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Calalzo di Cadore

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Calalzo di Cadore liegt am östlichen Ende des Lago di Centro Cadore, umgeben von den Bergen der Marmarole-Gruppe nahe Auronzo. Mit rund 2.100 Einwohnern ist Calalzo ein lebendiger Ort, der Geschichte, Handwerk und moderne Infrastruktur vereint. Die Nähe zur Natur macht ihn zu einem wichtigen Ausgangspunkt für Wanderungen, Radtouren und den Zugang zu den höheren Dolomitenregionen.

Calalzo war schon in prähistorischer Zeit besiedelt. Funde von Pfahlbauten und Werkzeugen belegen, dass Menschen hier bereits vor 4.000 Jahren lebten. Der Name Calalzo leitet sich vermutlich vom lateinischen „Callis Altus“ ab – „hoher Pfad“. In römischer Zeit verlief hier eine Nebenroute der Via Claudia Augusta. Später gehörte der Ort wie das gesamte Cadore zur Magnifica Comunità und war ein bedeutendes Zentrum des Holzhandels.

Blick auf Calalzo di Cadore, eingebettet zwischen den Gipfeln der Marmarole-Gruppe und dem Lago di Cadore.

Blick auf Calalzo di Cadore, eingebettet zwischen den Gipfeln der Marmarole-Gruppe und dem Lago di Cadore.

Mit der Zugehörigkeit zur Republik Venedig ab dem 15. Jahrhundert begann eine Phase wirtschaftlicher Stabilität. Das Holz aus den umliegenden Wäldern wurde auf dem Piave nach Venedig geflößt. In Calalzo entstanden Werkstätten für Holzverarbeitung, Möbel und später Brillenrahmen – eine Tradition, die in der Region bis heute fortlebt. Nach dem Zweiten Weltkrieg profitierte der Ort vom Ausbau des Stausees und von der Eisenbahnlinie, die ihn mit Belluno und Pieve di Cadore verbindet.

Lage und Umgebung

Calalzo liegt auf 806 Metern Höhe am Fuße der Marmarole. Der Ort ist von dichten Wäldern umgeben, aus denen sich mächtige Felswände erheben. Der Lago di Centro Cadore, ein künstlicher See, spiegelt die Berge und schafft ein außergewöhnliches Landschaftsbild. Die Uferpromenade, Wanderwege und kleine Häfen machen den See zu einem beliebten Ziel für Einheimische und Besucher.

Von Calalzo aus beginnt der berühmte Radweg „Lunga Via delle Dolomiti“, der auf der alten Bahntrasse bis nach Cortina d’Ampezzo führt. Diese Strecke, durch Tunnels, Brücken und Wälder, ist eine der schönsten Routen der Dolomiten. Im Sommer locken Wanderungen in die Marmarole-Gruppe oder auf den Monte Tranego; im Winter nutzen Langläufer und Schneeschuhwanderer die ruhigen Hänge rund um den See.

Kultur und Leben

Das Ortszentrum bewahrt zahlreiche Beispiele traditioneller Architektur: Holzbalkone, Steinhäuser und Schindeldächer erzählen von der engen Verbindung zwischen Mensch und Natur. Die Pfarrkirche San Biagio beherbergt Kunstwerke des 17. Jahrhunderts, darunter Holzschnitzereien und Fresken lokaler Meister.

Heute präsentiert sich Calalzo als modernes Bergdorf, das seine Wurzeln achtet. Es ist bekannt für seine Handwerkskunst, insbesondere für die Brillenproduktion, die im benachbarten Domegge und im gesamten Cadore ihren Ursprung hat. Zudem ist Calalzo Endstation der Bahnlinie Belluno–Calalzo, wodurch es ein wichtiges Tor zu den nördlichen Dolomiten bleibt.

 

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