Barolo
Teilen
Barolo ist eine kleine Gemeinde im Piemont, in der Provinz Cuneo, die berühmt für ihren gleichnamigen Wein ist. Die Geschichte dieses Ortes reicht weit in die Vergangenheit zurück und zudem ist der Ort Mitglied der Vereinigung der I borghi più belli d´Italia.
Barolo – mehr als nur Wein
Schon in der prähistorischen Zeit war das Gebiet von keltisch-ligurischen Stämmen bewohnt. Der erste feste Siedlungsplatz auf dem Gebiet stammt aus der Zeit der Barbarenwanderungen und liegt im frühen Mittelalter. Während der Langobardenherrschaft unterstand Barolo dem Gastaldo von Diano, ging dann in die Grafschaft Alba über und schließlich in die Markgrafschaft Turin. Das ursprüngliche Kernstück des Schlosses wurde von Berengar I. als Schutz gegen sarazenische Überfälle errichtet. Im Jahr 1200 wird der Ort im „Rigestum Comunis Albe“ als „Villa Barogly“ erwähnt. Im Jahr 1250 erwarb die Familie Falletti alle Besitztümer in Barolo von der Stadt Alba. Die Fallettis, eine mächtige Bankiersfamilie der aufstrebenden Bourgeoisie, prägten das Schicksal von Barolo und der umliegenden Gebiete. Um 1300 kontrollierten sie bis zu fünfzig piemontesische Lehen. 1486 wurde Barolo Teil des Staates Montferrat und gelangte 1631 mit dem Vertrag von Cherasco an das Haus Savoyen.
Barolo wurde 1730 zum Markgrafentum erhoben, der erste Markgraf war Gerolamo IV. Nach ihm folgten nur noch zwei weitere Markgrafen: Ottavio Alessandro Falletti und Carlo Tancredi. Nach dem Tod von Carlo Tancredi regierte seine Frau, die Markgräfin Juliette Colbert, die sich durch ihre Brillanz und ihre wohltätigen Aktionen auszeichnete. Bei ihrem Tod im Jahr 1864 verfügte sie die Gründung der „Opera Pia Barolo“ und hinterließ dieser das gesamte Familienvermögen. Die Enoteca Regionale del Barolo befindet sich in den Kellern des Schlosses Falletti und stellt zahlreiche Flaschen der örtlichen Produzenten aus, deren Produktionsgebiet neben Barolo auch Castiglione Falletto, Cherasco, Diano d’Alba, Gallo Grinzane, La Morra, Monforte d’Alba, Novello, Roddi, Serralunga und Verduno umfasst. Hier können Besucher an Lehrverkostungen teilnehmen, um sich dem Barolo-Wein zu nähern oder ihre Kenntnisse zu vertiefen.
Vor dem Schloss steht die Pfarrkirche San Donato Vescovo e Martire, deren erste Erwähnung aus dem Jahr 1429 stammt. Es wird vermutet, dass sie die ehemalige Privatkapelle der Barolo-Herren war, in der fünf Markgrafen von 1524 bis 1828 begraben sind. Auf der rechten Seite des Hauptaltars befindet sich die dem heiligen Ludwig IX. von Frankreich geweihte Kapelle, in der eine als wundertätig geltende Holzstatue des Heiligen aufbewahrt wird, die ständig von auswärtigen Pilgern verehrt wird. Neben der Pfarrkirche befindet sich die 1566 gegründete Bruderschaft Sant’Agostino, in deren Inneren sich heute die Aula Picta befindet, ein Ausstellungsraum, in dem Gemälde und Stiche großer internationaler Künstler bewundert werden können.
Lust auf Italien: November/Dezember 2024
Weihnachten in Italien
Dolci di Natale: Weihnachtsbäckerei
Traumhafter Winterurlaub
- Ratschings
- Sarntal
- Gossensass
- Alta Badia
- Passeiertal
- Val di Fassa
- Cortina d‘Ampezzo
- Aostatal
- Val di Sole
- Madonna di Campiglio
- San Martono di Castrozza