Venetien – Geographie
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Venetien liegt im Nordosten Italiens und vereint auf eindrucksvolle Weise Gebirge, Ebenen, Täler, Flüsse und Seen. Die Region Venetien (italienisch Veneto) erstreckt sich von den majestätischen Dolomiten im Norden bis zur Adria im Süden. Diese landschaftliche Vielfalt macht Venetien zu einer der abwechslungsreichsten Regionen Italiens.
Venetien – Hügel und Berge
Im Norden ragen die Dolomiten mit markanten Gipfeln wie der Marmolata, dem höchsten Berg der Region mit 3.343 Metern, in den Himmel. Diese Gebirgskette, Teil der Südalpen, bietet spektakuläre Felsformationen, schroffe Täler und alpine Wiesen, die im Sommer von Bergblumen überzogen sind. In den östlichen Dolomiten liegen bekannte Täler wie das Cadore, Ampezzo und Agordino, deren Flüsse und Bäche das Wasser aus den Hochalpen Richtung Süden leiten.
Weiter südlich schließen sich die Voralpen und das Hügelland der Colli Euganei sowie der Monti Berici an, sanfte Erhebungen vulkanischen Ursprungs, die zwischen Padua und Vicenza liegen. Diese Gebiete sind fruchtbar und klimatisch mild, wodurch sich hier Weinbau und Olivenkulturen etabliert haben.
Venetien – Flüsse und Seen
Die venezianische Ebene, ein Teil der großen Po-Ebene, breitet sich von den Alpenausläufern bis zur Adriaküste aus. Hier fließen zahlreiche Flüsse, die aus den Bergen kommen und das Land durchziehen. Der wichtigste unter ihnen ist der Piave, der als „heilig“ gilt, da er in den Weltkriegen eine bedeutende Rolle spielte. Weitere große Flüsse sind der Brenta, der Etsch (Adige) und der Livenza. Diese Flüsse haben über Jahrtausende fruchtbare Schwemmlandebenen geschaffen, die heute landwirtschaftlich intensiv genutzt werden.
Venetien ist auch reich an Seen. Der bekannteste ist der Gardasee, Italiens größter See, dessen östliches Ufer zur Region gehört. Er liegt malerisch zwischen den Alpen und der Po-Ebene und beeinflusst das Klima der Umgebung, das hier besonders mild ist. Kleinere, aber ebenso reizvolle Seen sind der Lago di Santa Croce in den Belluneser Alpen und der Lago di Corlo bei Arsiè.
Zwischen den Bergen und der Ebene öffnen sich zahlreiche Täler, die natürliche Verkehrs- und Siedlungsräume bilden. Zu den bekanntesten zählen das Belluno-Tal, das Tal des Piave und das Val Sugana, das Venetien mit dem Trentino verbindet. Diese Täler prägen das Landschaftsbild durch ihre fruchtbaren Böden, Weinberge und charakteristischen Dörfer.
Venetetien – Lagunenlandschaft
Im Süden schließlich geht das Land in die Lagunenlandschaft von Venedig über – ein einzigartiges, von Kanälen, Sandbänken und Inseln geformtes Gebiet. Die Lagune ist das ökologische Herz Venetiens und zugleich ein empfindliches Gleichgewicht zwischen Land und Meer.
Fazit: Insgesamt vereint Venetien auf relativ kleiner Fläche eine erstaunliche Vielfalt: von den Gletschern der Dolomiten bis zu den Stränden der Adria, von den grünen Tälern bis zu den stillen Lagunen. Diese geographische Bandbreite prägt nicht nur Natur und Klima, sondern auch die Kultur, Wirtschaft und Geschichte dieser faszinierenden Region Italiens.



























