Reise Trentino

Rango

Lena Neumeier 10 Monaten vor

Der Ort Rango ist mit seinen Brunnen, Hausfluren und Innenhöfen ein Musterbeispiel für ländliche Architektur. Rango befindet sich in der Provinz Trentino und gehört zur Gemeinde Bleggio Superiore und ist Mitglied der Vereinigung der I borghi più belli d´Italia.

Rango – ein kleiner einzigartiger Ort

Die alten, aneinander gelehnten Wohnhäuser des Dorfes, die durch Säulengänge, Gänge und Innenhöfe miteinander verbunden sind, erinnern an eine befestigte Siedlung. Die typische bäuerliche Architektur zeigt sich in den ebenerdigen Vòlt, in denen sich einst die Ställe befanden, in der so genannten “èra”, in den “ponts”, die den Zugang zur überdachten Tenne ermöglichten, auf der das Holz gelagert oder das Futter gedroschen wurde.

Die engen Gassen, von denen einige noch durch die “salesà”, das ursprüngliche Kopfsteinpflaster, gekennzeichnet sind, mit dem einst alle Straßen des Dorfes gepflastert waren. Der Brunnenplatz, um den sich die Tiere versammelten, um sich zu tränken, bevor sie auf die Alm gingen, oder die Frauen, um ihre Wäsche zu waschen und der auch dazu diente, die vielen Brände zu löschen, die sich unter den strohgedeckten Häusern ausbreiteten. Die “laste” oder “filagne”, Granitsteine, die wie Mauern aneinandergereiht wurden, dienten zur Abgrenzung von Gärten, Grundstücken oder Straßen. Die der Heiligen Lucia geweihte Kirche, ein Juwel des Barocks, mit ihrem kleinen Friedhof, der für die Alpendörfer charakteristisch ist und das Schulmuseum, ein ungewöhnliches und originelles Erlebnis, in dem Gegenstände und Unterrichtsmaterialien aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aufbewahrt werden, die in den Schulen der Region verwendet wurden.

Das wunderschöne Dorf Rango ist ein einzigartiger Ort, der mit Sicherheit jeden Besucher begeistert und mit seinen Gassen verzaubert.

Die Weihnachtsmärkte an den Wochenenden im November und Dezember finden in den Vòlt statt, die den Wanderern und Pilgern Schutz boten, in den alten Kellern, in denen Kartoffeln gelagert wurden, in den Höfen und Dachböden, wo Holz und Heu getrocknet wurden. Einzigartige Märkte, auf denen die klassischen Stände durch charakteristische Einblicke in die ländliche Architektur ersetzt werden, bilden den Rahmen für Kunsthandwerk, lokale Spezialitäten, Nachstellungen alter Berufe und Volksmusik. In der Nähe lohnt es sich, das Dorf Balbido zu besuchen, das aufgrund der Wandmalereien an den Häusern, die von Momenten des bäuerlichen Lebens, alten Legenden und alten Berufen erzählen, als “gemaltes Dorf” bekannt ist. Die Kirche Santa Croce mit ihrer Kapelle im gleichnamigen Dorf, in der sich die antike Pieve del Bleggio befindet und die archäologische Stätte von Fiavè, die zu einer der 110 archäologischen Stätten in den Alpen gehört, die durch das “Archäologische Erbe des Archipels von Bleggio” geschützt sind. Nur gut 15 Kilometer entfernt liegen zwei weitere der schönsten Dörfer Italiens: San Lorenzo in Banale und Canale di Tenno.