Peschiera del Garda – Historisches Zentrum
Teilen

Flanieren im historischen Zentrum von Peschiera del Garda bedeutet für Besucher Geschichte spüren, und Wasserwege entdecken. Die Altstadt in Peschiera erstreckt sich über zwei kleine Inseln, vollständig umschlossen vom glasklaren Wasser des Flusses Mincio. Das historische Zentrum ist von den mächtigen Mauern einer alten Festung geschützt – der Fortezza, die Peschiera einst zu einer strategisch bedeutsamen Bastion machte.
Der Zugang zur Altstadt erfolgt ausschließlich durch zwei imposante Tore: Porta Brescia im Süden und Porta Verona im Norden. Besonders letztere sticht mit dem nachgebildeten venezianischen Markuslöwen ins Auge, dem stolzen Symbol der einstigen Republik Venedig. Die Torfassade, einst von Napoleon zerstört, wurde inzwischen originalgetreu von der Kunstakademie Verona wiederaufgebaut und lädt heute Besucher dazu ein, die Stadt mit einem Hauch von Geschichte zu betreten.

Porta Verona– Historisches Stadttor mit Markuslöwen, Eingang zur Festung und Startpunkt für Entdeckungen.
Spuren der Vergangenheit auf Schritt und Tritt
Besonders auffällig sind die österreichischen Festungsanlagen, die während der Habsburgerzeit errichtet wurden. Vom Artilleriewerk – heute liebevoll restauriert und als Stadtbibliothek genutzt – über die ehemalige Palleria, einst eine pyrotechnische Werkstatt, reicht das Spektrum historischer Bauwerke.

Porta Brescia– Südliches Stadttor, Teil der Festung, stiller Zeuge vergangener Militärgeschichte.
Ein Stück weiter trifft man auf den Catullo-Park, eine grüne Oase voller Geschichte. Dort stehen gleich mehrere markante Gebäude: Die strahlend weiße Infanteriekaserne, heute Sitz der Polizeischule, das sanft grün gestrichene Offiziersgebäude mit Boutiquen und gemütlichen Cafés, sowie der stattliche Kommandantenpalast, der unter dem Namen „Palazzina Storica“ bekannt ist.
In seinen Räumen fand während des Ersten Weltkriegs eine entscheidende Konferenz der Alliierten statt, bei der Weichen für den Verlauf des Krieges gestellt wurden.
Ponte dei Voltoni – Das Gesicht von Peschiera
Wer Peschiera auf Postkarten oder in Reisemagazinen sieht, erkennt sofort das symbolträchtige Motiv der Ponte dei Voltoni. Diese steinerne Bogenbrücke überspannt den Canale di Mezzo, der die beiden Inseln der Stadt voneinander trennt. Sie ist nicht nur ein technisches Meisterwerk, sondern auch ein magischer Ort, an dem Wasser, Stein und Himmel zu verschmelzen scheinen.
Wenn man die Brücke überquert, betritt man die größere der beiden Inseln – und mit ihr ein weiteres Kapitel der Stadtgeschichte. Auf dem zentralen Platz, der Piazza Ferdinando di Savoia, zieht ein gewaltiger Gebäudekomplex alle Blicke auf sich: das ehemalige Militärkrankenhaus, das durch seine E-Form besticht und später als Gefängnis diente.
Auch die nahegelegene Kirche San Martino Vescovo, eines der ältesten Gotteshäuser im Raum Verona, ist einen Besuch wert. Direkt daneben können Besucher antike römische Ruinen entdecken, Überreste aus einer Zeit, als Peschiera noch Teil des Römischen Reiches war.
Peschiera del Garda – Magie am Seeufer
Ein unvergesslicher Abschluss eines Tages in Peschiera ist ein Spaziergang entlang der Uferpromenaden – der Lungolago Mazzini oder Lungolago Garibaldi. Wenn sich am Abend das Licht in den Wellen spiegelt und die Sonne langsam hinter dem Horizont des Gardasees versinkt, zeigt sich die Stadt von ihrer romantischsten Seite.
Diese goldenen Momente zwischen Wasser, Himmel und alten Mauern machen Peschiera del Garda zu einem Ort, der Herz und Sinne berührt.
Traumhafte Ziele: Infos zu Adria-Urlaub, Amalfiküste, Lago d’Iseo und Mantua - der Geheimtipp im Norden.