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Reise Treviso Venetien

Castelfranco Veneto

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Castelfranco Veneto verbindet mittelalterliche Mauern, künstlerisches Erbe und lebendige Kultur zu einem herrlichen Stadtbild. Die Stadt wurde Ende des 12. Jahrhunderts von der Kommune Treviso gegründet, um ihre westliche Grenze gegen Padua zu sichern.

Der Name „Castelfranco“ verweist auf ein besonderes Privileg: Die ersten Siedler erhielten Steuerfreiheit („franco da tasse“), um den neuen Ort attraktiv zu machen. Bald wuchsen Mauern, Türme und ein Wassergraben empor, die das Stadtbild bis heute bestimmen. Mit bis zu 17 Meter hohen Backsteinwänden und einem klar strukturierten Straßenraster bewahrt die Altstadt ihre mittelalterliche Form.

Der Blick auf den Torre in Vicolo del Cristo und den Dom von Castelfranco Veneto verbindet mittelalterliche Kraft mit Eleganz.

Der Blick auf den Torre in Vicolo del Cristo und den Dom von Castelfranco Veneto verbindet mittelalterliche Kraft mit Eleganz.

Der Dom und Giorgiones Meisterwerk

Im Herzen der Stadt erhebt sich der Duomo, ein klassizistisches Bauwerk aus dem 18. Jahrhundert, das Palladios Architekturauffassung folgt. In einer Seitenkapelle birgt er ein Juwel der Kunstgeschichte: die Pala di Castelfranco von Giorgione. Dieses Altarbild, geschaffen um 1504, revolutionierte mit seiner innovativen Lichtführung und subtilen Farbgestaltung die venezianische Malerei und verankerte den Namen Castelfranco im Kanon der Kunstwelt.

Castelfranco Veneto ehrt mit der Statue Giorgiones seinen größten Sohn, dessen Kunst die Stadt bis heute weltberühmt macht.

Castelfranco Veneto ehrt mit der Statue Giorgiones seinen größten Sohn, dessen Kunst die Stadt bis heute weltberühmt macht.

Museo Casa Giorgione

Unweit des Doms liegt das Museo Casa Giorgione, das einstige Wohnhaus des Künstlers. Heute dokumentiert es mit Fresken, wie dem berühmten Fries zu den „Arti liberali e meccaniche“, die geistige Welt der Renaissance. Besucher erleben hier nicht nur das Ambiente des 15. Jahrhunderts, sondern auch die kreative Atmosphäre, in der Malerei, Wissenschaft und Handwerk miteinander verschmolzen.

Ein Theater als Kultursymbol

Ein weiteres architektonisches Juwel ist das Teatro Accademico, entworfen von Francesco Maria Preti, dem Architekten des Doms. Mit seiner eleganten Struktur, den Deckenmalereien voller Allegorien und seiner warmen Akustik ist es bis heute ein Zentrum des kulturellen Lebens. Aufführungen, Konzerte und Theaterabende verbinden hier Geschichte und Gegenwart auf lebendige Weise.

Die mächtige Stadtmauer von Castelfranco Veneto mit Türmen und Graben bewahrt bis heute das mittelalterliche Herz der Stadt.

Die mächtige Stadtmauer von Castelfranco Veneto mit Türmen und Graben bewahrt bis heute das mittelalterliche Herz der Stadt.

Mauern, Türme und Stadtidentität

Wer die Stadtmauern besteigt, etwa über die Städtischen Türme oder den Torre dell’Orologio, erfährt die Festungsanlage hautnah. Von oben eröffnet sich der Blick über das rechtwinklige Straßennetz, die Wassergräben und die Dächer der Altstadt. Die Mauern sind nicht nur militärische Relikte, sondern auch Sinnbild für die besondere Identität Castelfrancos: ein Ort, der aus Privilegien entstand und diese Geschichte stolz bewahrt.

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Villa Revedin Bolasco

Nur wenige Schritte außerhalb der Mauern liegt die Villa Revedin Bolasco, ein Meisterwerk des 19. Jahrhunderts. Die Villa ist von einem englischen Landschaftspark umgeben, der mit See, Brücken und Skulpturen zu den schönsten Gartenanlagen Venetiens zählt. Hier verbinden sich historische Architektur und Natur zu einem Ort der Ruhe, der das städtische Kulturleben um eine grüne Dimension ergänzt.

Castelfranco heute

Heute ist Castelfranco Veneto eine Stadt, die Vergangenheit und Gegenwart elegant verknüpft. Zwischen Festungsmauern, Kunstwerken und modernen Geschäften erleben Besucher ein urbanes Freilichtmuseum, das zugleich lebendig und authentisch geblieben ist. Kunst, Geschichte und Natur verschmelzen hier zu einem Gesamterlebnis, das Castelfranco zu einem der faszinierendsten Orte in der Provinz Treviso macht.

 

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