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Reise Siena Toskana

Siena

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Siena_Beitragsbild

Die bei Touristen beliebte Stadt Siena – etwa 50 km südlich von Florenz – ist vor allem für ihre mittelalterlichen Ziegelgebäude bekannt. Während Florenz als Renaissance-Stadt durch die Größe seiner Bau- und Kunstwerke beeindruckt, hat Siena den mittelalterlichen Charakter der italienischen Gotik erhalten. In Siena gibt es sehr viel zu sehen. Planen Sie am besten 2 Tage ein:

Siena – Piazza del Campo

In Aufzählungen der schönsten „piazze“ Italiens belegt sie stets einen der vordersten Ränge: die Piazza del Campo von Siena. Überhaupt ist sie eines der beliebtesten Beispiele, wenn ein Bild stellvertretend für die Schönheit italienischer Städte herhalten muss: der ausgedehnte, muschelförmige und leicht abschüssige Platz, der auf den mächtigen Palazzo Pubblico zuläuft, seinerseits flankiert von der hoch aufragenden Torre del Mangia. Und alles gehalten in diesem speziellen Farbton zwischen Ocker, Braun und Rot – dem Siena-Rot eben!

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Piazza del Campo: Mittelpunkt des historischen Stadtkerns, der zum Weltkulturerbe der Unesco zählt.

Siena – Gotik wie aus einem Guss

Sienas Zentrum ist ebenso geblieben, wie es schon im Spätmittelalter aussah: ein Ensemble von dicht-an-dicht gebauten Palazzi, durchzogen von hoffnungslos verwinkelten Gassen – und (fast) frei von Autos. Ein großer Teil davon ist in der Blütezeit Sienas als Stadtrepublik während des 13. und 14. Jahrhunderts entstanden, weshalb der gotische Baustil der eindeutig vorherrschende ist. Der zu der Zeit regierende „Rat der Neun“, eine Versammlung aus neun Vertretern des Bürgertums, schaffte es sogar, die ewigen Konflikte mit der Dauer-Rivalin Florenz einige Jahrzehnte lang beizulegen und ist ganz nebenbei in der Piazza del Campo verewigt, dessen Muschelform aus neun Teilen besteht. In dieser Friedensperiode entstand unter anderem der Palazzo Pubblico, der Dom erhielt seine heutige imposante Gestalt und die kurz zuvor gegründete Universität (ca. 1240) blühte auf. Trotz des musealen Charakters der Altstadt ist Siena so belebt wie eh und je – und das nicht nur wegen der Touristen, die die obligatorischen Selfies vor malerischer Kulisse schießen, sondern vor allem wegen der Studenten, die mehr als ein Drittel der 54.000 Einwohner ausmachen.

Siena – der Palio

Wie es sich für eine echte Piazza gehört, ist sie bis heute Lebensmittelpunkt und wichtigster Treffpunkt der Sieneser, ganz besonders der Studenten. Schließlich ist die Uni keine 100 Meter entfernt. Das entspannte und friedliche Menschengewimmel wird jedoch zweimal im Jahr so richtig aufgemischt: Jeden 2. Juli und 16. August wird hier das wahrscheinlich härteste Pferderennen der Welt ausgetragen – der Palio in Siena.

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Palio in Siena: Nach drei Runden um den Platz und eineinhalb Minuten ist alles vorbei.

Siena –  der Dom

Der Dom von Siena befindet sich bemerkenswerterweise nicht auf dem Hauptplatz der Stadt, sondern einige Schritte weiter westlich auf dem Domplatz – ein deutlicher Hinweis auf die Trennung von geistlicher und weltlicher Macht in Siena. Wie um sich für diese Abseitsstellung zu rächen, präsentiert sich die Kathedrale umso pompöser. Während die gotischen Bauelemente im Rest der Stadt eher mit schlichter Schönheit beeindrucken, hat man beim Dom dick aufgetragen mit Rosettenfenster, himmelstrebenden, reich verzierten Säulen und einem Großaufgebot an Figuren, welche die Fassade zieren. Statt in sanftem Siena-Rot ist die Kirche in einem beinahe ulkigen Zebramuster gehalten. Die Farbgebung kommt aber nicht von ungefähr: Die schwarz-weißen Marmor-Streifen repräsentieren die Farben des Stadtwappens.

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Der ohnehin schon riesige Dom sollte im 14. Jahrhundert auf wahnwitzige Weise vergrößert werden.

Siena – Torre del Mangia

Was wäre ein Siena-Besuch, ohne den wortwörtlichen Höhepunkt der Stadt, den Rathausturm Torre del Mangia? Weil eigentlich an einem sehr niedrigen, und damit ungünstigen, Punkt der Stadt platziert, musste er umso höher werden, um eine weite Sicht zu bieten, seine Warnglocke überall hörbar zu machen – und nicht zuletzt, um dem auf einer Anhöhe gelegenen Glockenturm des Doms das Wasser reichen zu können. 102 Meter sind es am Ende geworden, mitsamt der grauen Krone aus Travertin.

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Torre del Mangia: Der 102 m hohe Turm in Siena wurde Mitte des 14. Jahrhunderts erbaut.

Mit dem Auto darf man nicht ins Stadtzentrum (Vorsicht, hohe Strafen!). Eine Ausnahme gibt es nur für Hotelgäste zum Ausladen des Gepäcks oder zum Parken auf dem hoteleigenen Parkplatz. Rund um das Zentrum gibt es allerdings ausreichend Parkhäuser, die gut ausgeschildert sind. Nördlich der Altstadt befindet sich außerdem ein Bahnhof. Zum Beispiel von Florenz fahren stündlich Regionalzüge nach Siena.

     

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