane wacht die Wallfahrtskirche Santuario della Madonna de La Salette, erbaut im Jahr 1860. Sie wurde als Dank der Winzer errichtet, nachdem ihre Rebstöcke auf wundersame Weise von der Reblausplage verschont geblieben waren. Von der Kirche aus bietet sich ein weiter Blick über die Täler der Valpolicella bis hin zum Gardasee.

Natur und Genuss

Die Umgebung von Fumane ist ein Paradies für Genießer und Naturliebhaber. Im Frühjahr verwandeln unzählige Kirschbäume die Landschaft in ein duftendes Blütenmeer, während im Sommer die reifen Früchte geerntet werden. Neben dem berühmten Wein gedeihen hier Oliven, aus denen das Olio Extra Vergine di Oliva Veneto Valpolicella DOP gewonnen wird – ein Öl von feiner, fruchtiger Note. Die Kombination aus kalkhaltigem Boden und mediterranem Klima schenkt den Produkten der Region ihren unverwechselbaren Charakter.

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Fumane heute

Fumane vereint Vergangenheit und Gegenwart in seltener Harmonie. Zwischen den sanften Hügeln und den alten Weinkellern hat sich ein Ort entwickelt, der seine Wurzeln bewahrt und zugleich offen für die Zukunft bleibt. Besucher finden hier nicht nur ausgezeichnete Weine, sondern auch authentische Gastfreundschaft, kulturelle Vielfalt und die stille Schönheit einer Landschaft, die seit Jahrtausenden Menschen inspiriert.

     

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