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Bagnara di Romagna

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Bagnara di Romagna Beitragsbild

Bagnara di Romagna ist eine italienische Gemeinde mit 2.416 Einwohnern in der Provinz Ravenna in der Region Emilia-Romagna. Sie liegt am Fluss Santerno und ist Mitglied der Vereinigung der I borghi più belli d`Italia.

Bagnara di Romagna – das Dorf der Rocca di Bagnara di Romagna

Bagnara di Romagna ist das einzige Beispiel für ein vollständig erhaltenes mittelalterliches Castrum in der gesamten Ebene der Emilia-Romagna und verfügt über ein faszinierendes historisches Zentrum. Das gesamte Verteidigungssystem, das im 14. Jahrhundert von der Familie Visconti vorbereitet wurde, entspricht noch immer dem ursprünglichen System. Unter der Herrschaft der Familie Manfredi wurde dieses verstärkt und auf Geheiß von Caterina Sforza wurde Ende des 15. Jahrhunderts die Rocca Sforzesca zum Dreh- und Angelpunkt des Dorfes. Mit ihrem großen Bergfried, den umlaufenden Loggien, dem zentralen Innenhof und einigen Innenräumen mit den ursprünglichen Holzdecken ist sie heutzutage eine Hauptattraktion. Die Festung beherbergt heute ebenso das Burgmuseum mit Funden aus der archäologischen Abteilung, die die Geschichte des Ortes von der Bronzezeit über die Römerzeit bis zum Mittelalter illustrieren. Der Saal, der den “Herren der Festung” gewidmet ist, zeigt die Figur der Caterina Sforza und die des Giovanni Maria Mastai Ferretti. Der Besuch wird durch den Bereich “Archiv der Erinnerung” im zweiten Stock des Bergfrieds abgerundet, wo sich die Panoramaterrasse öffnet.

Nur knapp 800 Meter südöstlich des heutigen Dorfes befindet sich der archäologische Park Prati di Sant’Andrea, die ursprüngliche Siedlung des Dorfes. Sie stammt aus dem frühen Mittelalter und ist heute eine ellipsenförmige Erhebung von 7.000 Quadratmetern, die von einer Senke umgeben ist, die wahrscheinlich der alte Graben der Siedlung war. Die Funde aus den Ausgrabungskampagnen befinden sich im Schlossmuseum. Gegenüber der Festung befindet sich die Erzpriesterkirche der Heiligen Johannes und Andreas, die gegen Ende des 15. Jahrhunderts auf dem Oratorium von San Giovanni erbaut wurde. Die wertvollsten Werke sind die Madonna del Pubblico Voto aus polychromer Terrakotta, das Taufbecken, ein Tabernakel und die Orgel von Giovanni Chianei aus dem 18. Jahrhundert. Im Pfarrhaus sind zwei Sammlungen untergebracht. Zum einen das Pfarrmuseum für sakrale Kunst, welches das wertvolle Altarbild der Madonna mit den Heiligen von Innocenzo da Imola aus dem 16. Jahrhundert bewahrt. Ebenso ein Holzkruzifix aus der Schule von Donatello und eine Sammlung von Andachtskeramik. Zudem befindet sich im Museum Pietro Mascagni versammelt Briefe und Erinnerungsstücke des berühmten Komponisten aus Livorno und ist das Ergebnis einer Schenkung von Anna Lolli, der 1888 in Bagnara di Romagna geborenen Gefährtin und Muse des Maestro. Nicht weit von der Erzpriesterkirche entfernt befindet sich die Geburtskirche aus dem Jahr 1452, die heute als Auditorium genutzt wird.

Die wichtigsten Elemente des mittelalterlichen Castrum von Bagnara sind die Stadtmauern, das Stadttor, die Terracli, die Wälle, die Gräben und die Sforza-Festung, in der sich das Schlossmuseum befindet. Die Villa Morsiani, die ab dem 15. Jahrhundert erbaut und im 18. Jahrhundert zu einem Adelssitz umgebaut wurde, ist von einem jahrhundertealten Park umgeben und beherbergt den Hundezuchtbetrieb San Bernardo del Soccorso”. Dies ist eine internationale Stiftung für Hundestudien Antonio Morsiani und die Kunstgalerie Palazzo del Buonsignore mit Antiquitäten. Das Dorf hat aber auch einige Feste zu bieten wie beispielsweise das Kastratenfest, welches zwischen Ende April und Anfang Mai stattfindet. Es ist dem Kastraten und anderen Spezialitäten der Romagna gewidmet, wie dem Safran aus Bagnara di Romagna, den Weinen, den Cappelletti, der Piadina und der Mora Romagnola. Ebenso findet Ende Juni das Popoli Pop Cult Festival statt. An jedem Ort, in jedem historischen Gebäude, auf jedem freien Platz gibt es einen Stand mit ethnischer Küche, eine Show, eine Kunst- oder Fotoausstellung.

       

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