Thiene
Teilen

Thiene, in der Provinz Vicenza, besticht durch seine venezianischen Villen, die Burg Thiene und eine lebendige Altstadt. In den engen Gassen der Altstadt treffen prachtvolle Palazzi auf geschichtsträchtige Plätze, während das beeindruckende Castello di Thiene Besucher in vergangene Zeiten zurückversetzt. Wer hierherkommt, taucht ein in ein kulturelles Erbe, das von kunstvollen Bauwerken bis hin zu lebhaften Märkten reicht.
Thiene und sein Castello – Eine Zeitreise ins 15. Jahrhundert
Gelegen an einem strategischen Knotenpunkt zwischen Venetien und Tirol, diente die Stadt über Jahrhunderte hinweg als florierendes Handelszentrum. Im Mittelalter entwickelte sich Thiene um eine Festungsanlage mit der Kirche Pieve di S. Maria im Zentrum. Mit dem Beitritt zur Venezianischen Republik im Jahr 1404 erlebte die Stadt eine Blütezeit: Sicherheit und wirtschaftlicher Aufschwung führten zur Errichtung prächtiger Villen, Palazzi und öffentlicher Gebäude. Besonders die Märkte spielten eine entscheidende Rolle – bereits 1492 erhielt Thiene von der Republik Venedig das Privileg eines „Freien Marktes“, eine Tradition, die bis heute in historischen Umzügen gefeiert wird.

Blick auf die Piazza Chilesotti mit Glockenturm in Thiene.
Ohne Zweifel ist das Castello di Thiene das beeindruckendste Bauwerk der Stadt. Errichtet im 15. Jahrhundert, verbindet es gotische und venezianische Architektur mit eleganten Details. Besonders faszinierend sind die erhaltenen Fresken von Giovanni Battista Zelotti sowie die aufwendig gestalteten Stallungen von Francesco Muttoni.
Das Herz von Thiene ist die Piazza Chilesotti, ein charmanter Platz, gesäumt von historischen Gebäuden und einem eleganten Brunnen. Hier pulsiert das Stadtleben – ob beim Wochenmarkt oder bei den zahlreichen Festen, die das ganze Jahr über stattfinden.
Ebenso sehenswert ist der Duomo di Thiene, eine dem Heiligen Gaetano geweihte Kirche, die im 14. Jahrhundert errichtet und später im barocken Stil umgestaltet wurde. Im Inneren beeindrucken kunstvolle Altäre und eine prachtvolle Kuppel. Die Chiesa della Natività aus dem 15. Jahrhundert beherbergt wunderschöne Fresken und Skulpturen, die die künstlerische Blütezeit Thienes widerspiegeln. Ein weiteres architektonisches Juwel ist die Villa Porto-Colleoni-Thiene, eine prachtvolle Villa aus dem 15. Jahrhundert, die mit beeindruckenden Wandmalereien und einer weitläufigen Gartenanlage besticht.
Ein Spaziergang durch die Gassen Thienes lohnt sich zu jeder Tageszeit, doch besonders am Morgen, wenn die Stadt langsam erwacht, entfaltet sie ihren vollen Charme. Der beste Zeitpunkt für einen Besuch ist im Oktober, wenn der „Mercato Franco“ stattfindet und die Stadt mit historischen Kostümen, traditionellen Speisen und Musik zum Leben erwacht. Kulinarisch ist Thiene ein Paradies für Feinschmecker: Probieren Sie „Baccalà alla Vicentina“, eine Spezialität aus Stockfisch, oder genießen Sie ein Glas erlesenen DOC-Weins aus der Region. Wer gerne länger verweilen möchte, findet in der Umgebung zahlreiche Weingüter und Agriturismi, die einen authentischen Einblick in das ländliche Leben Venetiens bieten.
Traumhafte Ziele: Infos zu Adria-Urlaub, Amalfiküste, Lago d’Iseo und Mantua - der Geheimtipp im Norden.