Reise Valli Giudicarie

Bondone

Lena Neumeier 1 Jahr vor

Bondone erhebt sich auf einer Festung in 720 m Höhe im südlichsten Teil des Valle del Chiese, an der Grenze zur Lombardei. Das Dorf, auch “das kleine Dorf der Köhler” genannt, ist aufgrund seiner Schönheit Mitglied der Vereinigung der I borghi più belli d´Italia.

Bondone – schön im Sommer und Winter

Die Einwohner von Bondon waren ein gläubiges Volk, wovon die Fresken, ein Ausdruck der Volkskunst, an den Fassaden der Häuser zeugen. Ein Besuch dieses Dorfes ist wie der Eintritt in ein Labyrinth von gepflasterten Gassen, die den Besucher auf eine Reise durch die Zeit mitnehmen. Die Mauern und Häuser erzählen die Geschichte des Dorfes und führen den Besucher auf magische Weise zur Kirche, die ebenfalls der Geburt Mariens geweiht ist und von deren Vorplatz aus man einen herrlichen Blick auf das Tal hat, der uns wieder in die Gegenwart zurückführt. Die Kirche besteht aus drei Schiffen mit je einem Altar. Sie wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut und ist somit Zeuge und Erinnerung an die Veränderungen des Dorfes und seiner Bewohner im Laufe der Geschichte.

Bei der Ankunft im Dorf fällt an der Fassade des Hauses in der Via Giusti 24 ein Fresko aus dem 16. Jahrhundert auf, das die thronende Madonna beim Stillen des Jesuskindes darstellt. Auch satirische Darstellungen fehlen nicht, wie das Gemälde aus dem Jahr 1672 in der Via Baroni 13, das die Krönung der Jungfrau Maria in ihrer ganzen Pracht zeigt: ein König bietet dem Tod Geld für sein Leben.

Das Dorf Bondone begeistert seine Besucher im Sommer mit einzigartigen Gassen und Fassaden und im Winter mit der traumhaften Winterlandschaft.

Das Castel San Giovanni wurde wahrscheinlich auf einem römischen Vorgängerbau errichtet und war seit jeher im Besitz der Grafen von Lodron, einer Familie, deren Ursprünge auf das Jahr 1000 zurückgehen. Vom Castel San Giovanni aus, das eher einer militärischen Festung als einem Adelssitz glich, übten die Lodron vom 13. bis zum 18. Vor zwei Jahrhunderten wurde die Burg aufgegeben. Sie war über eine Zugbrücke zu erreichen und liegt in herrlicher Lage über dem Tal. Die von der Gemeinde durchgeführten Restaurierungsarbeiten haben der Burg ihren früheren Glanz zurückgegeben, der durch ihre außergewöhnliche Lage auf einem Felsvorsprung noch verstärkt wird.