Apricale
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Apricale ist eine kleine Gemeinde mit 622 Einwohnern in der Provinz Imperia und ist Mitglied der Vereinigung I borghi più belli d’Italia. Apricale liegt etwa 15 km nördlich von Ventimiglia im Merdanzo-Tal, einem Nebental des Nervia. Der Name des Ortes leitet sich vom lateinischen Apricus ab.
Apricale – ein Dorf mit einzigartigem Ausblick
Apricale ist einzigartig, es ist landschaftlich um den kleinen Platz herum angeordnet und hat eine treppenartige Seele, wobei die alten Steinbauten mehrere Stockwerke hoch aufragen. Der Eingang befindet sich zufällig im obersten Stockwerk und man muss die Treppe hinuntersteigen, um in die Zimmer zu gelangen. Apricale bedeutet Gedichte, die auf der Straße entstanden sind, Ateliers von Künstlern, ein Zufluchtsort für Reisende, die den locus amenus gefunden haben, um den Elfen oder der Eule im Wald zu lauschen. Claudio Nobbio, der “Dichter von Avrigue”, erzählt in Versen die Mythen von Apricale: die geheimnisvolle Eidechse, die der Burg ihren Namen gibt, die in Form von altem, rostigem Metall im Steinkreis von Pian del Re gefunden wurde. Besonders schön ist das Netz der alten steinernen Carruggi (Via Mazzini, Via Castello, Via Cavour), enge gepflasterte Gassen mit gewundenem Verlauf, die durch steile Treppen verbunden sind.
Hinter dem Platz steht das Oratorium San Bartolomeo, in dessen Inneren ein schönes Renaissance-Polyptychon mit der Darstellung der Schneemadonna (1544) zu bewundern ist. Gegenüber befinet sich die Pfarrkirche, die mittelalterlichen Ursprungs ist, aber im 19. Jahrhundert fast vollständig umgebaut wurde. Dann befindet sich direkt darüber das Schloss der Eidechse, das vollständig restauriert wurde und als Kulturzentrum dient. Das Schloss enthält einen hängenden Garten und ist – wie der höchste Teil des Dorfes – von einer bemerkenswerten Mauer mit drei schönen Bogentoren umgeben. Einer der viereckigen Türme des Herrenhauses wurde später in den Glockenturm der Pfarrkirche umgewandelt.
Am Fuße des Dorfes schließlich befindet sich die Pfarrkirche Santa Maria degli Angeli mit schönen Fresken aus der Renaissance und dem Barock. Nur etwas außerhalb steht die Kirche Sant’Antonio Abate aus dem 13. Jahrhundert mit ihrer barocken Fassade und die Ruinen von San Pietro in Ento, einer romanischen Pfarrkirche benediktinischen Ursprungs, dem ältesten Gotteshaus der Gegend Apricale verschmäht jedoch nicht den künstlerischen Touch der Gegenwart: das Fahrrad auf dem Glockenturm, die Wandmalereien an den Wänden der Carruggi, die Stahlseiten des Buchdenkmals von Enzo Pazzagli und Claudio Nobbio.
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