Herbstliche Gardasee Spezialitäten des Veneto
Teilen
Es wird Herbst am Gardasee und dieser bringt leckere Spezialitäten wie etwa Wein, Maronen, Olivenöl und auch Trüffel.
Maronen
Der Monte Baldo ist eine kulinarische Lebensader der Veneto. Aus San Zeno di Montagna stammen die berühmten Maronen, die mit dem DOP-Gütesiegel ausgezeichnet sind. Die Kastanien werden schon seit dem Mittelalter am Gardasee angebaut: Das mediterrane Klima sorgt für das kräftige Aroma der dunkelbraunen Nüsse.
Passend zur Wildsaison im Herbst werden die Maronen geerntet. Der Geruch von gerösteten Kastanien weckt Erinnerungen an die Vorweihnachtszeit. Dabei ist die Marone viel mehr als eine Leckerei auf dem Weihnachtsmarkt: eine vielseitige Beilage, aromatisches Gewürz, Pasta-Basis oder Zutat für raffinierte Desserts. Besonders beliebt sind sie gekocht als Beilage oder Püree. Aus Maronenmehl werden Gnocchi, Pasta, Brot und Gebäck zubereitet. Besonders raffiniert sind Nachspeisen aus Kastanien, beispielsweise ein Löffeldessert mit Schokolade.
Die Marone ist aus der Küche am Gardasee im Herbst nicht wegzudenken. Von Oktober bis Anfang November feiert San Zeno di Montagna an drei Wochenenden die Esskastanie mit einem großen Fest inklusive Verkostungen und Verkauf.

San Zeno di Montagna ist ein malerisches Bergdorf am Monte Baldo mit Panoramablick auf den Gardasee und kulinarischer Tradition.
Trüffel
Der Monte Baldo, majestätisch über dem Ostufer des Gardasees gelegen, ist nicht nur ein Paradies für Wanderer und Naturfreunde, sondern auch für Feinschmecker. In seinen Wäldern gedeihen edle Trüffel – insbesondere schwarze und seltener auch weiße Sorten. Das einzigartige Mikroklima und die kalkhaltigen Böden schaffen ideale Bedingungen für das aromatische Edelpilzgewächs. Lokale Jäger und ihre Hunde spüren die Trüffel im Herbst auf, und in den Dörfern rund um den Monte Baldo werden sie in traditionellen Gerichten, etwa mit hausgemachter Pasta, Eiern oder Käse, zelebriert.
Wein
Der berühmteste Wein des Gardasees ist der Bardolino aus dem gleichnamigen Ort. Der Weinort hat sich über die Jahre als wichtiges Ausflugsziel etabliert: tolle Unterkünfte, eine schöne Promenade, viele Sport- und Freizeitangebote sowie viele Lokale, Bars, Diskos und Feste.

Bardolino ist berühmt für seinen fruchtigen Rotwein vom Gardasee, geprägt von mildem Klima und sanften Moränenhügeln.
Entlang der traumhaften Promenade und in der´Innenstadt reihen sich Stände aneinander, die typische veronesische Gerichte und die Perfektion des klassischen Bardolino präsentieren: trocken, fruchtig, harmonisch und mit kräftiger Farbe. Der berühmte Wein wird zu 70 Prozent exportiert. Etwas weniger bekannt, aber dennoch einer der wichtigsten Rotweine Italiens, wächst an den Reben von „Corvina Veronese“ und „Rondinella“. Aus Castelnuovo stammt der Moro del Castel, ein hervorragender Wein. Neben 1.100 Hektar Weinbergen sprießen in Castelnuovo dank des milden Klimas üppige Olivenhaine und Zypressen.

Die Valpolicella-Region nahe des Gardasees ist bekannt für sanfte Weinberge, malerische Dörfer und edle Rotweine wie Amarone.
Der Amarone della Valpolicella ist einer der edelsten Rotweine Italiens. Er stammt aus den Hügeln nördlich von Verona, wo ausgewählte Trauben – meist Corvina, Rondinella und Molinara – nach der Lese mehrere Monate lang getrocknet werden. Durch dieses „Appassimento“-Verfahren konzentrieren sich Zucker und Aromen, was dem Wein seine Fülle und Intensität verleiht. Amarone reift anschließend in Eichenfässern und besticht durch Noten von Trockenfrüchten, Gewürzen und Schokolade – kraftvoll, elegant und langlebig.
Olivenöl
Letzteren wird bei Bardolinos direktem südlichen Nachbarn Cisano viel Aufmerksamkeit gewidmet. Es gibt das Olivenölmuseum, das seit 1988 den Herstellungsprozess und die Arbeitsgeräte des Olivenöls näher beleuchtet. Es ist die erste Sammlung ihrer Art in Italien und ist liebevoll geführt durch die Besitzerfamilie Turri, die seit 1936 Olivenöl gewinnt. Besonderes Highlight sind die riesige Hebelpresse aus Eichenholz und die heute noch funktionierende Ölmühle. Olivenöl ist ein essentieller Teil der Esskultur des östlichen Gardasees.
Dank des milden Klimas gibt es zahlreiche Olivenbaumkulturen; das Ergebnis „Olio Extravergine d’Oliva del Garda“ ist äußerst hochwertig: Es erreicht das beste Siegel, die D.O.P.-Gütebezeichnung. Voraussetzung dafür ist die traditionelle Herstellung und die Reinheit des Öls.

Der Olivenbaum am Gardaseegebiet ist mit den antiken Römern in diese Region gekommen.
Die Oliven werden gewaschen und mit schweren Granitsteinen zu einer Paste gemahlen, die dann durch Ölpressen gedrückt wird. Das entstehende flüssige Olivenöl-Wasser- Gemisch wird mit Schleudern getrennt. Liebhaber des „flüssigen Goldes“ bemerken die hohe Qualität sofort: Es schmeckt fruchtig und leicht, angenehm pikant und rundet mediterrane Gerichte ab.























