Lingueglietta
Teilen
Lingueglietta ist ein langgezogener, herausgeputzter Ort auf einem Bergrücken im Hinterland von San Lorenzo al Mare. Erstaunlicherweise wird das Dorf, der ligurischen Provinz Imperia, in den meisten Reiseführern für die Gegend gar nicht erwähnt, obwohl Lingueglietta Mitglied der Vereinigung I borghi più belli d´Italia ist.
Lingueglietta – ein noch unbekanntes Highlight
Lingueglietta präsentiert sich dem Besucher, der von der schönen, nach Meer duftenden Batteriestraße hinaufsteigt, mit seinen charakteristischen, kürzlich restaurierten und gepflasterten Gassen. Sie sind in Längsrichtung ausgerichtet und durch Rampen und überdachte Durchgänge miteinander verbunden, mit Gewölben und Bögen, die deutlich mittelalterliche Züge aufweisen. Die Häuser, die das Tal beherrschen, stehen dicht an dicht und bilden einen natürlichen Schutzwall, der hier die Stadtmauern ersetzt. Das Zentrum des bürgerlichen Lebens war die Stadtloggia, in der die steinernen Öl-, Wein- und Getreidemaße sowie die linearen Maße der “canna” unter dem Archiv aufbewahrt werden. Die Altstadt entwickelte sich um die Burg und die mittelalterliche Kirche. Aus der Feudalzeit ist nur noch der Stadtkern mit seinen engen und gewundenen Gassen erhalten, die zum Land hin abfallen. Von der alten Burg der Herren von Lengueglia sind nur noch die Ruinen aus dem 13. Jahrhundert erhalten, die man vom Platz vor der Pfarrkirche aus sehen kann.
Die Kirche, die der Geburt der Jungfrau Maria geweiht ist, weist an der Fassade Spuren mehrerer Restaurierungen auf. Das dreischiffige Innere ist wegen der Mischung verschiedener Stile interessant und bewahrt alte Fresken, die durch spätere Restaurierungen verdeckt wurden. Die Schönheit der Kirche liegt in dem Kontrast zwischen dem nackten Stein und dem abwechselnden Verputz. Wenn man die Via Marconi hinuntergeht, öffnet sich der Blick auf das Tal von San Lorenzo und das Meer. Am Ende erblickt man die Apsis der spätromanischen Kirche San Pietro, die den Einwohnern von Lingueglietta durch eine schöne Restaurierung zurückgegeben wurde. Die Kirche wurde im 16. Jahrhundert zu einer Festung umgebaut und ist eines der wenigen erhaltenen Beispiele dieser Art in Ligurien. In der Festungskirche verschmelzen die religiöse Architektur des Mittelalters und die Militärarchitektur der Renaissance zu einem Ganzen von großer Schönheit. Vor allem die Apsis, die unversehrt erhalten ist, zeugt von den antiken Bemühungen, die mächtigen Steinmauern zu erleichtern. Im einschiffigen Innenraum ist der ursprüngliche Fußboden aus Steinplatten erhalten. Im Zuge der Befestigung der Kirche wurde ein Wehrgang auf dem Kirchturm angelegt und die beiden Wächterhäuser an den Ecken errichtet.
Ein weiteres wichtiges Restaurierungsprojekt ist der Gallinara-Turm, ein militärisches Bauwerk aus dem 16. Jahrhundert, das auf einem Hügel errichtet wurde, um das Dorf vor den Angriffen der türkischen Piraten zu schützen. Der Turm beherbergt den “Didaktischen Steinpark”, eine Hommage an die Trockenmauern des westlichen Liguriens, und wird von einem “Visionarium” umgeben, einem Fußweg am Meer entlang. Von der Straße, die zum Turm hinaufführt, erscheint die Stadt Cipressa wie eine Terrasse mit Blick auf das Mittelmeer.
Lust auf Italien: November/Dezember 2024
Weihnachten in Italien
Dolci di Natale: Weihnachtsbäckerei
Traumhafter Winterurlaub
- Ratschings
- Sarntal
- Gossensass
- Alta Badia
- Passeiertal
- Val di Fassa
- Cortina d‘Ampezzo
- Aostatal
- Val di Sole
- Madonna di Campiglio
- San Martono di Castrozza