Radda in Chianti
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Der kleine mittelalterliche Ort Radda in Chianti (meist nur Radda genannt) ist einer der bekanntesten Weinorte des Chianti Classico. Der Ort ist von extremen Höhenunterschieden geprägt. Der höchste Punkt der 80 km2 großen Gemeinde befindet sich auf 845 m auf dem Monte Querciabella, der Hauptort liegt auf 530 m und der Stadtteil Lucarelli befindet sich auf nur 280 m.
Der Ort ist etruskischen Ursprungs und wurde erstmals in einem auf das Jahr 1002 datierten Schriftstück von Otto III. erwähnt. Aufgrund seiner Lage zwischen Florenz und Siena war Radda mehrfach Schauplatz von Auseinandersetzungen der beiden Republiken. Die sichtbaren Spuren der Stadtmauern sind überall zu sehen und gehen auf die Angriffe Sienas zurück. Frieden wurde erst geschlossen, als 1559 Siena in die Republik Florenz integriert wurde.
Radda in Chianti – Hauptstadt der Lega del Chianti
Der Mittelpunkt im Ort ist der Palazzo del Podestà aus dem 15. Jahrhundert, der schöne Fresken aus dem 16. Jahrhundert beherbergt. Sehenswert sind die außen am Palast angebrachten Wappen. Gegenüber dem Palazzo befindet sich die Propositura di San Niccolò – eine Kirche aus der Zeit der Romanik. Die Ursprünge der Kirche reichen bis ins 13. Jh. zurück. Die Kirche wurde während des Zweiten Weltkriegs schwer beschädigt und danach neu gestaltet, so dass nur sehr wenig von der ursprünglichen Struktur übrig blieb. Der Glockenturm wurde in den 1950er Jahren mit einem der antiken Burgtürme als Basis rekonstruiert.
Ein interessantes Gebäude ist die Ghiacciaia granducale, das so gebaut wurde, dass es im Winter dicht mit Schnee bedeckt war, bis sich Eis bildete, das dann an einem kühlen Ort aufbewahrt wurde, um den ganzen Sommer über Eis zu liefern. Radda hat einen Großteil der Stadt wieder zu ihren einfachen steinernen Ursprüngen zurückgeführt. Spazieren Sie durch die kleine Stadt entlang der Kopfsteinpflasterstraßen und des „camminamento medievale“. Bewundern Sie die mittelalterlichen Gehwege und genießen Sie hier einfach die eindrucksvolle Atmosphäre.
Sehenswert sind ebenfalls die Piazzetta del Castello, der mittelalterliche Gang und der Mauerrundgang. In der Umgebung liegt das Franziskanerkloster Santa Maria in Prato, dessen Geschichte bis ins Mittelalter zurückgeht. Das Gebäude wurde im 18. Jahrhundert renoviert und beherbergt ein wertvolles, auf 1474 datiertes Werk von Neri di Bicci “Die Madonna mit dem Kind”. Das 17. Jahrhundert war entscheidend für den Wein der Region. Die Weine waren sehr begehrt und wurden dann auch nach England exportiert. So kam es, dass dann auch herrliche Bauernhäuser und Sommerresidenzen für die wohlhabende Gesellschaft entstanden.
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