Suche
LADE...

Tippen um zu suchen

Reise Siena Toskana

Radda in Chianti

Teilen
Radda in Chianti_Beitragsbild

Der kleine mittelalterliche Ort Radda in Chianti (meist nur Radda genannt) ist einer der bekanntesten Weinorte des Chianti Classico. Der Ort ist von extremen Höhenunterschieden geprägt. Der höchste Punkt der 80 km2 großen Gemeinde befindet sich auf 845 m auf dem Monte Querciabella, der Hauptort liegt auf 530 m und der Stadtteil Lucarelli befindet sich auf nur 280 m.

Der Ort ist etruskischen Ursprungs und wurde erstmals in einem auf das Jahr 1002 datierten Schriftstück von Otto III. erwähnt. Aufgrund seiner Lage zwischen Florenz und Siena war Radda mehrfach Schauplatz von Auseinandersetzungen der beiden Republiken. Die sichtbaren Spuren der Stadtmauern sind überall zu sehen und gehen auf die Angriffe Sienas zurück. Frieden wurde erst geschlossen, als 1559 Siena in die Republik Florenz integriert wurde.

Radda in Chianti Bild 02_960

Palazzo del Podestà: Das 1478 fast vollständig zerstörte Gebäude wurde im 18. Jahrhundert neu und noch größer aufgebaut.

Radda in Chianti – Hauptstadt der Lega del Chianti

Der Mittelpunkt im Ort ist der Palazzo del Podestà aus dem 15. Jahrhundert, der schöne Fresken aus dem 16. Jahrhundert beherbergt. Sehenswert sind die außen am Palast angebrachten Wappen. Gegenüber dem Palazzo befindet sich die Propositura di San Niccolò – eine Kirche aus der Zeit der Romanik. Die Ursprünge der Kirche reichen bis ins 13. Jh. zurück. Die Kirche wurde während des Zweiten Weltkriegs schwer beschädigt und danach neu gestaltet, so dass nur sehr wenig von der ursprünglichen Struktur übrig blieb. Der Glockenturm wurde in den 1950er Jahren mit einem der antiken Burgtürme als Basis rekonstruiert.

Ein interessantes Gebäude ist die Ghiacciaia granducale, das so gebaut wurde, dass es im Winter dicht mit Schnee bedeckt war, bis sich Eis bildete, das dann an einem kühlen Ort aufbewahrt wurde, um den ganzen Sommer über Eis zu liefern. Radda hat einen Großteil der Stadt wieder zu ihren einfachen steinernen Ursprüngen zurückgeführt. Spazieren Sie durch die kleine Stadt entlang der Kopfsteinpflasterstraßen und des „camminamento medievale“. Bewundern Sie die mittelalterlichen Gehwege und genießen Sie hier einfach die eindrucksvolle Atmosphäre.

Radda in Chianti_ Bild 01_960

Propositura di San Niccolo: Die Kirche aus dem 13. Jahrhundert liegt an der zentralen Piazza Ferrucci.

Sehenswert sind ebenfalls die Piazzetta del Castello, der mittelalterliche Gang und der Mauerrundgang. In der Umgebung liegt das Franziskanerkloster Santa Maria in Prato, dessen Geschichte bis ins Mittelalter zurückgeht. Das Gebäude wurde im 18. Jahrhundert renoviert und beherbergt ein wertvolles, auf 1474 datiertes Werk von Neri di Bicci “Die Madonna mit dem Kind”. Das 17. Jahrhundert war entscheidend für den Wein der Region. Die Weine waren sehr begehrt und wurden dann auch nach England exportiert. So kam es, dass dann auch herrliche Bauernhäuser und Sommerresidenzen für die wohlhabende Gesellschaft entstanden.

      

Lust auf Italien: März/April 2024

Cover: Titel - Lust auf Italien 1/2024

Friaul-Julisch Venetien

  • Städte · Strand & Meer · Weinanbau · Bergregionen · Die schönsten Dörfer

Umbrien

  • Lago Trasimeno: Das Meer von Umbrien

Marken

  • Pesaro: Kulturhauptstadt 2024
  • Pesaro e Urbino: Reiseroute der Schönheit

Venetien

  • Thermen: Colli Euganei

Beilage: Gardasee – Südliches Hinterland

  • Urlaub in den Moränenhügel am Gardasee

"Lust auf Italien" im Online-Shop

Stichwörter
Letzer Beitrag
Nächster Beitrag