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Reise Rovigo Venetien

Adria

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Adria in Rovigo ist ein ruhiger Ort mit großer Vergangenheit und ideal für alle, die Italien abseits der Massen erleben wollen. Das charmante Städtchen liegt zwischen den Flüssen Etsch und Po, eingebettet in die stille Weite des Polesine-Gebiets. Wer abseits ausgetretener Touristenpfade unterwegs ist, wird hier ein Reiseziel mit langsamer Schönheit und herzlicher Authentizität entdecken.

Adria – Die Stadt, die dem Meer ihren Namen gab

Adria zählt knapp über 20.000 Einwohner und liegt im Regionalpark des Po-Deltas in der Provinz Rovigo. Trotz ihrer beschaulichen Größe blickt sie auf eine Geschichte zurück, die bis in die Bronzezeit reicht. Als bedeutender Handelsplatz der Etrusker und Römer war Adria einst ein florierender Hafen, direkt mit der Adria verbunden. Doch durch die Versandung verlor die Stadt im Mittelalter ihren Zugang zum Meer – und damit auch ihren Status als Zentrum des Handels.

Nach Jahrhunderten des Niedergangs wurde Adria erst durch großflächige Urbarmachungen im 17. Jahrhundert wiederbelebt. Die Stadt überstand französische und österreichische Herrschaft, bis sie 1866 Teil des Königreichs Italien wurde. Ein prägendes Ereignis war die verheerende Flut des Po im Jahr 1951, die das Umland verwüstete und in der Erinnerung der Stadt bis heute lebendig ist.

Wer durch Adria schlendert, begegnet auf Schritt und Tritt Zeugnissen vergangener Zeiten. Besonders beeindruckend ist die Basilika Santa Maria Assunta, erbaut über einer antiken römischen Basilika. Hier findet man das achteckige Baptisterium, Fresken aus dem 15. Jahrhundert und ein kunstvolles Terrakotta-Relief von Michele da Firenze. Auch der Glockenturm, der einst als Leuchtturm für den alten Hafen diente, erzählt von der bewegten Geschichte dieser Stadt.

Nicht minder faszinierend ist die Kathedrale der Heiligen Petrus und Paulus, deren nüchterne neoklassizistische Fassade von einer Statue des Erlösers bewacht wird. Die Krypta der benachbarten alten Kathedrale San Giovanni reicht sogar bis in die frühchristliche Zeit zurück. Sie beherbergt byzantinische Fresken und Medaillons der Evangelisten.

Einen Besuch wert ist das Archäologische Nationalmuseum, das Funde von der Bronzezeit bis zur Römerzeit präsentiert – darunter etruskische Grabbeigaben, bemalte Keramiken und römische Schmuckstücke. Für eine kontrastreiche Erfahrung sorgt die Internationale Rennstrecke von Adria, die Motorsportfans aus ganz Europa anzieht. Wer die Natur liebt, kann Adria auf zwei Rädern erkunden. Radwege führen durch das Po-Delta, vorbei an venezianisch geprägten Villen, Kanälen und endlosen Feldern.

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Kein Besuch in Adria ohne einen Bissen des weltberühmten Ciabatta-Brotes, das hier 1982 seinen Ursprung fand. Die Küche spiegelt die Lage zwischen Fluss und Meer wider: kräftige Wurstsorten wie Bòndola, das feine Gebäck Èsse, oder das Festtagsdessert Bissòla erzählen von bäuerlichen Traditionen, die noch heute gepflegt werden.

Adria ist Mitglied der „Authentischen Dörfer Italiens“ das für nachhaltigen Tourismus und tiefe Verwurzelung steht. Hier zählt nicht der schnelle Selfie-Moment, sondern die Begegnung mit Land und Leuten. Im Ortsteil Baricetta etwa wird mit der „Lumassa“-Tradition das Totengedenken der Region Polesine lebendig gehalten.

 

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