Hufeisentour – Sarntal
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Auf den naturbelassenen und wenig begangenen Pfaden führt die 7-tägige Hufeisentour – Sarntal oberhalb von Bozen von Hütte zu Hütte und vorbei an satten Wiesen und Bergstrauchheiden.
Vom Norden Bozens aus zieht sich das Sarntal über eine Länge von 50 km bis zum Penser Joch auf 2.211 m und ist somit die flächenmäßig größte Gemeinde Südtirols. Abseits von Verkehrsadern bietet der Ort ein Paradies für Wanderfreunde. Mit seiner Landschaft, den blumenreichen Wiesen und den schönen Bauerndörfern lädt es Ruhesuchende und Naturgenießer zum Verweilen ein. 140 Gipfel der Sarntaler Alpen umschließen das traditionsbewusste Sarntal wie ein Hufeisen im Herzen Südtirols. Diese umrundet man am besten auf dem 80 Kilometer langen Höhenweg bzw. Hufeisenweg, der den Namen auf Grund seiner Form bekommen hat. In sieben Tagesetappen in Höhe von ca. 2.000 m, wandert man zum Großteil durch eine urige, naturbelassene Gegend, wie man sie ansonsten nur selten im Land findet.
Wer die Sarner Alpen kennen lernen will sollte diese Wanderung unbedingt auf sich nehmen – es lohnt sich, denn den interessierten Bergsteigern eröffnet sich eine abwechslungsreiche Landschaft, eine grandiose Aussicht auf die Dolomiten, die Zillertaler Alpen, Stubaier Alpen, Ötztaler Alpen sowie das Ortlergebiet und die Brentagruppe.
In 7 Etappen Hufeisentour – Sarntal
Abgesehen vom steilen Zustieg, der mit dem Wanderbus oder dem eigenen Auto erleichtert werden kann, zieht sich die Tour auf fast gleich bleibender Höhe durch die Sarntaler Alpen und birgt keine besonderen Schwierigkeiten. Die klassische Hufeisentour startet von Sarnthein aus, über die beiden äußeren Kämme der Sarntaler Alpen. Ziel sind die Stoanernen Mandln. Auf einzelnen Etappen kann es schon einmal vorkommen, dass man keiner Menschenseele begegnet.
Eine gewissenhafte Vorbereitung sollte trotzdem getroffen werden. Die rechtzeitige Anmeldung auf den Schutzhütten ist erforderlich. Somit ist für Übernachtung und Verpflegung am Ende einer jeden Einzeletappe bestens gesorgt. Allerdings gibt es auf vielen Wegabschnitten kaum oder überhaupt keine Einkehrmöglichkeiten, so dass Sie bei Bedarf Proviant für die Mittagspause mitnehmen sollten und vor allem genügend zu trinken.
Das passende Schuhwerk, Wetterschutz, Trittsicherheit, eine gute Kondition und Schwindelfreiheit sind die Mindestvoraussetzungen für die Begehung dieser langen Wanderung. Im Allgemeinen eine Begehung von Mitte Juni bis Mitte Oktober möglich. Aber das hängt natürlich immer davon ab, wie die Schneelage im Winter war. An den Randzeiten ist es daher ratsam, sich bei den Berghütten über die Begehbarkeit zu informieren.
Variantenreiches Wandern
Als Höhenweg und damit Verbindungsweg zwischen Berghütten vermeidet die Sarntaler Hufeisenrunde große Höhenunterschiede und lässt daher die Gipfel aus. Es bieten sich aber zahlreiche Möglichkeiten an, den Originalweg
zu verlassen um einige Gipfel der Sarntaler Alpen mit „geringen“ zusätzlichen Aufwand zu besteigen z. B. das Sarner Weißhorn.
Man kann aber nicht nur eine Mehrtagestouren planen sondern auch Tagesausflüge, da das gesamte Wandergebiet auch leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist. Das Angebot reicht von einfachen
Wanderungen für Familien mit Kleinkindern z. B. der Themenweg „Urlesteig – das Naturerlebnis im Sarntal“ und der Sagenweg in Aberstückl, bis hin zu hochalpinen Klettertouren. Saisonal bieten sich im Frühling und
Herbst Wanderungen am Tschöggelberg oder am Rittner Horn an, während im Hochsommer die höher liegenden Gebiete wie das Latzfonser Kreuz, die Zone um das Penser Joch oder um die Hirzer Hütte Wanderer und Bergsteiger anlocken.
Hufeisentour – Sarntal
1. TAG (KLASSISCHE ROUTE):
Sarnthein (962 m), Rittner Horn Haus (2.259 m)
Höhenunterschied: im Aufstieg ca. 1742 m im Abstieg ca. 412 Hm (inkl. Variante Gipfelkreuz Sarner Scharte),
Zeitempfehlung ohne Ruhepausen: 5,5-6 Stunden ab Sarnthein und 4,5-5 Stunden ab Wanderparkplatz Riedlerhof/Riedelsberg.
2. TAG:
Rittner-Horn-Haus (2.259 m) , Schutzhaus Latzfonser Kreuz (2.311 m)
Höhenunterschied: im Aufstieg ca. 929 Hm, im Abstieg ca.874 Hm
Zeitempfehlung ohne Ruhepausen: 5 bis 5,30 Stunden
3. TAG:
Latzfonser Kreuz (2.311 m), Marburger Hütte (Flaggerscharten-Hütte – 2.481 m)
Höhenunterschied: im Aufstieg ca. 450 Hm, im Abstieg ca. 150 Hm
Zeitempfehlung ohne Ruhepausen: 5 Stunden
4. TAG:
Marburger Hütte (Flaggerscharten-Hütte – 2.481 m), Alpenrosenhof/Penser Joch (2.215 m)
Höhenunterschied: im Aufstieg ca. 350 Hm, im Abstieg ca. 650 Hm
Zeitempfehlung ohne Ruhepausen: 6 Stunden
5. TAG:
Alpenrosenhof/Penser Joch (2.215 m), Hirzerhütte (1.983 m)
Wichtig: Königsetappe: sehr anspruchsvoll (nur für geübte Bergwanderer) Diese Etappe kann auch auf zwei Tage aufgeteilt werden: erster Teil bis zur Ebenbergalm und am nächsten Tag den zweiten Teil bis zur Hirzerhütte
Höhenunterschied: im Aufstieg ca. 950 Hm, im Abstieg ca. 930 Hm
Zeitempfehlung ohne Ruhepausen: 10 Stunden
5. TAG (FAMILY VARIANTE):
Alpenrosenhof/Penser Joch (2.215 m), Weißenbach (1.335 m)
Höhenunterschied: im Aufstieg ca. 350 Hm, im Abstieg ca. 1.200 Hm
Zeitempfehlung ohne Ruhepausen: 5,30 Stunden
6. TAG:
Hirzerhütte, 1.983 m, Meraner Hütte, 1.960 m
Höhenunterschied: im Aufstieg ca. 1.020 Hm, im Abstieg ca. 820 Hm
Zeitempfehlung ohne Ruhepausen: 6 Stunden
6. TAG: (FAMILY VARIANTE)
Weißenbach (1.335 m), Meraner Hütte (1.960 m)
Höhenunterschied: im Aufstieg ca. 850 Hm, im Abstieg 200 Hm
Zeitempfehlung ohne Ruhepausen: 4 bis 4,30 Stunden
7. TAG:
Meraner Hütte (1.960 m), Stoanerne Mandln (2.003 m) und Abstieg
Höhenunterschied: je nach Abstiegsroute
Zeitempfehlung ohne Ruhepausen: 2 Stunden bis Stoanerne Mandln und dann je nach Abstiegsroute
Fotos: © TV Sarntal
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