Calitri
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Mit seinen bunten Häusern, die auf einem Hügel liegen, gibt Calitri in der Provinz Avellino ein faszinierendes Bild ab. Calitri, rund 130 km östlich von Neapel, liegt im oberen Tal des Ofanto-Flusses, in der Region Irpinia, die für ihre sanften Hügel und grünen Landschaften bekannt ist. Es befindet sich auf einer Höhe von etwa 530 Metern und bietet atemberaubende Ausblicke auf die umliegenden Täler und Hügel. Viele der Häuser sind in den natürlichen Felsen gebaut und haben farbenfrohe Fassaden. Deshalb wird Calitri gerne auch als „Bunte Stadt“ bezeichnet.
Das Dorf mit rund 4.300 Einwohnern blickt auf eine lange Geschichte zurück, die bis in die Jungsteinzeit reicht, wie Funde im Irpino-Museum in Avellino belegen. Geprägt von einem verheerenden Erdbeben im Jahr 1910, hat Calitri dennoch seinen mittelalterlichen Charakter bewahrt. Ein markanter dreieckiger Grundriss, enge Gassen und atemberaubende Ausblicke. Berühmt ist die Stadt auch für ihre traditionelle Keramik und das schmackhafte Brot, denen ein eigenes Museum gewidmet ist. Seit 2013 lockt zudem das von Vinicio Capossela initiierte Sponz Fest im Sommer Besucher mit Musik und Kultur in diese lebendige Gemeinde.
Das „Positano von Irpinia“ – Entdecken Sie Calitri
Calitri beeindruckt mit einer Vielfalt an faszinierenden Orten, die Geschichte und Kultur lebendig machen. Ein Highlight ist das Borgo Castello, ein stimmungsvoller Platz, der auf den Überresten des alten Castello erbaut wurde, das ursprünglich im Mittelalter errichtet wurde, um die Stadt und ihre Bewohner zu schützen. Die Burg selbst wurde mehrfach zerstört, insbesondere durch das schwere Erdbeben von Irpinia im Jahr 1980, und liegt heute in Ruinen. Die Überreste der Burg befinden sich auf dem höchsten Punkt des Ortes. Von hier genießt man einen herrlichen Rundum-Panoramablick auf die umliegende Landschaft.
Borgo Castello ist ein Labyrinth aus engen, gewundenen Gassen, steilen Treppen und Bögen, die typisch für mittelalterliche Siedlungen sind. Viele der alten Steinhäuser wurden restauriert, einige sind jedoch verlassen, was dem Ort eine melancholische, zeitlose Atmosphäre verleiht. Heute wird Borgo Castello oft als Kulisse für kulturelle und künstlerische Veranstaltungen genutzt, darunter Ausstellungen, Konzerte und traditionelle Feste. Im Borgo Castello befindet sich auch das Keramikmuseum, das 2008 eröffnet wurde. Es dokumentiert die traditionsreiche Keramikproduktion von Calitri und des gesamten Ofanto-Tals, eine Kunstform, die tief in der Region verwurzelt ist.

Borgo Castello wurde nach dem zerstörerischen Erdbeben von 1980 wieder aufgebaut und restauriert.
Calitri ist reich an Kirchen, die die Geschichte, Kultur und religiöse Traditionen des Ortes widerspiegeln. Die Chiesa Madre di San Canio, die Hauptkirche von Calitri, ist dem Schutzpatron der Stadt, dem Heiligen Canio, gewidmet. Das imposante Bauwerk mit barocken Elementen bietet eine eleganten Fassade. er Innenraum ist reich verziert und beherbergt wertvolle Kunstwerke, darunter Gemälde und Statuen, die den Heiligen Canio darstellen. Diese Kirche ist das Zentrum religiöser Feierlichkeiten, insbesondere während des jährlichen Festes zu Ehren des Heiligen Canio im Mai. Die wichtigste religiöse Feier in Calitri ist die Festa di San Canio, die zu Ehren des Schutzpatrons stattfindet, begleitet von Prozessionen und Feierlichkeiten.

Die Chiesa di San Canio befindet sich auf der Piazza Salvatore Scoca und ist dem Schutzpatron von Calitri gewidmet.
Ein unvergessliches Erlebnis in Calitri ist das Sponz Fest, ein außergewöhnliches Musikfestival, das jedes Jahr in der letzten Augustwoche die Straßen und Hügel des Dorfes mit Energie und Musik erfüllt. Unter der kreativen Leitung von Vinicio Capossela, dem international gefeierten Musiker und Schriftsteller mit engen Verbindungen zur Region, zieht das Festival Zehntausende von Besuchern an, die die einzigartige Atmosphäre genießen.

Die engen Gassen und die charakteristischen, bunten Häuser schmiegen sich harmonisch an den steilen Hang.
In Calitri werden kulinarische Spezialitäten gepflegt, die tief in der Tradition verwurzelt sind. Typische Gerichte aus der Region sind handgemachte Pasta: Cavatelli sind kleine Pasta-Stücke, die mit Tomatensauce, Fleischragout oder frischen Pilzen aus der Region serviert werden. Traditionell sind hier auch Fusilli – lange, spiralförmige Pasta, die von Hand gedreht werden, serviert mit Ragù aus Lamm oder Rind. Ebenso berühmt ist das Pane di Calitri PAT, ein rundes Brot aus Hartweizengrieß und Weichweizenmehl, dessen knusprige, dunkelbraune Kruste und luftige Krume mit gleichmäßigen Löchern es zu einem wahren Genuss machen.
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