Barga
Teilen
Barga ist eine italienische Gemeinde mit 9.772 Einwohnern in der Provinz Lucca in der Toskana und Hauptort des mittleren Serchiotals. Der Tourismus ist ein wichtiger Erwerbszweig der Stadt nicht zuletzt durch die Mitgliedschat Bargas bei der Vereinigung I borghi più belli d’Italia.
Barga – ein Dorf voller Geschichte
Der Name des Dorfes stammt von Lucio Barcolio, was aus einigen etruskischen Graburnen hervor, die in den Bergen rund um die alte Burg entdeckt wurden. Aus diesen geht hervor, dass die frühesten Bewohner der Gegend ligurische Apuaner waren, während andere behaupten, der Name Barga stamme von Bargena, einer tunesischen Stadt. Die Stadtstruktur von Barga ist seit dem Zeitalter der Kommunen (12.-14. Jahrhundert) mehr oder weniger unverändert geblieben, mit einem verworrenen Straßennetz zwischen unregelmäßigen Gebäuden. Man betritt das Dorf durch die Porta Reale und die Via del Pretorio, eine Straße, die von engen Gassen und Karrenwegen durchzogen ist. Hinter dem ersten Platz befindet sich das Conservatorio di Sant’ Elisabetta, ein altes Klarissenkloster, in dem ein schönes Altarbild der Della Robbia-Schule und ein Kruzifix aus dem 15. Jahrhundert zu finden sind.
Weiter geht es zum höchsten Teil der Burg, der von der imposanten Kathedrale beherrscht wird. Von hier aus hat man einen Panoramablick auf die Dächer des Borgo, auf die umliegenden grünen Hügel mit ihren Dörfern und Bauernhöfen und in der Ferne auf die apuanischen Berge. Die Hauptfassade der romanischen Kathedrale, die in mehreren Etappen vom 11. bis zum 16. Jahrhundert aus hellen Alberese-Steinblöcken errichtet wurde, ist die alte, umgestaltete Seite der ursprünglichen Kirche aus dem Jahr 1000. Das Hauptportal ist mit zwei schlanken Säulen mit Löwen an der Spitze verziert, wo hingegen der Bogen mit Akanthusblättern verziert ist. Die Reste der ursprünglichen Kirche sind die schönen Weihwasserbecken und das Fragment eines Freskos. Das sechseckige Taufbecken ist mit einer Statue des Heiligen Johannes des Täufers, aus dem 14. oder 15. Jahrhundert, versehen. Die Kapelle auf der rechten Seite wird vollständig von einigen Terrakotten von Della Robbia eingenommen.
Von der Kathedrale aus kann man dann leicht den Palazzo Pretorio erreichen, der von 1341 bis 1859 die Residenz der florentinischen Verwalter war und heute das Stadtmuseum beherbergt. Von der Piazza aus kann man über eine große Treppe hinuntergehen und die Kirche Santissimo Crocefisso besichtigen, die eine Fassade aus dem späten 16. Jahrundert besitzt. Von der Via della Speranza aus erreicht man die Porta Macchiaia, ein weiteres Stadttor, das so genannt wird, weil es den Blick auf den großen Apenninwald freigibt. Von hier aus gelangt man über die Via di Mezzo zur Piazza Garibaldi, die von dem majestätischen Palazzo Balduini beherrscht wird. Entlang der Via di Mezzo kann man einige schöne Gebäude aus dem 18. Jahrhundert bewundern, Residenzen von Adelsfamilien wie den Bertacchis, den Grafen Pieracchi und den Mordinis. Die Barockkirche Santissima Annunziata (1595) hat einen Grundriss in Form eines lateinischen Kreuzes, mit einem riesigen Längsschiff und künstlichen Säulen an den Wänden.
Lust auf Italien: Juli/August 2024
Toskana
- Florenz · Valdorno · Val di Chiana
Venetien
- Venedig: Piazza San Marco und Canal Grande
Piemont
- Cascata del Toce
Trient
- Pale di San Martino
Weinbau
- Prosecco-Region und Prosecco-Aperitif