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Padua Reise Venetien

Castello di Valbona

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Das Castello di Valbona erhebt sich als mittelalterliche Grenzburg und verbindet Wehrarchitektur mit lebendiger Kultur.Die Anfänge des Castello di Valbona reichen in das späte 12. oder frühe 13. Jahrhundert zurück. Seine Lage am Westhang des Monte Lozzo war von strategischer Bedeutung, da hier die Grenzen rivalisierender Stadtstaaten aufeinandertrafen.

Als Bollwerk gegen Überfälle und als Kontrollpunkt für Handelswege diente die Burg der Sicherung von Macht und Einfluss. Im Verlauf der Jahrhunderte wurde die Festung mehrfach zerstört und wieder aufgebaut. Besonders die Signori da Lozzo und später die Familie Carraresi, die Herren von Padua, prägten die Anlage. Das steinerne Wappen von Ubertino da Carrara über dem Eingangstor erinnert bis heute an diese Phase politischer Auseinandersetzungen.

Die sechseckigen Türme heben sich markant von der Umgebung ab.

Die sechseckigen Türme heben sich markant von der Umgebung ab.

Architektur und Verteidigungsstruktur

Das Castello zeigt eine kompakte rechteckige Bauweise, deren Mauern bis zu elf Meter hoch sind. Auffällig sind die seltenen sechseckigen Türme an den Ecken, die durch zwei quadratische Türme an den Seiten ergänzt werden. Im Zentrum erhebt sich der Hauptturm, der die Anlage überragt. Umgeben war das Schloss einst von einem Wassergraben, der zusätzliche Sicherheit bot. In der Umgebung finden sich noch heute Steinkugeln – Relikte früherer Belagerungen, die das wehrhafte Leben des Mittelalters bezeugen.

Der hervorragend erhaltene Innenhof beherbergt ein ausgezeichnetes Restaurant.

Der hervorragend erhaltene Innenhof beherbergt ein ausgezeichnetes Restaurant.

Innenhof und Räume

Durch das Haupttor gelangt man in einen kleinen Innenhof, dessen Zentrum ein alter Ziehbrunnen markiert. Rundherum befinden sich ehemalige Stallungen, Lagerräume und eine Waffenkammer, die den funktionalen Charakter der Burg verdeutlichen. In einem der Türme sind Überreste von Gefängniszellen erhalten geblieben. Diese erinnern daran, dass das Castello nicht nur ein militärischer Stützpunkt, sondern auch ein Ort der Rechtsprechung war. Von den Wehrgängen und Schießscharten erhalten Besucher einen authentischen Eindruck vom Alltag einer mittelalterlichen Garnison.

Zerstörung und Erhaltung

Wie viele Burgen Norditaliens blieb auch das Castello di Valbona nicht von Kriegen verschont. Im 14. und 15. Jahrhundert erlitt es schwere Beschädigungen, konnte jedoch dank seiner massiven Struktur erhalten werden. Später verlor es seine militärische Bedeutung, wurde aber nie vollständig aufgegeben. In der Neuzeit verfiel es zeitweise, ehe Restaurierungen seine heutige Gestalt sicherten. Dabei blieb der ursprüngliche Charakter weitgehend bewahrt, was das Castello zu einem der besterhaltenen Beispiele mittelalterlicher Wehrarchitektur in den Colli Euganei macht.

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Das Castello heute

Heute ist das Castello di Valbona ein lebendiges Kulturdenkmal. Regelmäßige Führungen eröffnen Besuchern die Möglichkeit, die Mauern, Türme und Innenräume zu erkunden und die Geschichte der Region nachzuvollziehen. In den restaurierten Sälen befindet sich zudem ein Restaurant, das regionale Küche in historischem Ambiente serviert. Besonders reizvoll ist der Garten mit Blick auf die Hügel der Colli Euganei, der zum Verweilen einlädt. Für Familien ist das Castello ein sicheres und zugleich spannendes Ausflugsziel, das Geschichte greifbar macht.

Ein Ort voller Geschichte und Atmosphäre

Das Castello di Valbona verkörpert den Geist vergangener Jahrhunderte: militärische Stärke, architektonische Eigenheit und kulturelle Kontinuität. Eingebettet in die Landschaft der Euganeischen Hügel, ist es heute nicht nur ein Baudenkmal, sondern auch ein Ort des Genusses, der Begegnung und der Erinnerung – ein Stück lebendige Geschichte im Herzen Venetiens.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Besichtigung inklusive Führungen finden Sie auf der Offiziellen Webseite.

   

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