Cinque Terre Ligurien Reise

Framura

Lena Neumeier 11 Monaten vor

Framura ist eine kleine italienische Gemeinde mit knapp über 600 Einwohnern in der Provinz La Spezia in Ligurien. Framura befindet sich an der Riviera di Levante, einer herrlichen Ferienregion und ist Mitglied der Vereinigung I borghi più belli d’Italia.

Framura – ein kleines italienisches Bergdorf

Die beste Art, das Gebiet von Framura kennen zu lernen, ist, vom höchstgelegenen Dorf, Castagnola, aus das Tal hinunter zu den anderen Dörfern Costa, Setta, Ravecca und Anzo zu wandern. Von letzterem, das dem Meer am nächsten liegt, ist es nur ein kurzer Spaziergang zum Bahnhof, von dem aus ein Aufzug zum kleinen Hafen führt. Vom Bahnhof aus führt ein sehr schöner Radweg auf der Trasse der alten Bahnlinie nach Bonassola und Levanto. In dem flussaufwärts gelegenen Weiler Castagnola haben Erdrutsche zum Verlust zahlreicher historischer Gebäude geführt. Was bleibt, ist der landschaftliche Wert der landwirtschaftlichen Flächen, die von den mittelalterlichen Transit- und Handelswegen zwischen der Burg der Herren von da Passano, den zum Deiva-Tal hinabführenden Wegen und den zum Vara-Tal und der Framura-Küste führenden Wegen geprägt waren. Die Pfarrkirche San Lorenzo, die zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert mehrmals umgebaut wurde, beherbergt eine wertvolle Deposition von Luca Cambiaso.

Der an einem Küstenhang gelegene Ortsteil Costa präsentiert sich dem Besucher mit seinem mächtigen karolingischen Turm, der von einem Wachturm in den Glockenturm der angrenzenden, vor 1128 erbauten Pfarrkirche San Martino umgewandelt wurde. Die Kirche ist wahrscheinlich das Ergebnis einer Erweiterung der ursprünglichen Kapelle, die am Fuße der Militärgarnison errichtet wurde. Im Inneren befindet sich das Altarbild der Madonna del Rosario, ein Werk des Genuesers Bernardo Strozzi, eines der größten Vertreter des italienischen Barocks. Costa ist eine typische Bergkamm-Siedlung, von der aus man das Meer und das Hinterland überblicken kann, mit der Burg von Passano auf dem gegenüberliegenden Bergkamm. Wenn man zum Meer hinabsteigt, erreicht man inmitten des Dufts von Kräutern, Zitronen- und Pampelmusenbäumen das Dorf Setta. Aus bautechnischer Sicht ist es der architektonisch wertvollste Ortsteil, denn die Spuren mittelalterlichen Mauerwerks, die Steinbögen (der so genannte “Levanto-Stein” mit seiner charakteristischen grünlichen Farbe) und die zweibogigen Fenster stammen aus dem 12. Jahrhundert zurückgehen.

Das kleine Dorf Framura begeistert seine Besucher mit wunderschönen Ortschaften und dem kleinen und bescheidenen Hafen.

Außerdem gibt es mehrere Gebäude mit hängenden Gärten, die bedeutenden lokalen Familien gehörten, sowie den Wachturm aus dem 16. Jahrhundert. Die kleine Kirche stammt aus dem späten 18. Jahrhundert. Die Siedlung Ravecca erhebt sich oberhalb von Anzo, von dem sie die städtische Erweiterung zu sein scheint. Tatsächlich entstand sie, als die örtlichen Adligen, die keinen Platz für die Erweiterung ihrer Wohnungen fanden, sich in diesem Weiler niederließen. Fast direkt an der Küste, in der Nähe der alten Bootsanlegestelle, liegt das Dorf Anzo, das nach Meinung mancher mit dem antiken Antium übereinstimmen könnte. Dafür gibt es keine Beweise, während es sicher ist, dass der Ort mit dem Umzug der Herren von Passano in die Nähe des Meeres zusammenhängt, wobei die alte Siedlung der Burg von Passano aufgegeben wurde. Die Häuser von Anzo bildeten ein befestigtes Dorf mit einem Turm und Verteidigungsmauern aus dem 16. Jahrhundert sowie einer Kapelle und einer kleinen Burg, die die Einwohner vor den Überfällen der Berberpiraten schützte. Durch Restaurierungsarbeiten im 19. Jahrhundert wurde Anzo zu einem Ferienort, der sich durch herrschaftliche Häuser und mediterrane Gärten auszeichnet.